Südalpen – Seealpen, Piemont, Hochprovence 2023
Provence, Seealpen, Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
10.07.2023,
thomsen79:
gelacht
gelitten
geschwitzt
viel getrunken
Sebastians köstliches Mittagsbuffet genossen
Tonnenweise Sonnencreme auf die Haut geschmiert – außer Marcus
Abkühlung im Mittelmeer gesucht und am letzten Tag gefunden
den Asphalt zum glühen gebracht – oder war es die Sonne die uns jeden tag begleitet hat?
eine Naturstraße zum Tende weggetreten – mit Bergsteigen als Teamfördernde Maßnahme
mehrere Schluchten gesehen
neue Worte kreiert: Das Wort Rollerberg gibt es ab sofort nicht mehr. Es heißt „steilflach“ (ich selber beim vorstellen der nächsten Etappe in Guillestre. Soll heißen, da geht es ganz entspannt hoch)
superschöne Gruppenfotos an den höchsten Cols in den Südalpen geschossen
mehrere Murmeltiere gesehen
für 2 Italiener die deutschen Helden gespielt
Brunnen gesucht und gefunden
die Einsamkeit der Berge genossen
eine Woche ohne unangenehme Vorfälle hinter uns gebracht
neue Sprüche entwickelt: Rückenwind am Berg ist doof, da schwitzt man noch mehr.
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Südalpen – Seealpen, Piemont, Hochprovence 2023
Seealpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
07.07.2023,
thomsen79:
Als Radfahrer muss man sich so einiges anhören wenn man eine Woche in den Alpen unterwegs ist, und den ganzen Spaß als Urlaub deklariert. Fast jeden Tag über 100 Kilometer? Und so viele Höhenmeter? Machst Du danach etwa noch Urlaub von den Strapazen? Das ist Urlaub?
Ich glaube das musste jeder von uns schon einmal im Bekanntenkreis oder auf Arbeit hören. Es macht uns einfach Spaß und wir geniessen die Natur. Gerade bei unserer aktuellen Reise auch die einsamen Berge, Schluchten, Naturstraßen oder die fantastischen Aussichten in der Höhe.
Vielleicht muss man auch in gewisser Weise ein wenig bekloppt sein um sowas im Urlaub zu machen, aber egal. Wir wollen es einfach und es macht Spass.
Auf der anderen Seite gibt auch so einige Marotten bei Radfahrern. Das erleben wir auch auf unserer Südalpen Tour.
Schon vor Tagen habe ich auf dem Hotelflur eine merkwürdige Begegnung gemacht. Radfahrer mit Vorderrad und Sattelstütze.
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Südalpen – Seealpen, Piemont, Hochprovence 2023
Seealpen, Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
06.07.2023,
thomsen79:
Jetzt haben wir schon die zweite Bergankunft in dieser Woche hinter uns gebracht. Ganz oben auf dem Col de Valberg sind wir angekommen. Draußen in der Ferne hört man Kuhglocken bimmeln, das Fenster ist offen und ein schöner kühler Wind weht durch das Zimmer. Das Abendessen ist schon vorbei, für morgen alles besprochen. Jetzt gibt es noch die letzten beiden Etappen auszuwerten. Gestern war ich so schreibfaul, da war die Erholung wichtiger. Das Erlebte und die ganzen Eindrücke des Tages müssen auch mal in Ruhe verarbeitet werden. Aber wie nach jeder Etappe gibt es natürlich so einiges zu berichten.
Laut Frank war der Col d'Allos der bisher schönste Pass in dieser Woche. Darüber habe ich mir bisher noch gar keine Gedanken gemacht, komme aber zu dem Entschluss das er Recht hat.
Eingerahmt von zwei weiteren Pässen hat er seine ganze Pracht gezeigt. Wie sich die Straße am Hang entlang schlängelt, lange links Kurve und dann auf der anderen Seite am Hang weiter.
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Südalpen – Seealpen, Piemont, Hochprovence 2023
Dauphiné, Cottische Alpen, Alpen, Piemont, Provence-Alpes-Côte d'Azur
04.07.2023,
thomsen79:
Nach einer Hitzekaltlaut Nacht (alles war dabei) hatten wir heute einen einzigen Berg. Und was für einen, schließlich ist der Col d'Agnel der dritthöchste asphaltierte Alpenpass. Der gehört in jedes Palmares.
Und so starteten wir auf immer trockener werdenden Asphalt wie gewohnt kurz vor 9 Uhr Richtung Italienisch Französischer Grenze, unseren heutigen Hochpunkt auf 2744 m. Wir verlassen also schon wieder Italien.
Mit reichlich Rückenwind segelten wir die ersten 63 Kilometer bis zum Buffet von Sebastian, herrlich gelegen an einem Staudamm. Was mussten alle feststellen? Auch mit seinem zweiten Quäldich Buffet hat er alle vollends glücklich gemacht, alles überschaubar und eine vielseitige Auswahl an teilweise regionalen Leckereien. Gerüchte kommen auf, dass Reisen nur noch gebucht werden wenn Sebastian das Buffet macht. Ich denke mehr muss man dazu nicht schreiben.
Wir konnten also perfekt gestärkt in die folgenden Kehren starten.
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Südalpen – Seealpen, Piemont, Hochprovence 2023
Seealpen, Alpen, Ligurische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur, Piemont
03.07.2023,
thomsen79:
„Alle 11 Etappen verliebt sich ein Rennrad Fahrer auf Quäldich Reisen“.
