Montenegro-Rundfahrt 2022
Dinarisches Gebirge
18.09.2022,
robert89:
Die eigentlich sechste Etappe unserer Montenegro-Reise gehen wir aufgrund der Wetterkapriolen einen Tag später an. Auch als es 8 Uhr in der Früh noch regnet, vertrauen wir dem zuversichtlichen Wetterbericht. Und so starten wir 9:15 Uhr bei Sonnenschein auf unsere letzte Etappe. Das Gruppe fahren fällt mit etwas mehr Abstand aus, weil die Straßen doch noch sehr nass sind. Deswegen sind die beiden Plätze ganz vorn auch beliebt und werden durch Martin und mich besetzt. Im Tal der Lim läuft es flüssig und fast eben bis zur albanischen Grenze.
Montenegro ist ja schon Abenteuer. Albanien ist es noch mehr. Alle sind gespannt und ein wenig aufgeregt, was denn da in Albanien kommen würde. Wir halten es kurz: es kam für einige von uns der schönste Abschnitt der Reise!
Wir pedalieren mit Aussicht auf die ganz hohen Berge der albanischen Alpen den rampigen Anstieg zur ersten Passhöhe hinauf.
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Montenegro-Rundfahrt 2022
Prokletije, Dinarisches Gebirge
17.09.2022,
robert89:
6 Uhr am Morgen. Es donnert und regnet. Schon früher, wie im eh schon düsteren Wetterbericht vorhergesagt. Gar nicht mal so schlecht, dann gibt es wenigstens keine Diskussionen über die finale Entscheidung des Tages. 7:30 Uhr, wir beschließen nicht die sechste Etappe durch die albanischen Alpen in Angriff zu nehmen, sondern verlängern eine Nacht im drei Sterne Hotel in Andrijevica. 20 bis 50 Liter Regen sind für den Tag vorhergesagt. Dazu eine Unwetterwarnung für den Zielort im albanischen Shkodra. Zum Glück hat das Hotel noch genügend freie Zimmer und erspart uns damit entweder ganz viel unnötiges Risiko in den Bergen oder einen äußerst umständlichen Transfertag. Alles natürlich nur machbar, weil der Wetterbericht für den nächsten Tag wieder Sonne satt vermeldet und wir dann einfach, wie im ursprünglichen Etappenbericht beschrieben, durch die Albanischen Alpen kurven und statt nach Shkodra einfach rechts weg nach Podgorica biegen können, wo unsere Montenegro-Reise endet.
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Montenegro-Rundfahrt 2022
Dinarisches Gebirge
16.09.2022,
robert89:
Nach den beiden Etappen durch die hohen Berge Durmitors galt es die Erwartungshaltung ein wenig herunter zu schrauben. Denn auf dem Papier bot der fünfte Tag nicht die Superlative der Vortage. Einmal durch Montenegros grünes Niemandsland sollte es gehen. Drei Pässe standen auf dem Programm, wovon sich der letzte vermutlich am stärksten in das Gedächtnis eingeprägt hat, doch dazu später mehr. Kommen wir erstmal zu den schönen Dingen der Etappe. Das wirklich saftig-frühlingshafte Grün. Die verkehrsfreien Straßen. Die Sonne, die uns nach Regen in der Nacht abermals verwöhnte. Danilo mit dem extra Wasserstop am Semolj-Pass und einem Buffet, das erneut umfangreicher wurde. Dabei hatten wir, genau zwischen Wasserstop und Buffetpause, schon reichlich Vitamine getankt. Dabei wollten wir doch nur eine kleine Cafépause einlegen...
In der Abfahrt vom Semolj-Pass gibt es nach etwa 10 km Abfahrt auf der rechten Seite ein kleines Café.
