Fernfahrt Freiburg-Nizza I 2023
Seealpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
02.07.2023,
B-Schraube:
Diesen schönen Bericht über die letzte Etappe aus dem Peloton verdanken wir Thomas - merci beaucoup Monsieur!!
Nach einem kräftezehrenden Regentag wollte keiner der Sonnenprognose für den letzten Tag so richtig trauen. Zu tief hängen die Wolken über Jausiers im Ubaye-Tal und Temperaturen um 12 Grad geben auch keinen Anlass zu größerem Optimismus. Also nach dem eher französischen Frühstück die frisch gefönten Arm- und Beinlinge wieder übergestülpt, die Regenjacke in Griffweite verpackt und noch ein paar Kalorien extra im Fahrradtrikot verstaut, denn zwischen uns und Nizza liegt kein geringerer Berg als der Col de la Bonette und seine Gipelumrundung, die Cime de la Bonette. Die Tour-Nation wollte den höchsten mit dem Fahrrad erreichbaren Punkt der Alpen und hat die eigentliche Passüberquerung mittels einer Schleife nochmals um 100 Höhenmeter auf 2802 m erhöht. Doch soweit sind wir noch lange nicht.
Bei eher herbstlicher Stimmung verlassen wir Jausiers, um auf etwa 1400 Metern Höhe in den Wolken zu versinken.
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Fernfahrt Freiburg-Nizza I 2023
Cottische Alpen, Alpen, Dauphiné, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
30.06.2023,
B-Schraube:
Diesen tollen Beitrag aus dem Peloton verdanken wir unserem Sportreporter par excellence, Valentin. Herzlichen Dank!!!
Das erste mal auf unserer Reise scheint uns Petrus nicht wohlgesonnen. Schon bei der obligatorischen Etappenvorstellung am Vorabend zwischen Hauptgang und Dessert wurde daher entschieden: der Col d‘ Izoire fällt aus dem Programm. Bei zu erwartenden Temperaturen um die 5 Grad und allfälligem Starkregen wäre die Abfahrt ein zu heisses, oder eher einfrierendes Unterfangen. Ein Auge weint, doch das vernünftige bleibt trocken.
Und schon am nächsten Morgen zweifelt niemand mehr an dieser Entscheidung. Regen ist angesagt und so werden aus den Tiefen des Reisegepäcks die Wunderwaffen der wärmenden und wasserabweisenden Materialien für die Haut des Sportlers hervorgebracht. Die Stimmung ist trotz des nassen Wetters positiv aufgeladen; irgendwie scheinen alle zu wissen: eine epochale Regenetappe gehört zu einer Grand Tour durch die Alpen auch mal dazu.
Wir rollen die ersten knapp 50 Kilometer, mal leicht bergauf, dann wieder runter, durch Briançon, vorbei an der Abzweigung zum Col d‘ Izoire, in Richtung Guillestre.
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Fernfahrt Freiburg-Nizza I 2023
Dauphiné-Alpen, Cottische Alpen, Alpen, Savoyen, Dauphiné, Auvergne-Rhône-Alpes, Provence-Alpes-Côte d'Azur
30.06.2023,
B-Schraube:
Das Menu der nächsten Tage lässt keine Zweifel aufkommen – wir befinden uns im Herzen der französischen Alpen, dem Mekka des Radsports. Iséran und Galibier an zwei aufeinanderfolgenden Tagen – ein Höhepunkt jagt den nächsten. So ganz nebenbei handelt es sich um zwei der fünf höchsten Alpenpässe, die Luft wird also dünn.
Für die Etappe zum Iséran wollte ein Teilnehmer wohl etwas Gewicht sparen und lies die Flaschen am Start zurück. Kurz vor Val d’Isère konnte dieses Malheur durch einen kurzen Boxenstopp behoben werden. Erst nach dem bekannten Skiort wird die Auffahrt richtig schön, ja regelrecht traumhaft. Die sich weiter vorne in die Höhe schraubenden Gruppen bzw. Grüppchen können dabei immer wieder ihre nachfolgenden Schicksalsgenossinnen und -genossen beobachten. Die Landschaft tut ihr Übriges dazu, und auch das Wetter ist uns einmal mehr gewogen, ein überragender Tag.