Der Spruch stammt von unserem Philipp, quäldich Guide für die entspannten Teilnehmer.
Vor dem Frühstück hat er seinen Spruch nochmal angesprochen, mal schauen was der heutige Tag so bringt.
Es geht zum Tende hoch, 46 Kehren und die letzten 4 Kilometer auf Naturstaße. Man munkelt das sich dort schon der ein oder die andere verliebt hat.
Doch bevor es in die Kehren ging, entstand eine Deutsch-Italienische Freundschaft. Mario und Luigio, voll beladene Backpacker auf dem Rennrad hatten das gleiche Problem wie wir. Wir mussten eine Absperrung mit dem Rad überwinden. Gemeinsam lösten wir das kleine Abenteuer und starteten direkt in das Nächste, 46 Kehren bis zum Gipfel.
Frank offenbarte schon bald, dass es seine elfte Quäldich Etappe ist und er den Spruch kennt. Viel Erfolg hiermit,
Ende ungewiss.
Ohne ein Auto am Pass zu sehen kurbelten wir bis zum Gipfel.
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Südalpen – Seealpen, Piemont, Hochprovence 2023
Seealpen, Alpen, Côte d'Azur, Provence-Alpes-Côte d'Azur
02.07.2023,
thomsen79:
Wir sind in Nizza angekommen und starten die erste Etappe, nachdem die Meisten gestern eine lange Anreise hatten.
Dafür geht es mit einer eher kurzen Etappe los. Eigentlich perfekt für den Anfang, wäre da nicht die Zusatzvariante mit dem Col de la Madone. Wo Lance Armstrong regelmässig seine Form getestet hat wollen einige von uns natürlich auch hoch fahren. Aber nicht um unsere Form zu testen, wir wollen natürlich diesen einsamen Anstieg geniessen.
Aber immer schön der Reihe nach. Am Morgen starten wir bei bestem Sonnenschein. Was ist da wichtig? Natürlich Sonnencreme. Aber nicht für alle, in Norddeutschland war die Sonne in diesem Jahr anscheinend so oft am Himmel, dass die braune Haut keine Sonnencreme mehr braucht. Das Ergebnis bei Marcus wurde dann nach der Etappe beim Abendessen begutachtet. Ergebnis später.
Wir haben also unsere Gruppe geteilt, nach einigen Überredungskünsten wurde die lange Runde etwas größer.
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Monumente der Südalpen 2021
Südliche Provenzalische Alpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
06.09.2021,
B-Schraube:
Wie meistens, wenn eine Quäldich-Reise dem Ende entgegen geht, mischen sich verschiedenste Gefühle. Wehmut, dass es dann doch so schnell vorüber ging. Stolz auf das Erreichte. Und ja - auch Erleichterung, dass die Plackerei ein Ende hat (wird man ja wohl mal zugeben dürfen).
Die letzte Etappe nach Nizza bietet die Gelegenheit, nochmals alle Befindlichkeiten wahrzunehmen - ein Bad für die Sinne gewissermassen - ohne allzu sehr leiden zu müssen. Zum einen aufgrund ihres Profils - coupiert aber ohne allzu lange Anstiege. Zum anderen aufgrund ihrer tollen Ambiance mit den einsamen, schmalen Strässen und den Schluchten der Provence-Voralpen.
Begleitet werden wir nochmals von bestem Wetter, nur bei der Mittagspause auf dem Col de Bleine zieht sich der Himmel kurz drohend zu und mahnt zum raschen Aufbruch - nass wird heute keiner (ausser vom Bad im Meer nach der Ankunft). Danach geht es fast nur noch abwärts, nach einem Abstecher in Gourdon mit obligatem Côte d'Azur-Panoramafoto rasant durch die Gorges de Loup hinunter zum Mittelmeer.
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Monumente der Südalpen 2021
Provence, Seealpen, Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
04.09.2021,
B-Schraube:
Es gibt Dinge, über die redet man erst wenn sie nicht gut sind (sogenannte «Hygienefaktoren»). Dazu gehört auch das Wetter. Und deshalb soll an dieser Stelle fairerweise mal gesagt sein: Bisher war das Wetter grösstenteils gut bis hervorragend. Am Vorabend zur heutigen Etappe waren die Prognosen mittelmässig bis schlecht - die Frage schien nicht ob, sondern wann wir geduscht würden. Keine tollen Aussichten, zumal das Dach der Tour, die über 2800 Meter hohe Cime de la Bonette, auf dem Programm stand. Deshalb, und auch aufgrund des gleich nebenan stattfindenden Motoradfestivals, wurde entschieden, den Start eine halbe Stunde vorzuverlegen.
Durch einige Regentropfen begleitet fahren wir erst nach Jausiers hoch, um dann die 1500 Höhenmeter an Anstieg zum Col de la Bonette in Angriff zu nehmen. Mittlerweile zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen, welche den noch nassen Asphalt glänzen lassen - eine traumhafte Kulisse. Das Wetter hält, und die düsteren Befürchtungen von einstelligen Temperaturen bei Regen auf 2800 Metern über Meer sind in weite Ferne gerückt, so dass sich die Strecke gleich leichter fährt.
