21.08.2019,
Ullinger:
Ein weiterer HÖHEPUNKT!
Nach gestern hatten wir etwas gut beim Wettergott (falls den gibt). Aber er zahlte zurück. In den letzten Nebelschwaden, die von der Sonne langsam aber sicher verdampft wurden starteten wir in den neuen frischen Tag, dem höchsten Pass der Alpen entgegen. Der Col de l' Iséran lag auf unserem Weg nach Nizza, also alle Mann drüber!
Zum warmwerden stiegen wir den Hang entlang durch traumhafte, fast unwirkliche Stimmungen und genossen die fantastischen Ausblicke. Aaaaaah's und Oooooh's waren zahlreich zu vernehmen (Insider - Witz )
Schon waren wir nach der Abfahrt in der Auffahrt und vereinbarten einen ersten Stopp in Val d'Isère. Bei Café au lait und ein Paar Softdrinks wurde Energie getankt und nun ging's in die letzten 15 km. Traumhaft zu fahren!!! Angenehme Prozente, tolles Wetter, beste Temperaturen und auch nicht viel Verkehr. Einfach ,,episch" (tribut to J.S.) Jede Kehre, jeder Blickwinkel, jeder Ausblick wurde eingefangen und im Gedächtnis abgespeichert. Locker für immer! Schade, nur noch 2 Kilometer und dann sind wir schon oben, dann ist es schon vorbei.....also heute hätte ich noch weiter fahren können.
Oben: Abklatschten, Foto, etc. Yeah! Wir haben ein Highlight erlebt und dem Palmares unseres Lebens hinzugefügt. Echt klasse!
Der Rest: Sagenhafte Abfahrt. Hier sind Julien Alaphilippe und Konsorten neulich hoch und bei strömendem Regen passierte das, was alle wissen. Glaubt mir, nach gestern wissen wir auch! Aber heute waren wir die Glücklichen. Auch auf der Abfahrt riss es mich hin und her zwischen stehen bleiben und genießen oder die Abfahrt runter zu schießen. Es wurde schließlich eine Mischung aus beidem.
Heute Abend genießen wir ein fantastisches Hotel mit allem drum und dran und können uns aufgrund der Kürze der Etappe auch mal eine Pause gönnen.
Cheers!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Nur ein Pass steht heute wiederum auf dem Programm, aber der hat es so richtig in sich, handelt es sich doch beim Col de l'Iséran um den höchsten echten Alpenpass. Die Cime de la Bonette, die uns am letzten Tag erwartet, ist zwar nochmal ein paar Meter höher, aber sie ist eben kein echter Pass, und der Superlativ gebührt dem Iséran. Und man spürt auch irgendwie, dass dieser Pass etwas besonderes ist - während man auf anderen Pässen immer noch von höheren Bergen umgeben ist, wähnt man sich hier mit ihnen auf Augenhöhe. Auf einen langen Anstieg folgt eine lange Abfahrt, zunächst nach Bonneval-sur-Arc und dann dem Arc-Tal entlang bis nach Lanslebourg.
Wer am Ende der vergleichsweise kurzen Etappe noch überschüssige Energie hat, kann noch auf den Col du Mont Cenis fahren und nochmal nach Italien hinunter winken.