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Montenegro-Rundfahrt 2022
Dinarisches Gebirge
15.09.2022,
robert89:
Zabljak - es ist die höchstgelegene Stadt von Montenegro, am Fuße des Durmitors. Wobei Stadt etwas übertrieben ist. Zabljak ist eine Ansiedlung von zweckmäßigen Holzhütten mit bunten Blechdächer in meist überschaubarer Größe. Dazu gibt es einige größere betonlastige Bauten aus der Zeit Jugoslawiens. Dazu zählen ein dutzend ältere Hotels, in die man lieber nicht einchecken möchte. Einige renovierte Gebäude und Restaurants ergänzen das Bild der "Stadt". Zabljak wirkt wie ein tschechischer Wintersportort vor 15 Jahren. Etwas abgeranzt, aber doch touristisch und mit schlummernden Potential. Wer aktuell in Zabljak ist, der ist es (noch) nicht wegen dem Ort, sondern wegen seiner unglaublich schönen Umgebung. Deswegen bleiben wir auch zwei Nächte im Hotel und haben einen ganzen Tag Zeit und nach der vorabendlichen Etappenansprache so einige Möglichkeiten der Etappengestaltung in der schönen Umgebung Zabljaks:
Peter überliest den folgenden Absatz am besten: Die 146 km lange Expolorativvariante mit über 3000 Höhenmetern rede ich unserer Gruppe aus und hebe stattdessen andere Varianten hervor.
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Montenegro-Rundfahrt 2022
Dinarisches Gebirge
14.09.2022,
robert89:
Auf der Wetter App steht Sonnenschein, 23 Grad, kein Regenrisiko. Auf dem Etappenplan stehen 120 km und 2600 Hm in die hohen Berge in Montenegros Norden. Am Start der dritten Etappe stehen 20 gespannte Radfahrer, die sich auf eine legendäre Passstraße freuen. Sie teilen die Passion fürs Rennradfahren und vermutlich, weil sie genau bei der eher exotischen Reise dabei sind, auch noch etwas mehr! Die Harmonie könnte kaum größer sein. Und so begann unter besten Voraussetzungen und mit voller Freude unsere dritte Etappe nach Zabljak.
Den Verkehr um Niksic lassen wir schnell hinter uns. Die Etappe braucht dennoch ihre Zeit. Zwar scheint die Sonne, aber die Sicht auf die umliegenden Bergmassive ist diesig. All das Schöne, was noch kommen soll, weit weg. Auf der nichtbefahrenen Europastraße nähern wir uns den ersten kleineren Pässen. Die Gespräche lassen die Zeit nicht zu lang werden. Die Abfahrten sind stets kürzer als die Anstiege. Das wir voran kommen und stetig an Höhe gewinnen, spüren wir an den Temperaturen.
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Montenegro-Rundfahrt 2022
Lovćen, Dinarisches Gebirge
13.09.2022,
robert89:
Der Tag zwei beginnt am Abend vorher. Als Danilo offenbarte, dass wir wegen umfassendem Straßenbau im montenegrinischen Hinterland die E2 nicht wie geplant von Kotor nach Niksic fahren können. Also spontane Etappenneuplanung und nach Einstellarbeiten an den Rädern endlich ins Bett gefallen. Zwar haben Denny, Leonie und Matthias noch nicht ihr Gepäck, aber wenigstens ihre Räder vom Flughafen bekommen. So können wir dank reiseinternen Lycraaustausch endlich in kompletter Gruppenstärke auf die zweite Etappe gehen. Der Tag beginnt mit einem tollen Frühstücksbuffet, mit Blick auf die Sonne, die sich gegen 8 Uhr über die Karstfelsen von Kotor erhebt und die Bucht hell erstrahlt. Wunderschön!

Wie immer starten wir gegen 9 Uhr auf die Etappe. Leicht verspätet. Philipp hat Bananenmatsche in der Tasche seines Passjäger-Trikots und sorgt für Gelächter. Nach kurzem Verkehrschaos in Kotor biegen wir auf die Serpentinenstraße ab und haben endlich, endlich unsere Ruhe.
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Montenegro-Rundfahrt 2022
Lovćen, Dinarisches Gebirge
12.09.2022,
robert89:
Vor einer Woche begann sie, eine ganz besondere quäldich-Reise. Mit Tränen der Wut und Enttäuschung...
Sie kullern bereits nach wenigen Kilometern auf der Schnellstraße zwischen Podgorica und Cetinje durch das Gesicht von Andrea. Sekunden zuvor, ein kurzer, schriller Knall, der so gar nichts Gutes bedeuten konnte: Ein bosnischer Autofahrer träumt und erwischt den Hinterbau von Andreas Rennrad, die am Ende unserer Gruppe fuhr. Die tapfere Andrea steht schnell wieder und scheint mit Kratzern am Körper und Rad, sowie einem großen Schrecken davongekommen zu sein. Unser wichtigster Mann der Reise ist Danilo und in diesem schweren Moment eher zufällig bei uns, weil er gerade vom Hotel zum Pausenpunkt fahren möchte. Er ruft Polizei und Krankenwagen. Danilo, zweimaliger montenegrinischer Meister auf der Straße und im Zeitfahren, ist unser Verpfleger und Gepäckfahrer und sollte am letzten Abend der Reise von Conny zum ,,ambassador of his country" gekürt werden. Aber so weit sind wir in der Geschichte noch nicht.