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Monumente der Südalpen 2021
Seealpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
03.09.2021,
B-Schraube:
Wie sieht echtes Teamwork aus? Ungefähr so: Ein Freilauf verabschiedet sich. Einer hat WD-40 dabei, ein zweiter das notwendige Fett. Ein dritter reinigt und repartiert den Freilauf, und schon surrt das Rad wieder herrlich vor sich hin, und die heutige Etappe - Marke kurz und knackig - kann losgehen! Manche nahmen tatsächlich das Wort Ruhetag in den Mund, aufgrund von nur 1900 Höhenmetern und weniger als 100 Kilometern.
Wo wir gestern mit umwerfenden Landschaftsbildern aufgehört haben, machen wir heute nahtlos weiter. Erst geht es die umwerfend schöne Daluis-Schlucht hoch, und das mit angenehmem Rückenwind. Einige Fotopausen werden eingelegt, bevor es langsam steiler das Tal, in welchem der Fluss Var entspringt, hinaufgeht. Nach Entraunes beginnt die eigentliche Steigung zum Col de la Cayolle, der heimlichen Königin der Provence-Alpen. Erneut eine wilde, in unregelmässigen Kehren gebaute, wunderschöne Strasse wie Tags zuvor am Col d'Allos mit einer gleichmässigen, nicht zu heftigen Steigung im oberen einstelligen Prozentbereich.
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Monumente der Südalpen 2021
Dauphiné, Cottische Alpen, Alpen, Piemont, Provence-Alpes-Côte d'Azur
02.09.2021,
B-Schraube:
Tag der Wahrheit! Zum ersten (aber nicht letzten) Mal geht es in die rennradtechnische «Todeszone» über 2500 Metern über Meer, auf den trotz seiner Höhe eher wenig bekannten Col d'Agnel, was wohl hauptsächlich an seiner eher abgeschiedenen Lage sowie den fehlenden Optionen, ihn in eine machbare Rundtour einzubauen, liegt. Quäldich macht's möglich, mit «nur» 2400 Höhenmetern...
Aus Cuneo raus werden wir von einem wunderbaren Rückenwind geradezu getragen, was ungeahnte Zahlen auf unsere Tachos zaubert. Auch der zarte erste Teil des Anstiegs bis zur Mittagspause in Castello, wo Hansjörg einen sensationellen Platz direkt am See gefunden hatte, vergeht wie im Flug. Gruppe 1 hatte sich sogar noch eine frühe Kaffeepause gegönnt, samt echter italienischer heisser (Pudding)Schokolade.
Nun frischt aber der Wind auf, und sobald sich die Sonne versteckt, wird es eher ungemütlich, weshalb sich einige bei der Verpflegung noch mit Extraklamotten ausstatten. Die nun folgenden 1200 Höhenmeter sind landschaftlich etwas vom schönsten, was die Alpen zu bieten haben.
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Monumente der Südalpen 2021
Seealpen, Alpen, Piemont, Provence-Alpes-Côte d'Azur
02.09.2021,
B-Schraube:
Angesichts der anstehenden harten Tage wurde die B-Variante über den Col de Saint Martin bereits am Vorabend verworfen. «C'est facile...», meinte dennoch der Besitzer eines der beiden Prachtshotels auf dem Col de Turini zur heutigen Etappe. Nun, er muss die 160 Kilometer und 2400 Höhenmeter ja auch nicht selbst fahren. Und er sieht auch eher danach aus, als ob er Rennräder bestenfalls vom Hörensagen kennt...
Für uns geht es aber zunächst bergab, und zwar wort- und nicht sprichwörtlich. Die Abfahrt vom Col de Turini ist erwartungsgemäss kalt, aber auch wunderschön, vor allem wenn die ersten Sonnenstrahlen die Felsen in sanftes Licht tauchen und uns doch etwas erwärmen. Danach fahren wir zunächst entlang der Vesubie weiter runter, dann entlang der Tinée deren Tal hoch. Im ersten Teil werden wir Zeugen von gewaltigen Unwetterschäden - auch hier haben offenbar Hochwasser ihre Spuren hinterlassen.
Im schmucken Ort Isola gibt es dann eine ordentlich Mittagsverpflegung, damit wir für den nun folgenden Aufstieg über 1500 Höhenmeter zum Col de la Lombarde gerüstet sind.
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Monumente der Südalpen 2021
Provence, Cottische Alpen, Alpen, Dauphiné, Hochprovence-Alpen, Seealpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
02.09.2021,
B-Schraube:
Bei Quäldich-Rundfahrten sind wir es ja gewohnt, dass täglich Heldentaten im Multipack vollbracht werden. Manchmal gibt es aber regelrechte Meisterleistungen... Eine solche legte heute unser Fahrer Hansjörg an den Tag. Zwei improvisierte Verpflegungsstellen, die Mitnahme eines geschwächten Teilnehmers sowie den Austausch eines defekten Laufrads - und das alles innert zwei Stunden! Weltpremiere, würde der Chef wohl sagen...
Dass dabei noch drei Pässe bezwungen wurden gerät zur Nebensache, und da Worte die unfassbare Schönheit der Landschaft im Herzen der Hochprovence ohnehin nicht beschreiben können, lassen wir heute einfach mal die Bilder sprechen. Zudem hat der Zielort Annot ein schmuckes Altstädtchen zu bieten, und das tolle Abendessen mit vorzüglichem Service lässt alle Strapazen vergessen. Zumindest für den Moment.
Checkliste
- Handy verloren: Check
- Alle Bistros zu oder ohne Essen bei Ankunft: Check
- Rennradfranzösisch für Anfänger: unregelmässige Steigung - une pente irrégulière
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Eine lange Etappe, eine schwere Etappe.