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Fernfahrt Freiburg-Nizza I 2023
Walliser Alpen, Alpen, Savoyen, Grajische Alpen, Aostatal, Wallis, Auvergne-Rhône-Alpes
28.06.2023,
B-Schraube:
Der Respekt war gross. Auf den grossen Sankt Bernhard soll es gehen - eine Etappe mit 3200 Höhenmetern und einem Nettoanstieg von deren 1800. Doch zunächst führt uns die Route auf einer idyllischen Strasse zum unbekannten Lac de l’Hongrin, einem gut versteckten Stausee in den waadtländer Voralpen. Ein wahrer Genuss, zumal in Erwartung der harten zweiten Etappenhälfte eher moderat gefahren. Danach geht es über den von der Tour de Suisse bekannten Col des Mosses ins Rhonetal, wo uns starker Rückenwind zur Verpflegung nach Martigny bläst. Dort wartet nicht nur der schöne Quäldich-Bus auf uns, sondern sogar ein Brunnen. Nun folgt der 40 Kilometer lange Anstieg zum grossen Sankt Bernhard, mit einer Höhendifferenz von 2000 Metern. Zunächst mit viel motorisiertem Begleitverkehr und einer ordentlichen Hitze eher mühsam, aber dank weiterhin starkem Rückenwind mit verhältnismässig schnellem Fortschritt.
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Fernfahrt Freiburg-Nizza I 2023
Jura, Bern, Jura (CH)
26.06.2023,
B-Schraube:
Die Motivation am Samstagmorgen ist unübersehbar – endlich geht es los! Nizza ruft, und damit das Mittelmehr. Das Wetter könnte besser nicht sein. Nach einer an Kohlenhydraten eher bescheidenen Mahlzeit am Vorabend trifft es sich gut, dass die erste Etappe ins schweizerische Delémont vergleichsweise einfach zu fahren ist. Der Schauinsland rollt sich gut weg, und auch die nachfolgenden Steigungen sind angenehm zu fahren. Dabei zeigt sich bereits, was sich durch die beiden ersten Tage ziehen wird - die sportive Gruppe wird von der ausdauernden gnadenlos gejagt, ja mitunter sogar locker überholt. Erste Platten werden geflickt, erste Versuche in der flüssigen Gruppenfahrt zeigen noch Verbesserungspotential.
Der zweite Tag beginnt nicht minder sonnig, aber mit etwas anspruchsvolleren Anstiegen. Nach dem Col de Mont Crosin steht mit dem Chasseral der König des Juras auf dem Programm – immer ein toller Leckerbissen. Ein ebensolcher ist dann die Verpflegung, von Sisa perfekt organisiert, am Gipfel mit sensationeller Aussicht.
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Fernfahrt Freiburg-Nizza I 2021
Savoyen, Grajische Alpen, Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
30.06.2021,
Rotti:
Nachdem die gestrige Berichterstattung wetter- und Fußballbedingt ausgefallen ist, geht es heute wie gewohnt weiter.
Es klingt natürlich etwas merkwürdig, denn höchsten Pass der Alpen als Ruhetag anzukündigen - die Etappe ist aber 50km und 1000hm kürzer als die gestrige. Da wir an der Straße zum kleinen St. Bernhard übernachten, starten wir direkt vom Frühstück bergauf, um über ein kleines Nebensträßchen auf die Iséran-Straße zu gelangen. Bis Val d'Isere rollt die mittlerweile kombinierte Gruppe 1+2a gemeinsan. Die morgendliche Idylle wird nur von Baustellenverkehr und kurzem Nieselregen gestört.
Im eigentlichen Anstieg fährt dann jeder sein Tempo, inklusive diverser Fotostopps. Die Landschaft ist einfach sensationell. Am Pass ist es windig und kalt, also fahren wir nach den obligatorischen Fotos schnell weiter nach Bonneval, wo uns Heinz mit wieder einmal bester Verpflegung verwöhnt. Da die Gruppe 1 die Sache mit dem Ruhetag sehr ernst nimmt, rollen wir die letzten 20km entspannt ins Hotel - nur unterbrochen von einem kurzen Sprint um das Col de la Madeleine-Passschild, das nach einem 1km Hügel wartet.