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Montenegro-Rundfahrt 2021
Prokletije, Dinarisches Gebirge
10.09.2021,
majortom:
Jetzt also auch noch Albanien. Als hätte es nicht gereicht, sich in ein wunderschönes Balkan-Land mit traumhafter Gebirgskulisse allerorten einzuleben, in Montenegro. Jetzt müssen wir doch tatsächlich an Tag sechs unserer Reise nochmal umdenken, da es kein Niksicko mehr gibt, sondern Tirana. Dass wir inzwischen die "s" und "c" spielend auf der Tastatur finden, spielt auf einmal keine Rolle mehr. Stattdessen müssen wir nun einen Weg finden, "ë" zu tippen...
Bevor wir jedoch zu unseren Erlebnissen in Albanien kommen, muss ich erst nochmal erläutern, warum es gestern keinen Bericht mehr gab. Leider hat ein gemeingefährliches Gitter (und das ist völlig ohne Ironie so gemeint) ganz am Ende der Abfahrt vom letzten Pass einen unserer Teilnehmer zu Fall gebracht, und wir waren mit der Odyssee durch montenegrinische Krankenhäuser beschäftigt. Inzwischen befindet sich der Verletzte in guter Obhut in Podgorica, und wir wünschen von Herzen Gute Besserung!
Die heutige Etappe ist lang, mit 131 km sogar die längste unserer Woche, aber nicht ganz so höhenmeterreich wie die vorangegangenen.
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Montenegro-Rundfahrt 2021
Dinarisches Gebirge
08.09.2021,
majortom:
Auf quäldich-Reisen gilt: Es gibt keine Ruhetage. Es gibt nur Etappen, die zufällig dasselbe Ziel wie den Start haben.
Bei der Montenegro-Rundfahrt gilt das mit Einschränkung. Die heutige Etappe von Zabljak nach Zabljak führt erneut über den Durmitor Sedlo, den wir schon von gestern kennen. Er ist zwar so sensationell schön, dass man ihn am liebsten täglich fahren möchte, aber natürlich wäre es auch legitim, beispielsweise nur zum Stulac Sedlo hochzufahren und in die Tara-Schlucht hinunter zu schauen. Oder einen Termin im hoteleigenen Spa zu buchen - wenn man sich denn zur durchgestylten Kristina an die Rezeption traut. Unser Montenegro-Mastermind @
bruckner13 hätte sicher noch mehr Vorschläge.
Die erste Entscheidung haben wir bereits gestern Abend mit großer Mehrheit getroffen: Wir verzichten auf Danilos Buffet, um ihm zu ersparen, den Verpflegungscruiser über die schmalen Straßen bis in die Susica-Schlucht zu steuern.
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Montenegro-Rundfahrt 2021
Dinarisches Gebirge
07.09.2021,
majortom:
Die heutige Etappe von Niksic nach Zabljak über den Durmitor Sedlo ist eine Etappe, über die es sich eigentlich gar nicht lohnt, einen Bericht zu schreiben. Nicht weil es so lumpig gewesen wäre, dass wir besser alles unter den Teppich kehren. Ganz im Gegenteil. Weil es so sensationell schön war, dass es sich einfach nicht in Worte fassen lässt, und jeder Versuch sofort zum Scheitern verurteilt würde. Wenn der weit gereiste Berichterstatter sich nicht erinnern kann, schon jemals einen schöneren Pass gefahren zu sein, dann muss das (selbst wenn man vom Berichterstatter keine so hohe Meinung hat wie wir) doch schon etwas heißen.
Aber natürlich gibt es trotzdem noch ein paar Dinge zu berichten:
- Das heimelige Hotel Trim zu Niksic haben wir sowohl gestern an die Grenzen seiner Bier-, als auch heute morgen an die Grenzen seiner Kaffeevorräte gebracht.
- Die erste Etappenhälfte fordert uns nicht nur mit den ganzen Wellen, sondern auch mit Gegenwind. Aber Montenegro ist, wenn man auch trotz Gegenwind lächelt.
