02.07.2023,
thomsen79:
Wir sind in Nizza angekommen und starten die erste Etappe, nachdem die Meisten gestern eine lange Anreise hatten.
Dafür geht es mit einer eher kurzen Etappe los. Eigentlich perfekt für den Anfang, wäre da nicht die Zusatzvariante mit dem Col de la Madone. Wo Lance Armstrong regelmässig seine Form getestet hat wollen einige von uns natürlich auch hoch fahren. Aber nicht um unsere Form zu testen, wir wollen natürlich diesen einsamen Anstieg geniessen.
Aber immer schön der Reihe nach. Am Morgen starten wir bei bestem Sonnenschein. Was ist da wichtig? Natürlich Sonnencreme. Aber nicht für alle, in Norddeutschland war die Sonne in diesem Jahr anscheinend so oft am Himmel, dass die braune Haut keine Sonnencreme mehr braucht. Das Ergebnis bei Marcus wurde dann nach der Etappe beim Abendessen begutachtet. Ergebnis später.
Wir haben also unsere Gruppe geteilt, nach einigen Überredungskünsten wurde die lange Runde etwas größer.
Mit fast 3000 Höhenmeter auf knapp unter 100 Kilometer ein Brett. Aber wir wurden belohnt. Belohnt mit herrlichen Ausblicken Richtung Mittelmeer und Richtung Berge, garniert mit einer einsamen wunderschönen Straße.
Die Fahrer der kurzen Variante waren heute sehr zeitig bei der Mittagsverpflegung und haben Sebastian etwas überrumpelt. Aber kein Problem, schließlich mussten noch Geschichten über die
Rumänischen Karpaten ausgetauscht werden. Geschichten über Graf Dracula, spooky Hotels und frei rumlaufende Bären. Das können wir hier nicht aufbieten, dafür aber auch an den kommenden Tagen einsame Straßen und wunderschöne Alpenpässe. Wir sind also am Col de Turini angekommen, von 0 auf 1607 Meter hoch. Draußen hängt jetzt alles in den Wolken, aber das stört uns jetzt genau so wenig wie das Reh im Gras (siehe Bilder).
Abschließend noch das Ergebnis der Sonnencreme Geschichte: Alles nach Plan, braun und nicht rot.
Nachtrag zum Abendessen: aus einem Reh sind auf einmal 3 geworden. Sie fühlen sich hier oben anscheinend sehr wohl, genau wie wir.
Hier der ursprüngliche Plan wie wir ihn auch umgesetzt haben:
„Bienvenue aux Alpes Maritimes!“ Die Seealpen heißen Seealpen, weil hier die Alpen auf die See treffen. Und weil das Meer so schön azurblau in der Sommersonne glitzert, nennt man das ganze auch Côte d'Azur. Die deutlich mehr bietet als Badeurlaub; bräunen lassen kann man sich auch auf dem Rad, wenn man in die Hügelwelt der Seealpen eintaucht. Unsere Tour beginnt entlang der bekannten Promenade des Anglais durch Nizza, doch dann geht es sogleich auf die wunderschöne Küstenstraße Haute Corniche über den von der Profi-Rundfahrt Paris-Nizza bekannten Col d'Eze nach Osten bis La Turbie. Hier verlassen wir die quirlige Küstenzone und fahren ab nach L'Escarène. Dann geht es hinauf zur heutigen Bergankunft, zunächst über einen herrlichen Serpentinenhang zur Baisse de la Cabanette und dann über eine Höhenstraße zum bekannten Col du Turini, dem höchsten Pass der Seealpen. Hier übernachten wir heute direkt auf der Passhöhe!