Die anderen Gruppen haben noch bessere Beine als Gruppe 1, so dass hier einige noch die Variante zum Col du Mont Cenis mitnehmen um die Aussicht auf Italien mitzunehmen.
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Fernfahrt Freiburg-Nizza I 2021
Grajische Alpen, Alpen, Chablais, Savoyen, Westschweizer Voralpen, Wallis, Auvergne-Rhône-Alpes, Waadt
28.06.2021,
Rotti:
Gestärkt vom sensationellen (und reichhaltigen) Abendessen gestern, starten wir heute mit Blick auf das Wetter eine halbe Stunde früher.
Trotz der frühen Stunde rollen wir gut die ersten 20km durch das Gruyere, bevor wir auf das kleine Nebensträßchen Richtung Lac de l'Hongrin abbiegen. Mit dem Anstieg verschwindet auch jeglicher Verkehr. Die Straße ist zunächst in hervorragendem Zustand, der sich sukzessive verschlechtert, bis sich der Asphalt aufgrund einer Baustelle für ca. 1km komplett verabschieden. Der Naturuntergrund rollt aber als das Geholper davor - also kein Problem. Bei der tollen alpinen Landschaft vergehen die Steigungskilometer bis zum Stausee wie im Flug. Hier halten wir kurz ein und genießen, bevor wir die restlichen Höhenmeter zum Col des Mosses wegdrücken.
Der Flow in der Abfahrt nach Aigle wird durch eine Baustelle plötzlich unterbrochen, so dass wir nur noch langsam herunterrollen. Mit dem auffrischenden Rückenwind ist Heinz bei der Verpflegung schnell erreicht und wir starten gestärkt in den Forclaz.
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Fernfahrt Freiburg-Nizza I 2021
Jura, Bern, Jura (CH)
27.06.2021,
Rotti:
Freiburg Nizza Tag 2.
Noch bevor die Etappe startet überzeugt Luc mit kreativen Trinkflaschenlösungen (siehe
Bild). Der Mann kann nicht nur guiden und ist Schmutzbierbeauftragter, sondern auch Trinkflaschenbeauftragter.
Pünktlich um 9 startet Gruppe 1 in die ersten flachen Kilometer. Der Guide erweist sich als gnädig und zieht die Gruppe bis in den ersten Anstieg durch die wunderschöne Gorges de Pichoux. Traumhaft! Weiter geht an der Abtei von Bellelay vorbei, bis wir im Flow am Mont Crosin ankommen. Nach kurzer, spaßiger Abfahrt starten wir in den Chasseral, zunächst mit viel Verkehr, bis wir links auf die kleine Straße abzweigen können. Die Anstrengungen werden mit fantastischen Ausblicken und erholsamen Zwischenabfahrten durch die Jura-Falten belohnt. Oben angekommen erwartet uns nicht nur Heinz mit hervorragendem Buffet, sondern auch ein fantastischer Blick auf die Alpen.
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Fernfahrt Freiburg-Nizza I 2021
Südschwarzwald, Schwarzwald, Jura, Baden-Württemberg, Jura (CH)
26.06.2021,
Rotti:
Freiburg-Nizza! Es geht wieder los! Für viele die erste Radreise seit einer viel zu langen Zeit, dementsprechend ist die bei allen Vorfreude groß!
Wir starten unsere Reise mit dem noch fernen Ziel Nizza zentral in Freiburg. Coronabedingt mit eingeschränktem Frühstück geht es ein paar Minuten vor 9 Uhr am Hotel los, da wir zunächst noch einen Schlenker zur Schnelltest-Station einlegen - für die Einreise nach Frankreich am Montag.
Nach erfolgreichem absolvieren der Tests startet die Gruppe 1 zu sechst die eigentliche Etappe. Nach kurzen Ampel-Intervallen durch Freiburg erreichen wir schnell den Abzweig zum Ortsteil Bohrer, wo traditionell das Schauinsland-Bergzeitfahren startet. Der Anstieg wird freigegeben, die Gruppe harmoniert aber vom Start weg so gut, dass die kompletten 11,5km Anstieg geschlossen gemeistert werden. Oben an der Passhöhe erreichen uns auch schnell die ersten Fahrer*innen aus Gruppe 2. Ohne weitere Zeit zu verlieren erfreuen wir uns der Panorama-Straße zum Notschrei, bevor die schnelle Abfahrt nach Todtnau beginnt.