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Monumente der Südalpen 2021
Seealpen, Alpen, Côte d'Azur, Provence-Alpes-Côte d'Azur
31.08.2021,
B-Schraube:
Sonntagmorgen in Nizza. Das Meer ist blau, der Himmel genauso, und die Teilnehmer lachen (noch) mit der Sonne um die Wette. Quasi als Auftaktgalopp defilieren wir der berühmten Promenade des Anglais entlang - besser kann man eine Tour doch gar nicht starten. Über einen kurzen Anstieg verlassen wir Nizza und gleiten dann auf einer Höhenstrasse mit atemberaubendem Blick über die Côte d'Azur fast mühelos dahin. Die Beine sind frisch, und so rollen sich die ersten kleineren Pässe locker weg. Als grössere Herausforderung erweist sich dann aber das Finden des Verpflegungspunktes auf dem Col de Castillon - wohl auch, weil die dahin führende Holperpiste wenig rennradtauglich erscheint. Einige haben es besonders eilig und lassen die Verpflegung, taktisch clever, links liegen (böse Zungen hört man sagen, dies sei teilweise eher unfreiwillig geschehen...). Frisch gestärkt geht's in die Abfahrt in Richtung Sospel, auch diese fährt sich wunderbar und wie im Flow. Nachdem bereits deutlich über tausend Höhenmeter gesammelt sind, wartet nun das Highlight des Tages, der Col de Turini.
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Monumente der Südalpen 2020
Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Côte d'Azur, Seealpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
30.08.2020,
Jan:
Bericht von Samstag, den 29.82020: Eine Woche mit ziemlichem Wetterglück liegt hinter uns. Das bisschen Regen auf den letzten Kilometern der gestrigen Etappe war fast schon ein Husarenstreich, denn am Vorabend sah es noch so aus, als könnte uns schon am Bonette der Regen erwischen. Und der wäre sicher weniger warm gewesen als die Wellen, die die vorbeifahrenden Autos gestern Abend im Starkregen über uns ergossen haben.
Und auch für den heutigen Tag war gestern noch Regen von morgens bis Abends angekündigt, und so sind wir sehr froh, heute morgen nur einen bedeckten Himmel und feuchte Straßen vorzufinden, aber auch eine Restchance, dass wir heute gänzlich trocken bleiben, wenn wir die Gewitterzellen des Nachmittags günstig abreiten.
Und so starten wir frohen Mutes in den Col St. Raphaël, der direkt in Puget-Théniers an der eindrücklichen Schrägseilbrücke über die Var seinen Ausgang nimmt.
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Monumente der Südalpen 2020
Seealpen, Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
28.08.2020,
Jan:
Die Franzosen sind ja so selbstbewusst, deswegen bezeichnen sie die Cime de la Bonette als
la plus haute en europe, was natürlich stimmt, wenn man "la" als Gipfelschleife interpretiert, aber auf Asphalt geht's sowohl
in den Alpen als auch natürlcih am
Pico del Veleta höher. Egal, wir wollen trotzdem hoch und pedalieren die 10 km nach Jausiers flüssig weg, wo die 1589 Hm zur Cime de la Bonette beginnen.
Meine Beine sind gestern nicht recht in den Tritt gekommen, und daher gebe ich einfach mal Druck aufs Pedal. Bis Km 15 vor dem Col de la Bonette möchte ich schnell fahren, dann zwei Kilometer locker, dann auf meine Gruppe warten. Aber schnell kommt schon Ruperts Gruppe 1 vor mir ins Blickfeld, und so fahre ich erst mit Rupert, dann später mit Paul etwas, was mich natürlich besonders freut, denn Paul ist schließlich mein Lebens- Technik- und Farb&Stil-Attaché.
Christof will auch in den quäldich-Kalender und schließt von hinten auf zum Shooting.
Doch rigendwann muss ich dann doch auf meine Gruppe 2 warten - überhalb des Pause 2000, also schon auf über 2000 m Höhe.
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Monumente der Südalpen 2020
Seealpen, Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
27.08.2020,
Jan:
In der alten Fassung der Monumenten der Südalpen, als wir noch Sampeyre und dei Morti fahren konnten, sind wir zwei Nächte in Barcelonnette geblieben, um von dort die Traumrunde der Südalpen zu fahren: Allos, Champs, Cayolle. Der
Kenner hat uns noch mehr ins Tourenbuch geschrieben: gestern schon den überraschenden Col de la Colle St. Martin, und heute erstmal die Cians-Schlucht, um dann über Valberg zur Cayolle-Passstraße vorzudringen. Ein Riesenumweg von 40 km mit 1100 Hm natürlich, da man auch direkt durch die Daluis-Schlucht zum Cayolle kommen kann (siehe Regelplanung), wie es die entspannte Gruppe unter Karsten heute bevorzugt, die von einigen Ruhesuchenden aus den anderen Gruppen verstärkt wird.
Wir anderen folgen der vom Cayolle kommenden Var weiter flussabwärts, statt ihr entgegen zu streben, halten nur kurz in Entrevaux am Festungsblick für einen Fotostopp und durchfahren dann Puget-Théniers, dem morgigen Etappenort.