- Adrenalinschock, als wir in der Abfahrt an den Piva-Stausee in einen stockdunklen Tunnel einfahren.
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Montenegro-Rundfahrt 2021
Lovćen, Dinarisches Gebirge
06.09.2021,
majortom:
Man soll uns ja nicht nachsagen, wir könnten nicht improvisieren. Also machen wir es heute einfach nochmal. Nun ja, ehrlich gesagt wurden wir zur Improvisation gezwungen, weil eine Verbindungsstraße von Danilovgrad nach Cetinje gebaut wird, und unsere geplante Route deswegen unpassierbar ist. Zum Glück haben wir Local Hero Danilo an Bord, der uns einen kompetenten Vorschlag für eine Alternativroute macht. Also keine Tour A und Tour B, sondern nur eine 124 km lange Etappe für alle mit immerhin 2500 Höhenmetern.
Der grandiose Anfang der Etappe bleibt jedoch glücklicherweise bestehen: der Anstieg zum
Krstac über den sensationellen Serpentinenhang in der steil aufragenden Felswand oberhalb der Bucht von Kotor. 900 Höhenmeter Anstieg gleich zu Beginn, was aufgrund sehr regelmäßiger Steigung bei fünf bis sechs Prozent jedoch schlimmer klingt als es ist. Es waren Österreichische k&k-Ingenieure, die die Straße geplant und gebaut haben, als sie noch den kompletten Balkan unter ihrer Herrschaft hatten.
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Montenegro-Rundfahrt 2021
Lovćen, Dinarisches Gebirge
05.09.2021,
majortom:
"Pläne sind dazu da, sie über den Haufen zu werfen", ist eine Weisheit, die gerne mal bemüht wird, um Unzulänglichkeiten bei der Planung von was auch immer zu kaschieren. Tatsächlich sind es auch die ersten Worte, die ich bei der Begrüßung zur Startetappe unserer diesjährigen Montenegro-Rundfahrt verwende. Wobei der Grund dafür kein Dilettantismus unserer Planugsabteilung ist, sondern einfach offenbar, dass einem selbst bei noch so guter Vorbereitung immer etwas dazwischenfunken kann. In unserem Fall die Amtseinführung des neuen Oberhauptes der Serbisch-Orthodoxen Kirche in Montenegro, die zu gewaltsamen Protesten geführt hat, weil montenegrinische Nationalisten darin eine Provokation durch Serbien sehen, dass die Amtseinführung in Cetinje, der historischen Hauptstadt des Landes, durchgeführt werden sollte. Näheres dazu z.B. unter
tagesschau.de.
Zum Glück für uns ist von den Ausschreitungen außerhalb von Cetinje eigentlich nichts zu merken.
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Montenegro-Rundfahrt 2019
Lovćen, Dinarisches Gebirge
09.09.2019,
bruckner13:
WIR, das sind...
der Bauer, der mich beim Fotostopp spontan auf einen Kaffee einlud,
das sind die liebe Managerin des Hotels TRIM und der Wirt des Etno Selo STAVNA (nehmt euch aus dem Kühlschrank und sagt am Schluß, was ihr gehabt habt),
das ist Triathlet Igor Majer, der extra für uns neue Leihräder kaufte, jedes mit Namen beschriftete und nach Sturz und Schaltaugenbruch, sofort andere lieferte,
das sind Branco und Anna, die unermüdlich mit ihrem Mountainbikeclub, die Begeisterung für unseren Sport in ganz Montenegro weiter verbreiten und es sich nicht nehmen ließen, uns am Sonntagabend in ihrer Werkstatt die Räder noch besser einzustellen und uns am Montagfrüh noch ein paar Kilometer auf dem Rad zu begleiten,
das sind die vielen Autofahrer, mit ihrem anerkennenden, netten Gehupe und
das sind vor allem die winkenden Kinder und die vielen Menschen, die uns erstaunt und erfreut vom Straßenrand grüßten.
Wir sagen:
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Montenegro-Rundfahrt 2019
Dinarisches Gebirge
07.09.2019,
bruckner13:
Wir sind am Naturparadies Skutariesse gestrandet und es geht erst morgen weiter. Es bieten sich viele Möglichkeiten, den Tag zu verbringen: Gruppe 1 begibt sich auf die 100km Runde zwischen See und Mittelmeer und kommt - die Daumen nach oben- strahlend zurück, Andere machen eine Kombi Rad- und Touri-Bootstour, auch sehr schön. Wieder andere sind auf eigene Faust mit dem Paddelboot unterwegs, Weingüter werden besucht und manche fahren zum Strand und machen Nichts.