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Fernfahrt Freiburg-Nizza I 2020
Seealpen, Alpen, Côte d'Azur, Provence-Alpes-Côte d'Azur
08.07.2020,
Pocatky:
Der Bericht von unseren letzten Etappen sollte ,,Die Reise nach Nizza und zu uns selbst heißen". Doch in unserer Redaktionskonferenz am letzten Abend blieb mir nichts anderes übrig, als mich der Meinung meiner Mitarbeiter zu fügen. Ich hatte leider auch nichts entgegen zu setzen, als die Frage aufgeworfen wurde, ob wir denn wirklich angekommen sind? Ja, in Nizza schon, da hatten wir bereits bei einem Bad im Mittelmeer sehen können, wo normalerweise die Radhose unseres Reiseleiters endet, aber auch bei uns selbst?
Nach dem Ende der Etappe 7, als wir nicht nur die Monumente der Dauphine mit dem Col d'Izoard und dem Col de Vars sondern auf den letzten 20 Kilometern von oben auch die Hochdruckvorwäsche, Felgenwäsche mit Intensivschaum und Unterbodenwäsche (alles bei Quäl.dich im Preis mit drin) genießen konnten, trafen wir uns in der Lobby des Hotels. Wieder aufgewärmt, versuchte ich rauszufinden, warum man eine solche Reise bucht. Und ist es denn auch eine Reise zu sich selbst?
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Fernfahrt Freiburg-Nizza I 2020
Dauphiné-Alpen, Cottische Alpen, Alpen, Savoyen, Auvergne-Rhône-Alpes, Provence-Alpes-Côte d'Azur
03.07.2020,
Pocatky:
Unsere treuen Leserinnen und Leser fragen sich sicherlich, wie wir die Tage 5 und 6 unserer Reise überstanden haben, wie wir es schaffen, den Widrigkeiten des Wetters zu trotzen (den ganzen Tag scheint die Sonne, es regnet erst dann, wenn auch die Gruppe 3 im Hotel ist), ob uns nicht der Wind bricht (nein, er kommt meistens von hinten) und wie wir aus der Temperaturschlacht als Sieger rauskommen (angenehme 25 Grad, nicht zu warm, nicht zu kalt). Ob es uns nicht zu steil ist (nein, auch über die 17,3% von gestern lächeln wir nur), oder zu lang (nein, auch die Gruppe 3 war gestern bereits um 16 Uhr im Hotel), oder zu hoch (nein, gestern der höchster Pass der Alpen, der Col de I'Iseran, war schon auf dem kleinen Blatt aber nicht im kleinsten Gang). Oder gar zu mythisch, im ,,echten" Leben nicht zu machen (der Col du Galibier von heute)?
Nein, alles gut und heute auch für uns alle. Gestern kurz nach dem Start in Seez durchfuhren wir eine typische französische Baustelle, mit Schotter, Ulf nahm diesen leider in seinem Schaltwerk mit.
Fernfahrt Freiburg-Nizza I 2020
Walliser Alpen, Alpen, Savoyen, Grajische Alpen, Aostatal, Wallis, Auvergne-Rhône-Alpes
02.07.2020,
Pocatky:
Wir haben auf dieser Reise bereits viel über die Guide-Lügen diskutiert, wir hängen im Berg, haben als Gruppe 3 laut dem Reiseleiter ,,entspannten Druck auf der Kette" und somit viel Zeit, nachhaltig Themen auszudiskutieren. Dass sich die Aussagen wie: ,,heute wird es eine entspannte Etappe", oder ,,hinten wird es flacher", ,,wir fahren heute nicht so schnell" nie bewahrheiten, wissen alle. Aber nach drei Tagen ohne Kaffee-Pause musste heute eine weitere Guide-Aussage ,,heute machen wir mal eine Kaffee-Pause" revidiert werden. Und es hat geklappt, in einer wunderbaren Bar in mitten im Anstieg zum Col du Petit St. Bernard, 13 km vorm Gipfel, in La Thuile gab es in Angela's Bar italienisches Eis, Cappuccino, einfach la dolce vita - auch für die Gruppen 1 und 2.
