Auch am dritten Tag zeigt sich unser Gastland Montenegro immer wieder mit neuen Facetten. Es geht heute weiter nach Norden, in das zerklüftete Hochgebirge des Durmitor, wo mit dem 2522 m hohen Bobotov Kuk der höchste Punkt des Landes liegt. Wir verlassen Niksic Richtung Norden und durchfahren eine der wenigen landwirtschaftlich nutzbaren Flächen des Landes in der die Stadt umgebenden Polje, einen Kessel im Karstgebiet ohne natürlichen Abfluss. In sanften Wellen folgen wir Fahrtrichtung Nordwesten dem Plateau oberhalb der Komarnica-Schlucht, fahren dann ab in die Piva-Schlucht, wo der Fluss zu einem türkisfarbenen See aufgestaut ist. Auf der anderen Seite der Brücke über den See, mitten in der vor uns stehenden Felswand, beginnt mit einem Tunnel der lange Aufstieg in den Durmitor, der sich insgesamt über 37 km und 1600 Höhenmeter zieht. Ein Pass zum Staunen und Genießen: unten über eine steile, abenteuerliche, sich empor windende Straße mit vielen kurzen, in den Fels gehauenen Tunneln, im Mittelstück vorbei an idyllischen Weiden und wenigen verstreut liegenden Bauernhäusern und oben durch die karge Gebirgswelt mit schroffen Gipfeln. Der höchste Punkt dieser Straße durch den Nationalpark ist der Durmitor Sedlo auf 1908 m Höhe. Und von hier aus ist es nicht mehr weit bis ins eher touristisch geprägte Zabljak, eine Kleinstadt, in der der Wintersport so langsam Fuß zu fassen scheint.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren