22.08.2019,
Ullinger:
NIZZA, wir kommen!!
Von Tag zu Tag nähern wir uns unserem großen Ziel. Heute, am Ende der Etappe, spürte man schon die Wärme des Südens. Die Farbtöne der Natur verändern sich leicht von grün in braun. Das Mittelmeer schickt erste Vorboten.
Gestartet sind wir am obersten Ende des nicht gerade kurzen Maurienne-Tal. Es war noch n bisschen frisch, doch auch schnelles Abwärts-fahren kann einen gut aufwärmen. Ein Straßensperre mit Umleitung zwang uns 100 Zusatzhöhenmeter auf, aber auch eine kleine feine Abfahrt. Schnell waren wir in St. Michel und bogen auf die Telegraph-Passstrasse ein. Wenn auch immer als kleiner ,,Vor-Pass" belächelt, müssen 850 Hm auf 12 Kilometer trotzdem gefahren werden. Die Sonne hatte heute einen leichten Grauschleiher zwischen sich und uns gelegt. Beste Bedingungen also für Spitzenzeiten, doch natürlich fuhr jeder wie er will in seinem Tempo hoch. Na ja..wenn auch die ersten der 2. Gruppe die letzen der ersten Gruppe trotz deren Vorsprung locker kassierten. Insgesamt haben wir in allen Gruppen sehr gute Rennradfahrer und in allen Gruppen ist die Stimmung entsprechend super.
Sille's Luxusbuffet sorgte wieder für neue Kräfte. Zusätzlich legten wir in Valloire noch mal kurz Koffein nach.
Dann ging's los in die 17 km zum nächsten Monument auf unsrem Weg zur Côte d'Azur. Der Col de de Galibier wartete und einer nach dem Anderen bezwang ihn heute. Nach gestern ist eh keine Berg mehr hoch genug, schocken kann uns eh nichts. Respekt also vor der Leistung Aller! Wieder einen richtigen, echten, schweren, hohen Pass gefahren. Die lange Gerade bis zum Plan Lachat nur bei leichtem Gegenwind, die Kehren auf die ,,Mittelstation" waren steil, danach die langgezogene Kurve, die eigentlich irgendwie flach aussieht, es aber nicht ist. Dann die letzte Kehrenstaffette und der Schlussanstieg ab dem Tunnel. Geschafft!!
Hier, wie auch schon gestern auf dem Iséran war auch wieder die Kunst der Guilty 76 Street Art Guerilla zu bewundern, die anlässlich der erst kürzlich vergangenen Tour de France reichlich Pässe ,,neu gestaltet" haben.
Knaller-Abfahrt auf den Lautaret und nach dem Sammeln direkt weiter das Tal in Richtung Briancon runtergebrettert. So geil ist Rennrad-fahren!
Beim Hotel gab's Eisshakes von Sille. Natürlich auch Bier ;-)
Fantastisch, was diese Frau sich immer einfallen lässt.
Könnte irgendwas schöner sein?
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die Etappe beginnt mit gemütlichem Einrollen die Maurienne hinab. Bis Saint-Michel-de-Maurienne haben wir dann ein stärker befahrenes Stück vor uns, können auf der leicht abfallenden Strecke aber hoffentlich ein hohes Tempo treten. Dann geht es als Vorgeschmack auf den Galibier hinauf auf den Col du Télégraphe - der jedoch nicht nur Vorgeplänkel ist, sondern auch landschaftlich zu gefallen weiß. Eine kurze Abfahrt in den Skiort Valloire, und dann wartet der Galibier auf uns. Hier ist Ausdauer und Zähigkeit gefragt, aber die grandiose Alpenkulisse und die Vorfreude auf ein herrliches Alpenpanorama an der Passhöhe sollte schon für ordentlich Motivation sorgen. Vom Galibier geht es dann zunächst bergab auf den Col du Lautaret, den wir sozusagen im Vorbeifliegen mitnehmen. Eine langgezogene Abfahrt später erreichen wir den Etappenort La-Salle-les-Alpes.