Aber fangen wir heute morgen an. Nach dem systemrelevanten und sehr leckerem Frühstück machten sich 19 Rennradfahrer und ein Eskimo Richtung Tal auf, 25 km wunderschöne Abfahrt vom Col du Grand Saint Bernard. Nach einer kurzen Pause im Tal, bei der einige Schichten Kleidung abgelegt wurden, mal mehr (beim Eskimo), mal weniger (beim Rest) und die Lebenskräfte einiger Teilnehmender aufgefrischt wurden, ging es in die Route des Salasses, eine schöne kleine Straße, zu Beginn sehr steil, aber dann sanft bis auf 1.582 m ansteigend.
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Fernfahrt Freiburg-Nizza I 2020
Südschwarzwald, Schwarzwald, Jura, Baden-Württemberg, Jura (CH)
30.06.2020,
Pocatky:
Viele neue Begriffe entstanden in den letzten Monaten seit dem Ausbruch der Pandemie, doch ihre Bedeutung lernen wir täglich neu. Wir haben über systemrelevante Berufe im Hinblick auf Kinderbetreuung diskutiert, über Branchen, die in Genuss von milliardenschweren Rettungspaketen kommen und wissen seit heute morgen, dass ein ausreichendes Frühstück für uns Radfahrer* alle eine Systemrelevanz hat, die nicht zu messen und zu beschreiben ist. Coronabedingt besteht die Auswahl beim Frühstück aus Brezel und Croissant. Hamsterkäufe des Reiseleiters beim Bäcker nebenan lindern zwar den Hunger, führen aber nicht zu flatten the curve im Hinblick auf Backwaren.
Die Gruppen sind schnell sortiert und starten unserem Auftrag folgend, zu schauen, wie Deutschland, Frankreich und Schweiz in diesem Sommer die Herausforderungen der Krise meistern. Wir werden Grenzen passieren, die vor einer Woche noch zu waren, als ein vereintes Europa sich in der Krise in die einzelnen Länder zurückgezogen hat.
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Fernfahrt Freiburg-Nizza I 2020
Walliser Alpen, Alpen, Westschweizer Voralpen, Aostatal, Wallis, Waadt, Fribourg
30.06.2020,
Pocatky:
Wie sieht er aus, dieser Moment der Schwäche? Wenn wir der Versuchung nachgeben, wenn wir von dem abweichen, was wir uns vorgenommen haben, wenn wir schwach werden? Und wann spricht diese Stimme, ist sie laut und klar, deutlich und gut zu hören?
Radfahren, Rennradfahren besonders, ist gefährlich. Auf dünnen Reifen, mit Drahtzügen und Felgenbremsen stürzen wir uns die Abfahrten runter und verlassen uns dabei auf uns, auf unser Material und unsere Umwelt. Mit der klappt es nicht immer, mit den Autofahrern, den Fussgängern und vor allem den Bikern und den Autos stehen wir auf Kriegsfuss. Umso mehr ist es wichtig, bei uns anzufangen, unsere Grenzen zu kennen, selber dafür zu sorgen, dass die Gefahr nicht steigt. Denn auch wenn es so schön ist, das Rennradfahren, es gibt auch ein Leben neben diesem und Risiken, die man vermeiden kann. Aber diese bewertet jeder von uns unterschiedlich, aufgrund seiner Mentalität, der Erfahrung und der eigenen Grenzen. Für mich war es also heute morgen nach 17,4 km im strömenden Regen, als wir an der Abbiegung zum ersten Pass Col des Mosses hochfahren sollten, kein Moment der Schwäche, die Entscheidung zu treffen, statt dessen den Zug bis nach Martigny zu nehmen.