So auch unser lieber Arsen, der als Gepäckfahrer engagiert ist, Dass es bei Quäldich-Reisen nicht getan ist, Koffer von A nach B zu bringen, ist bekannt. Aber was Arsen in dieser Woche leistet, ist kaum zu beschreiben. Neben Koffer schleppen und dolmetschen ist er Berater, Banker, Beichtvater. Er empfiehlt und organisiert lokale Spezialitäten. Animateur, Expressshuttler, Arschretter. Und er sieht dazu auch noch gut aus, WOW!
Er verhandelt in verschiedenen Sprachen, weist schmierige Kellner in die Schranken und ist empathisch für unsere Sorgen und Nöte.
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Montenegro-Rundfahrt 2019
Dinarisches Gebirge
06.09.2019,
bruckner13:
Als wir gestern wegen Nebels an der Bergankunft auf dem Komovi-Gebirge ankamen, konnten wir kaum was sehen. Dennoch waren die Meisten darüber keineswegs enttäuscht. Die mollige Holzofenwärme in den Hütten, die Nettigkeit der Gastgeber, das super Abendessen und die sich aus alldem ergebende Geselligkeit machten das mehr als wett.
Über Nacht sinkt die Nebeldecke ab. Die aufgehende Sonne belegt die Wolken unter uns und die Felsen über uns mit einem wunderbaren Morgenlicht. Danke.
Die Abfahrt nach Andrejevica begeistert, Montenegro ist also auch im Osten wunderschön. Über das am See gelegene Plav geht es weiter Richtung Albanien. Die Spannung wächst, aber es zieht sich bis wir die Grenze erreichen und es zieht sich bis der Schlagbaum endlich hochgeht. Albanien empfängt uns gleich mit üblem Schotter, zum Glück nur 300m und steilen Rampen - hoch und runter.
Unsere mit EU-Geldern gebaute, neue Straße wendet sich nun nach Südwesten auf hohe Berge zu. Rampe folgt auf Rampe.
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Montenegro-Rundfahrt 2019
Dinarisches Gebirge
03.09.2019,
Droopy:
Die Hitze der letzten Tage ist Vergangheit. Ein Wetterumschwung bringt eine unsicher Prognose und lässt die Luft auf behagliche 15 Grad abkühlen. Das verschafft Respekt, denn der Durmitor ist eine unwirtliche Gegend. Wild und mächtig. Die wogenden Wolkenfelder machen den Menschen hier ganz klein. Damit uns nicht der angekündigte Regen erwischt, starten wir etwas früher in den Tag. Was die Gruppe nicht weiß, am Morgen denke ich noch an den heiligen Vasilije und hoffe auf eine trockene Runde. Und tatsächlich: der Cudotvorac (Wundertäter) hält Wort, es bleibt trocken. Den Tüchtigen fällt das Glück zu und Glaube versetzt manchmal Berge. Die erste Tagestunde ist jedenfalls mystisch. Das zweite Wunder lässt Vasilije an den Kreaturen wirken. Auch heute ist wieder der gesamte Haustierzoo des Balkans der Straße. Hund, Schaf, Kuh und Pferd liefen gestern noch ständig vor unseren Rädern herum, heute weichte alles brav unseren Rädern aus. Fehlt noch das dritte Wunder. Es ist eigentlich keins und eigentlich doch.
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Montenegro-Rundfahrt 2019
Dinarisches Gebirge
03.09.2019,
bruckner13:
- E I L M E L D U N G -
In Abwesenheit des Fünfsternehelmträgers Miguel I. siegte nach taktisch fragwürdigem Einsatz sonst eher wenig genutzter Körperteile und selbstlos unterstützt von Edeldomestikin Martina nach einem in der zweiten Etappenhälfte erneut dramatischen Rennverlauf an der unvergleichlichen Bergankunft am Durmitor Sedlo. Fraglos wurde Marcus' Erscheinen im Hotel vom gesamten Team erleichtert gefeiert. Wie wir diesen Helden der Landstraße kennen, wird er, nachdem er noch ein oder zwei Tage für diesen Husarenritt gebüßt hat, wieder ins Renngeschehen eingreifen.
hier noch ausgewählte und redaktionell gekürzte Stimmen seiner Teamkollegen (wir wollen ja nicht Alles verraten) zum traditonell aufregendsten Mehrtagesrennen des gesamten QD-Kalenders, das heute mit einem sensationellen Frauenanteil von 50 Prozent durch bilblische Landschaften weitergehen wird:
Mark: Epische Etappe! Von Karl-May-Romantik bis wildes Karst-Gebirge. Bin total high.