Monumente der Südalpen 2020
Cottische Alpen, Alpen, Seealpen, Westliche Provenzalische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
27.08.2020,
Jan:
Was für ein Tag! Blauer Himmel vom ersten Kilometer. Blauer Himmel über Guillestre und der Nordanfahrt zum Col de Vars. Der ist im Etappen-Roadbook als hässliches Entlein der Route des Grandes Alpes bezeichnet, besser gesagt, als zuunrecht so benannt. Das können wir alle nachvollziehen, denn der Serpentinenhang über Guillestre mit Blick auf Stadt, Festung und die umgebende Bergwelt ist wunderschön.
Auch weiter oben die Alm ist schön, auch Vars ist ansprechend. Nur die drei bis vier in französischen Ski-Ressorts obligatorischen Hochhäuser sind hässlich, aber die bringen wir schnell hinter uns. Und sitzen dann oben in der Sonne und trinken Café, corona-bedingt etwas verzögert.
Apropos Corona. Seit gestern ist unsere Reisegegend offiziell Risikogebiet. Das ist nicht schön, weil wir nun alle in Quarantäne müssen, bis die Testergebnisse vorliegen. Aber jetzt sind wir hier und machen mit weiter erhöhten Hygienemaßnahmen das Beste draus.
Draußen ist es eh am Sichersten, und wir sind den ganzen Tag draußen.
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Monumente der Südalpen 2020
Cottische Alpen, Alpen, Piemont, Provence-Alpes-Côte d'Azur
26.08.2020,
Jan:
Heute nur ein Pass, heute der Col d'Agnel! 2011 war ich schon einmal, ein einziges Mal hier, und damals konnten wir an der Passhöhe nur bis zum Temp-30-Schild gucken. Das ist nicht weit.
Heute war bestes Wetter angesagt, und so starten wir zügig und mit gut funktionierendem Windwechsel in die flache Anfahrt bis Sampeyre im Valle Varaita, wo der Col d'Agnel dann langsam ernst macht. Bei Km 66 sind wir bei Sille zum Essen am Stausee von Castello verabredet. Zeit genug also, bei Km 30 einen Caffèstopp einzulegen, womit wir in der Dolce-Vita-Wertung den Abstand weiter ausbauen. Die Schnellen haben heute Druck, sie wollen noch auf den Izoard. Wir haben Café.
Die 17 Km bis Sampeyre verpuffen so schnell wie die ersten 30. Hier jubeln wir der entspannten Gruppe zu, wie sie am Brunnen Wasser fasst. Und schon sind wir bei Sille. Zugegebenermaßen einige Steilstufen später.
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Monumente der Südalpen 2020
Alpen, Seealpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur, Piemont
24.08.2020,
Jan:
Die zweite Etappe der Monumente der Südalpen startet mit einer fulminanten Abfahrt vom Turini runter nach Sospel, also den gleichen Weg runter, den wir gestern hoch gefahren sind. Wunderbares Erlebnis in der Morgensonne. Groteskerweise im Regen, von dem man gar nicht sieht, wo er her kommt. Aber egal, in Moulinet sind wir schon wieder trocken, und die Gorges du Piaon liegt wunderbar im morgentlichen Streiflicht.
In Sospel sammeln wir uns, und dann löst sich auch die schnelle Gruppe von uns, denn sogleich geht es in die Auffahrt zum sanften Col de Brouis. Wunderbar einsam ist es hier, kaum ein Motorrad, kaum ein Auto. Herrlich! Und im offenen oberen Bereich windet sich die Straße schön in einigen Kehren zur Passhöhe, wo die sportive Gruppe schon bei der Gipfelcola in der sehr empfehlenswerten Passgastronomie sitzt.
Vorbildlich!
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Monumente der Südalpen 2020
Alpen, Seealpen, Côte d'Azur, Provence-Alpes-Côte d'Azur
23.08.2020,
Jan:
Was für ein wunderschöner Auftakt zu den Monumenten der Südalpen. OK, die Maskenpflicht, die kurz vor unserem Eintreffen über ganz Nizza verhängt worden ist, hätte es nicht unbedingt gebraucht, aber was soll's. Wir sind hier und dürfen Rennradfahren. Ab mittags sowieso im Hinterland ganz fernab jeden Touristentrubels.
Schon das Abendessen gestern Abend war ganz unpassend gut für ein Airporthotel, und auch das Frühstücksbuffett (!) ließ keine Wünsche offen.
Pünktlich um neun geht es los, die Promenade des Anglais am Stadtstrand von Nizza entlang und dann hoch Richtung Corniche und Col de Quatre Chemins. Aber nicht, ohne von der Nachhut Freiburg-Nizzas noch vor dem Le Royal gebührend empfangen und bejubelt zu werden. Danke! Und von dieser Reise habe ich nun also den Staffelstab des Berichtschreibens übernommen und setzen den Bericht fort.
Freiburg-Nizza-Monumente-der-Südalpen also
.
Denn die wunderschöne Fahrt auf der Corniche und weiter zum Col d'Èze ist den Freiburg-Nizza-Schildmaiden und -Recken entgangen.
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Monumente der Südalpen 2020
27.07.2020,
majortom:
In den vergangenen Tagen gab es einige beunruhigende Nachrichten. Nach Wochen der Stagnation auf niedrigem Niveau sind nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen europäischen Länder die Corona-Infektionen wieder leicht angestiegen. Wir möchten daher eine Einschätzung zur Entwicklung der Lage geben und gleichzeitig ein erstes Fazit aus unseren schon zuende gegangenen oder noch laufenden Reisen während der Pandemie ziehen.