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Fernfahrt Freiburg-Nizza I 2020
Jura, Bern, Fribourg, Waadt, Jura (CH)
28.06.2020,
Pocatky:
8.30 fahren wir los, war die Ansage für die Gruppe 3 noch am gestrigen Abend, Wetterapp´s wurden konsultiert, Verläufe von Wolkengruppen und Regengebieten berechnet und diese Entscheidung getroffen, um trocken durch den Tag zu kommen. Gruppen 1 und 2 lehnten diesen Plan kategorisch ab und sollten Recht behalten. Um 7 trafen wir uns dann beim modularen Frühstück, gestern Abend bestellt, heute vor unseren Augen lecker in systemrelevanten Mengen zusammengestellt und schauten dem Regen zu, dem immer stärker werdenden. Am Ende fuhren wir dann alle gegen 9 Uhr los, es war von oben trocken und von unten nass und nicht wildromantisch, der Jura. Eher Industriegebiet und wir als Gruppe 3 an der Spitze dieser Quäldich-Reise. Dann wie aus dem nichts durch die Gruppe 2 überholt, aber wo bleibt die Gruppe 1? Und wann kommt der Berg? Er kam dann, zusammen mit dem wildromantischen Jura, wir fuhren durch die Schlucht, verloren und gewannen unsere GPS-Signale wieder, fühlten uns verloren im Tunnel, waren aufgrund der Steigungsprozente im selben und mein GPS-Gerät zeigte 18,6% an.
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Fernfahrt Freiburg-Nizza I 2020
29.05.2020,
majortom:
Die guten Nachrichten gehen weiter. Corona ist zwar noch da. Wir befinden uns nach wie vor mitten in einer Pandemie, die von uns allen große Anstrengung, gegenseitige Rücksichtnahme und Solidarität abverlangt. Doch Corona lässt uns dank gesunkener Infektionszahlen inzwischen wieder deutlich mehr Spielraum.
Und so freuen wir uns, verkünden zu können, dass auch unser quäldich-Reiseprogramm so langsam wieder zur Normalität zurückkehrt – einer "neuen" Corona-Normalität, natürlich.
In unserem vergangenen Blog-Beitrag
Pfälzerwald statt Mallorca haben wir schon vor einiger Zeit eine Übergangsphase im Juni angekündigt, in der internationale Reisen wegen noch geschlossener Grenzen zwar noch nicht möglich sind, aber wir innerhalb Deutschlands schon wieder zaghaft Rennrad-Luft schnuppern können. Unser
Saison-Neustart in der Pfalz (11.-14.6.) ist bereits ausgebucht, für die Tour durchs
(H)Erzgebirge in Sachsen (17.-21.6.) gibt es dagegen noch freie Plätze.
Erfreulicherweise war jedoch auch die weitere Entwicklung positiv, und es wurden nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern umfangreiche Lockerungen der zuvor teilweise sehr strengen Corona-Maßnahmen beschlossen.
- Viele
Grenzen werden zum 15. Juni auch für Touristen wieder geöffnet, und eine
Rücknahme der Reisewarnung für viele europäische Staaten ist angekündigt.
- In unseren Haupt-Zielländern
Österreich, Schweiz, Frankreich und Italien konnten die Corona-Maßnahmen inzwischen so weit aufgehoben werden (oder werden in Kürze aufgehoben), dass Hotels und Restaurants wieder öffnen können, und auch Rennradfahren in Kleingruppen - unter Abstandswahrung - erlaubt ist.
Weiter lesen:
https://rennradreisen.quaeldich.de/2020/klassiker/freiburg-nizza-1/blog/quaeldich-reisen-es-geht-weiter/
Fernfahrt Freiburg-Nizza 2019
Seealpen, Alpen, Côte d'Azur, Provence-Alpes-Côte d'Azur
25.08.2019,
Ullinger:
Tja wie war's auf dem Col de Vars?
Um diesen ausgesprochen schönen Pass zu fahren, ,,mussten" wir ja noch den Col d'Izoard überqueren. Will heißen: 2 der sicherlich allerschönsten Pässe überhaupt standen heute an.
Der Morgen in La Salle des Alpes begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein und wir wussten schon beim leckeren Frühstück dass uns ein weiterer unvergesslicher Tag bevorstand. Dementsprechend starteten wir so motiviert fast gleichzeitig mit allen Gruppen sodass es sich erst in Briancon am Anstieg zum Izoard auseinander zog. Nach dem Rechtsknick bei Cervieres geht es in den spektakulären Teil der Auffahrt. Kiefernwald und Felsen, tolle Ausblicke, ein geschwungene Straße, immer abwechslungsreich, mal steiler, mal etwas flacher. Grundsätzlich steil. So schraubten wir uns der Reihe nach nach oben. Wie immer, wie jeder mag oder seine Tagesform es gerade hergibt. Die zurückliegenden Tage haben unsere Oberschenkel mittlerweile dermaßen gestählt, das uns die ganzen Angaben zu Kilometer oder Höhenmeter komplett kalt lassen.