Georg:
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Montenegro-Rundfahrt 2019
Lovćen, Dinarisches Gebirge
02.09.2019,
bruckner13:
–- und tauschte sich mit reizender Lehrerin im Gebüsch in anregender Weise über ihre Dolinen und seine Poljen aus. Fraglos hätte auch der sich anschließende wilde Ritt unter wechselnder Führung im "Niemandsland" allen Beobachtern Lust zum Mitmachen gemacht, aber leider hat niemand zugeschaut.
Niemand? Nein, das stimmt auch irgendwie nicht. Denn die sehr wenigen Menschen, die wir heute Nachmittag antrafen, nahmen sehr wohl mehr als nur wohlwollende Notiz von uns. Sie grüßten, winkten, suchten kompentere Menschen, wenn sie selbst keine Ahnung hatten oder auch einfach nicht verstanden, was wir seltsame Gestalten mit den türkisblauen, viel zu engen Hemdchen, roten Plastik-Schuhen und Ringelsocken eigentlich welches Problem gelöst haben wollten - ganz gleich ob es um Rennradschaltungen oder lediglich um ein großes Bier für den Reiseleiter ging.
Man könnte Vieles schreiben, was dann leider eh niemand zuhause in Deutschland versteht. Deshalb beschränken wir uns hier auf ein einzigartiges, selbst von ausgewiesenen Kennern nie gehörtes Lob einer ungenannten, schon nach wenigen Stunden hochgeschätzten Sportfreundin:
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Montenegro-Rundfahrt 2019
19.02.2019,
bruckner13:
Am Wochenende war quäldich-Guidetreffen. Natürlich wurde auch ordentlich an den Neu-Touren für 2020 rumgesponnen. Heilige Scheiße, ein echt beklopptes Once-in a-Lifetime-Ding liegt im Ring! (ätsch, Maulkorberlass😊) Nur so viel: Im Vorfeld müssen etliche Botschaften, Konsulate und Zollämter in den unterschiedlichsten Sprachen zur freundlichen Unterstützung der wahrhaft guten Sache überzeugt werden.
Immerhin haben die beteiligten Organisatoren für die Reise nach Montenegro mit Abstecher durch Albanien schon mal im Kleinen geübt. Montenegro? Da war doch was. Ja genau: „Wieso sind da eigentlich noch Plätze frei?“ Unvorstellbar! Was ist bloß los?
Weiterlesen:
https://rennradreisen.quaeldich.de/klassiker/montenegro/blog/doch-so-war-das-in-montenegro/
Montenegro-Rundfahrt 2017
Lovćen, Dinarisches Gebirge
12.09.2017,
Jan:
Etwas verspätet möchte ich noch von unserem letzten Tag in Montenegro berichten. Das Schlechtwetter vom Freitag setzte sich am Samstag fort. Während die meisten am Freitag noch einige stimmungsvolle Kilometer am Skutari-See entlang absolvieren konnten, sieht die Vorhersage Abends dann schlecht aus für den Tag unserer letzten Etappe, die uns am Skutarisee entlang zurück nach Rijeka Crnojevica führen soll, und dann mit toskanischer Anmutung hinauf nach Cetinje, das wir schon von unserer ersten Etappe kennen. Der Rückweg wäre ab hier dann identisch zu Tag 1, nur in Gegenrichtung. Aber diese Strecke wird uns dieses Jahr verwehrt bleiben. 20-50 Liter Regen pro Quadratmeter sind bis zwölf Uhr angekündigt. Daher buchen wir kurzerhand für Samstag, 10 Uhr einen Bus-Shuttle nach Kotor, wo wir noch hoffen, ein bisschen Radfahren zu können, vielleicht noch einmal die Serpentinen hoch, oder einfach nur einmal um die Bucht herum.
Aber auch daraus wird nichts, es regnet immer wieder. Wir haben auch so viel gesehen in den letzten Tagen, dass wir nun keine Regenrunde am See entlang mehr brauchen.
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