Was bedeuten die jüngsten Entwicklungen für uns und unsere Reisen?
Unter anderem werden Reiserückkehrer, die sich im Ausland infiziert haben, für die gestiegenen Infektionszahlen verantwortlich gemacht. Stellen quäldich-Reisen also ein erhöhtes Infektionsrisiko dar?
Wir sind der Meinung: Nein! Ins europäische Ausland zu fahren stellt für sich noch kein erhöhtes Risiko dar, da in den meisten Reiseländern das Corona-Virus ähnlich stark oder nur unwesentlich stärker zirkuliert als in Deutschland. Entscheidend für das individuelle Risiko - dein Risiko - ist das persönliche Verhalten. Wer im Ausland überfüllte Bars besucht, sich ohne Maske in Menschenmengen bewegt und Abstandsregeln missachtet, geht ein Risiko ein. Wer Abstand zu anderen Menschen hält und allgemein verantwortungsbewusst mit der Pandemie umgeht, kann das Risiko minimieren. Das gilt im Urlaub genauso wie zuhause.
Wir setzen daher weiter auf ein verantwortungsvolles Reisen - dazu gehört das Halten von Abstand, die Wahrung von Hygiene-Regeln, das Tragen von Mund-Nasen-Masken.
Abstand und Hygiene - wie funktioniert das auf quäldich-Reisen?
Unser bisheriges Fazit aus unseren Reisen, die wir mit dem
Saison-Neustart in der Pfalz und dem
Dolomiten-Giro im Juni wieder aufgenommen haben, ist durchweg positiv. Der Infektionsschutz besteht auch auf quäldich-Reisen auf den folgenden Prinzipien: Abstand, Hygiene, Masken, Nachvollziehbarkeit von Kontakten. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer verhalten sich sehr diszipliniert, umsichtig und rücksichtsvoll und halten sowohl die lokal geltenden Corona-Verordnungen als auch unsere eigenen
Corona-Regeln ein.
Unsere Motivation als Rennrad-Reiseveranstalter ist: Gleichgesinnte zusammenbringen, um ihnen einen unvergesslichen Rennrad-Urlaub zu ermöglichen. Erfreulicherweise konnten wir feststellen, dass das Erlebnis einer gemeinsamen Rennrad-Reise unter den Pandemie-Bedingungen nicht leidet. Welchen Unterschied macht es schon, ob man nun Schulter an Schulter am Passschild für ein Foto Aufstellung nimmt, oder ob ein Meter Abstand zu zwischen den einzelnen Personen ist? So oder so hat man den Pass gemeinsam bezwungen! Ganz im Gegenteil - von vielen wurde uns berichtet, dass nach den Lockdown-Monaten das Erlebnis noch intensiver wird.
Ein Zitat eines Teilnehmers der gerade zuende gegangenen
Montblanc-Umrundung:
„Nach drei tollen Etappen sind wir in Sion angekommen. 3 Tage wunderbares Wetter, Sonne und herrliche Strecken. Es tut so gut, trotz der Corona-Pandemie wieder auf eine quäldich-Reise gehen zu können und einfach durch die Berge zu fahren! Danke für die Organisation und euren Willen und den Mut, das gerade jetzt zu organisieren!“
Wie geht es weiter?
Wir beobachten die Entwicklung der Infektionszahlen natürlich weiterhin sehr genau und achten insbesondere auch auf lokale Ausbrüche, die unsere Reisen betreffen. Nach wie vor ist deine Sicherheit und Gesundheit für uns das wichtigste Kriterium. Zur Zeit sind die Zahlen in unseren hauptsächlichen Reiseländern Frankreich, Schweiz, Österreich und Italien so niedrig, dass wir nicht von einem erhöhten Infektionsrisiko ausgehen müssen.
Auf alle Änderungen der Lage werden wir rasch und verantwortungsvoll reagieren und behalten uns weiterhin vor, auch Reisen umzuplanen oder ganz abzusagen. Sollte für ein Zielland unserer Reise oder eine Region eine Reisewarnung ausgesprochen werden, müssen wir die Reise absagen.
Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die uns auch während der Corona-Pandemie ihr Vertrauen schenken und uns ihre wertvollen Urlaubstage anvertrauen. Wir empfinden das als Verpflichtung und setzen weiterhin alles daran, dieses Vertrauen zu rechtfertigen!
Monumente der Südalpen 2018
21.09.2017,
majortom:
Unsere beliebte Reise durch die französisch-italienischen Südalpen findet auch 2018 wieder statt. Vom 25. August bis zum 1. September 2018 erlebst du ausgehend von der Côte-d'Azur-Metropole Nizza eine fantastische Woche durch die einsamen Seealpen, das wilde Piemont und die majestätischen Berge der Hochprovence.
Die Tour-de-France-Riesen Col d'Izoard und Cime de la Bonette warten ebenso auf dich wie die unbekannten Pässe des Piemont wie Colle dei Morti oder die sagenhafte Traumrunde der Südalpen über Allos, Champs und Cayolle.
Du übernachtest dabei oft in gemütlichen, familienbetriebenen Hotels in abgelegenen Alpendörfern – die vielleicht authentischste quäldich-Reise überhaupt.
Die Reise ist ab jetzt buchbar.