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Fernfahrt Freiburg-Nizza 2019
Cottische Alpen, Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
24.08.2019,
Ullinger:
Heute gibt's aufgrund des superschönen Tages mit anschließender Bierwagen-Geselligkeit in direktem Übergang zu Apero und Abendessen keinen Text. Aber dafür Bilder, die ja bekanntlich......
Kurz gesagt: Uns geht es prima! Ihr braucht Euch keine Sorgen machen. Leider müssen wir aber wiederkommen.
Jetzt geht's erst mal auf nach NIZZA.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Zwei Pässe stehen heute auf dem Programm. Der Anstieg zum Col d'Izoard beginnt direkt in Briançon, so dass die Beine schnell auf Hochtouren kommen müssen. Dafür können wir nun spüren, dass wir so langsam in den Süden kommen, die Gegend wird trockener und mediterraner. Am Col d'Izoard sollte man sich dann nicht allzu schnell in die Abfahrt stürzen, denn die verwitterte Landschaft, die Casse Déserte, auf der Südseite will entsprechend gewürdigt werden. Die Abfahrt führt uns bis nach Guillestre, wo es nahtlos in den zweiten Anstieg des Tages über geht: den Col de Vars.
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Fernfahrt Freiburg-Nizza 2019
Dauphiné-Alpen, Cottische Alpen, Alpen, Savoyen, Auvergne-Rhône-Alpes, Provence-Alpes-Côte d'Azur
22.08.2019,
Ullinger:
NIZZA, wir kommen!!
Von Tag zu Tag nähern wir uns unserem großen Ziel. Heute, am Ende der Etappe, spürte man schon die Wärme des Südens. Die Farbtöne der Natur verändern sich leicht von grün in braun. Das Mittelmeer schickt erste Vorboten.
Gestartet sind wir am obersten Ende des nicht gerade kurzen Maurienne-Tal. Es war noch n bisschen frisch, doch auch schnelles Abwärts-fahren kann einen gut aufwärmen. Ein Straßensperre mit Umleitung zwang uns 100 Zusatzhöhenmeter auf, aber auch eine kleine feine Abfahrt. Schnell waren wir in St. Michel und bogen auf die Telegraph-Passstrasse ein. Wenn auch immer als kleiner ,,Vor-Pass" belächelt, müssen 850 Hm auf 12 Kilometer trotzdem gefahren werden. Die Sonne hatte heute einen leichten Grauschleiher zwischen sich und uns gelegt. Beste Bedingungen also für Spitzenzeiten, doch natürlich fuhr jeder wie er will in seinem Tempo hoch. Na ja..wenn auch die ersten der 2. Gruppe die letzen der ersten Gruppe trotz deren Vorsprung locker kassierten.
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Fernfahrt Freiburg-Nizza 2019
Savoyen, Grajische Alpen, Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
21.08.2019,
Ullinger:
Ein weiterer HÖHEPUNKT!
Nach gestern hatten wir etwas gut beim Wettergott (falls den gibt). Aber er zahlte zurück. In den letzten Nebelschwaden, die von der Sonne langsam aber sicher verdampft wurden starteten wir in den neuen frischen Tag, dem höchsten Pass der Alpen entgegen. Der Col de l' Iséran lag auf unserem Weg nach Nizza, also alle Mann drüber!
Zum warmwerden stiegen wir den Hang entlang durch traumhafte, fast unwirkliche Stimmungen und genossen die fantastischen Ausblicke. Aaaaaah's und Oooooh's waren zahlreich zu vernehmen (Insider - Witz )
Schon waren wir nach der Abfahrt in der Auffahrt und vereinbarten einen ersten Stopp in Val d'Isère. Bei Café au lait und ein Paar Softdrinks wurde Energie getankt und nun ging's in die letzten 15 km. Traumhaft zu fahren!!! Angenehme Prozente, tolles Wetter, beste Temperaturen und auch nicht viel Verkehr. Einfach ,,episch" (tribut to J.S.) Jede Kehre, jeder Blickwinkel, jeder Ausblick wurde eingefangen und im Gedächtnis abgespeichert.
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