26.08.2020,
Jan:
Heute nur ein Pass, heute der Col d'Agnel! 2011 war ich schon einmal, ein einziges Mal hier, und damals konnten wir an der Passhöhe nur bis zum Temp-30-Schild gucken. Das ist nicht weit.
Heute war bestes Wetter angesagt, und so starten wir zügig und mit gut funktionierendem Windwechsel in die flache Anfahrt bis Sampeyre im Valle Varaita, wo der Col d'Agnel dann langsam ernst macht. Bei Km 66 sind wir bei Sille zum Essen am Stausee von Castello verabredet. Zeit genug also, bei Km 30 einen Caffèstopp einzulegen, womit wir in der Dolce-Vita-Wertung den Abstand weiter ausbauen. Die Schnellen haben heute Druck, sie wollen noch auf den Izoard. Wir haben Café.
Die 17 Km bis Sampeyre verpuffen so schnell wie die ersten 30. Hier jubeln wir der entspannten Gruppe zu, wie sie am Brunnen Wasser fasst. Und schon sind wir bei Sille. Zugegebenermaßen einige Steilstufen später. Sille hat einen Top-Platz am Stausee. Schön schattig und ganz schön schön. Und lecker!
Und dann geht's los! Herrlicher Agnel! Erst erinnert er mich etwas an den Durmitor, dann an den Galibier, dann... das ist also der Agnel! Schön hier ohne Nebel. Und hart. 10 km mit 10 %, eine lange Passage mit 13. Aber vor allem in alle Blickrichtungen toll. Tolle Felsszenerie, tolle Tiefblicke, großartiges Panorama an der Passhöhe. Mega!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Es geht heute wieder zurück auf die französische Seite der Alpen. Die Etappe beginnt mit etwa 25 flachen Kilometern am Alpenrand, dann wenden wir uns nach Westen und dringen über das Valle Varaita immer tiefer in die Cottischen Alpen vor. Ab Sampeyre beginnt dann so langsam der Anstieg zum berüchtigten Colle dell'Agnello oder Col d'Agnel – der 2746 m hohe Grenzpass zwischen Piemont und Hochprovence, zwischen Italien und Frankreich. Der dritthöchste Pass der Alpen nach Iséran und Stilfserjoch. Mit sagenhafter Alpenkulisse. Und dann auf französischer Seite einer langen Abfahrt hinab nach Guillestre.