Monumente der Südalpen 2017
Seealpen, Alpen, Côte d'Azur, Provence-Alpes-Côte d'Azur
07.09.2017,
Owingerjan:
Tag Null / Einkaufszentrum
Baustelle und Kreisverkehrschaos. Versteckt hinter dem Einkaufszentrumsgigant: das Hotel, unscheinbar, zweckmässig. Bekannte und unbekannte Gesichter, prüfende Blicke auf Beinhaarausfallgeschädigte. Organisationsfetischist trifft auf Improvisationstalent. Geburtsbedingter Guideausfall umgehend behoben. Endlich Abendessen. Viele Namen. Viele Fragen. Wenig Antworten. Freundlich nicken, lächeln, Besserung geloben. Endlich Essen - Zeit zum Tischnachbarnkennenlernen. Österreich, Schweiz, Slowakei, Deutschland und 2x Hamburg. Erwartungen und Selbsteinschätzung und Gruppeneinteilung - die Dreifaltigkeit der quäldich-Reise. Beste Wetteraussichten. Seltsam geringer Alkoholkonsum zeugt von Respekt.
Tag Eins / Rallyberg
Frühstück und Aufbruchshektik. Die Handgriffe sitzen noch nicht. Die Quartiermeisterin hat zum Glück alles im Griff. Letzte Pumpenhübe und Ölungen. Alles rollt stockend auf der Engländerpromenade.
Monumente der Südalpen 2015
Seealpen, Alpen, Côte d'Azur, Provence-Alpes-Côte d'Azur
03.09.2015,
Jan:
Auch am Samstag erwartete uns das von den letzten Tagen bekannte Wetter. Angenehme Temperaturen auf 2800 m Höhe waren damit vorprogrammiert, aber leider auch Hitze auf Meereshöhe in Nizza. Aber bis dorthin waren ja noch 144 km zurück zu legen und ein Berg zu bezwingen. Es sollte die Cime de la Bonette sein, mit 2802 m Höhe am letzten Tag auch noch der höchste unserer ganzen Tour. Bis zum Einstieg bei Jausiers hatten wir bereits eine 200 Hm-Abfahrt, einen Flow-Abschnitt durchs Tal, der aber recht defensiv angegangen wurde, weshalb der Flow erst auf nach dem Berg verschoben wurde. Auch der Berg wurde von der sportiven Gruppe recht defensiv angegangen. Immerhin standen ja 1600 Höhenmeter, verteilt auf rund 23 km an, also kein Pappenstiel. Und es war bereits hier schon ziemlich warm. Ich tat mich persönlich recht schwer, was aber eher an der Motivation an sich lag. Ich wollte mich einfach nicht mehr recht quälen, immerhin war ich bereits den 14 Tag in Folge auf dem Rad unterwegs. Die Auffahrt an sich sorgte jetzt auch nicht für Abwechslung und dadurch für Ablenkung.
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Monumente der Südalpen 2015
Seealpen, Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
28.08.2015,
Jan:
Heute stand bei traumhaftem Wetter die Traumrunde der Südalpen auf dem Speiseplan der Pässegourmets. Allos, Champs und Cayolle sollte verspeist und genossen werden. Nur wenige nahmen nur den Cayolle als Hauptgang ein. Etwas früher als sonst wurde gestartet, damit alle den Allos autofrei erleben konnten, denn dieser ist nur zwischen 8 und 11 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt. Erstaunlich wenig Radler machten sich auf den Weg hinauf auf den Allos, darunter natürlich auch wir. Mit seiner gleichmäßigen Steigung ein guter erster Gang für das Pässemenü. Serviert wurde eine schmale Straße, die sich entlang steil abfallender Hänge entlanghangelte, garniert mit der einen oder anderen Kehre. Jeder fand sein Tempo und seinen Gesprächspartner, dieser erste Gang sollte ja genossen werden. Oben kurzes Zusammenstehen und Finden für die autofreie Abfahrt. Wunderbare Kehren wurden serviert und führten zu einem Hochgenuss und einem schönen Abschluss des ersten Gangs. Bis Allos lief es fast alleine, denn die Gruppe hatte sich gefunden und arbeitete bis zum Einstieg zum Champs sehr gut zusammen.
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Monumente der Südalpen 2015
Cottische Alpen, Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
28.08.2015,
Jan:
Tag 5 unserer Reise Monumente der Südalpen begann auf 1800 Metern mit einem tollen Sonnenaufgang und nur wenige Wolken hingen am Himmel. Die Bedingungen waren bereitet für einen weiteren wunderbaren Radtag, der heute mit Izoard und Vars zwei bekannte französische Pässe bereithielt. Zunächst sollte es aber mit einem Verlust von 600 Höhenmetern losgehen, doch bereits nach 300 Metern musste der erste Platten geflickt werden. Der Unglücksrabe wurde zunächst ins Tal und dann durch das Tal zum Anstieg zum Izoard pilotiert. Hier war bereits die große Gruppe, die dem Izoard eine Aufwartung machen wollte, vorausgeprescht. Erstes Highlight des Tages war aber die Festung von Queyras unten im Tal, die ein paar Kilometer vor dem Einstieg zum Anstieg ein hervorragendes Bildmotiv bot. Hinauf zum mythischen Berg der Tour de France zog sich das Feld ziemlich in die Länge, weil die Gruppe aus allen drei Gruppen sich bildete. Die wollten oder konnten preschten voraus, die anderen ließen es etwas gemächlicher angehen.
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Monumente der Südalpen 2015
Cottische Alpen, Alpen, Piemont, Provence-Alpes-Côte d'Azur
27.08.2015,
Jan:
Früh beim Aufwachen im kleinen Bergdorf Marmora schmückte keine Wolke den Himmel über uns, womit klar war, dass die Königsetappe bei wunderbarem Wetter stattfinden konnte. Los ging es mit dem letzten Stück der Dei Morti-Abfahrt hinunter nach Ponte Marmora, die mit zwei kurzen Tunneldurchfahrten aufwartete. Den Belag noch als Belag in den Tunnel zu bezeichnen, wäre vermessen gewesen, weshalb es absolut erforderlich war, genau in der Mitte zu fahren, wo noch halbwegs Asphalt vorhanden war. Diese Stellen meisterten alle bravorös, so dass es wenige Kilometer später in die Elvaschlucht, dem Highlight dieses Tages gehen sollte. Ein Traum von einer Schlucht, garniert von einer Straße, die rechts der Schlucht an die Hänge geklebt wurde und dies nahezu autofrei. Die Straße ist mittlerweile für den motorisierten Verkehr gesperrt, dennoch kamen uns zwei Autos und ein paar Motorräder entgegen. Dass die Schlucht recht steil war, störte hier wohl kaum einen Radler, jeder war so fasziniert von der tollen Landschaft.
Monumente der Südalpen 2015
Cottische Alpen, Alpen, Piemont
25.08.2015,
Jan:
Der Himmel hatte sich am Lombarde-Tag völlig ausgeregnet und uns so einen wunderbaren Tag über den Dei Morti geschenkt. Die Marktleute in Cuneo meinten es etwas zu gut und fingen schon ihr Tagwerk ab 4 Uhr an. Ihr Tagwerk machte so viel Krach, dass viele von diesem sehr früh geweckt wurden. Doch ein sehr gutes Frühstück und die Aussicht einen wunderbaren Radtag am Dei Morti zu verbringen, ließen auch das frühe Aufwachen vergessen. Über den großen Platz, der voll mit Marktwagen stand, ging es im geschlossenen Verbund über eine große Brücke schnell raus aus Cuneo. Die frühmorgendliche Hektik der Stadt war ganz schnell verflogen und flach ging es an Maisfeldern vorbei in Richtung hoher Berge, die bedrohlich im Hintergrund die Szenerie bestimmten. Monte Rosa und Monte Viso waren an diesem traumhaften Tag für Kenner auszumachen. Caraglio bot mit Kirche und den Bergen im Hintergrund ein wunderbares Fotomotiv. Spätestens hier konnte man sich mit dem Dei Morti beschäftigen, auch wenn es auf langen Geraden noch kaum ansteigend nach Valgrana ging.
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Monumente der Südalpen 2015
Seealpen, Alpen, Piemont, Provence-Alpes-Côte d'Azur
24.08.2015,
Jan:
Mit Ankunft am Col St. Martin regnete es immer wieder während der Nacht, doch früh beim Aufwachen kam nichts mehr von oben. Die Straßen hinunter ins Tinee-Tal waren dennoch teilweise etwas feucht, aber die Abfahrt machte auf breiter Straße trotzdem Spaß. Viele, mit Zug zu fahrende Kurve und viele Kehren bremsten zwar etwas die Geschwindigkeit, aber alle kamen unten gut an. Danach wurden die Züge hinauf nach Isola durch das Tinee-Tal aufwärts aufgebaut, um zügig an den Einstieg in den Col de Lombarde, dem einzigen Anstieg des Tages, zu kommen. Ab Isola ging es nur noch bergauf und das auf einer gut ausgebauten Straße. Bei 1500 Höhenmetern am Stück mussten alle ihren eigenen Rhythmus und ihr eigenes Tempo fahren. Immerhin stimmte in der Auffahrt noch das Wetter, d. h. der Regen ließ noch auf sich warten, auch wenn es ziemlich kühl gewesen war. Ich hatte diese Lombarde-Straße nur als Abfahrt erlebt und fand diese Seite des Passes als nicht schön. Als Auffahrt entpuppte sich diese Seite jedoch als hässliches Entlein.
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Monumente der Südalpen 2015
Seealpen, Alpen, Côte d'Azur, Provence-Alpes-Côte d'Azur
24.08.2015,
Jan:
Pünktlich um 9 Uhr ging es am Hotel in der Nähe von Nizza los. Auch der Weg an der Promenade des Anglais direkt am Meer entlang und dann durch die Stadt ging ganz schnell vonstatten, so dass wir schnell in der Einsamkeit der Alpen verschwinden konnten. Es hätte sich bis hierhin alles so schön angehört, aber es lief leider nicht so reibungslos ab. Der Start verzögerte sich um ca. 1 Stunde, was allerdings nicht an der Organisation lag oder, wie beim ersten Tag üblich, alles noch nicht so eingespielt ist. Alle Teilnehmer wären rechtzeitig um 9 Uhr losgekommen, aber die Aussicht ordentlich nass zu werden, rechtfertigte den Ablauf etwas leicht anzupassen. So konnten wir trocken auf noch leicht nassen Straßen in Richtung Nizza und Strandpromenade aufbrechen. Die ersten beiden Gruppen gingen den Weg durch Nizza gemeinsam an. Nizza hat sehr viele Ampeln und da wir keine grüne Welle erwischten, konnten wir uns viele von diesen an den Ampelstopps genauer betrachten. Zu allem Überfluss dann auch noch der erste Platten nach rund 10 km.
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