Ligurien – Alpen der Ponente 2024
Ligurische Alpen, Alpen, Ligurien, Piemont
11.05.2024,
Jan:
Da war er also schon angekommen, der letzte Tag unserer Ligurischen Alpenreise. Nach der gestrigen Königsetappe lassen wir es heute morgen ruhig angehen, Abfahrt also erst um 9, auch wenn heute alle noch packen wollen. Heute ist noch einmal Urlaub!
Entspannt rollen wir an der Küste entlang bis Albenga, biegen ins Arrosciatal und gleich darauf ins Nevatal ein. Heute geht's ins Valle Pennevaira, zum
Colle di Caprauna.
Mit Castelbianco verschwindet der letzte Verkehr aus dem Tal, ab hier pedalieren wir nur für uns, unter dem Maigrün der üppigen Vegetation, unter blauem Himmel.
Auf 1000 Meter Höhe biegen wir nach Caprauna ein, dem letzten Bergdorf vor der Passhöhe. Es gibt eine Osteria im Ort und ein Café-Alimentari. Dessen Stärke liegt eher beim Alimentari als beim caffè, was wir schnell bemerken. Der Wirt rettet seinen Ruf mit den Sandwiches: Sauerteigbrot, von seiner Mutter selbst gebacken, gegrilltes Gemüse, etwas Peperoncino, Öl.
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Ligurien – Alpen der Ponente 2024
Ligurische Alpen, Alpen, Piemont, Ligurien
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Ligurien – Alpen der Ponente 2024
Ligurische Alpen, Alpen, Ligurien
09.05.2024,
Jan:
Was für ein Tag! Der erste 50 km lange Abschnitt ist dem Profirennen Mailand-San-Remo gewidmet. Nach dem gestrigen Giro-Spektakel am Capo Mele können wir uns erst vorstellen, wie die Profis hier im Finale drücken müssen. Der zweite Abschnitt geht in einem weiten Bogen in die Tiefe der
Ligurischen Alpen, wobei wir elf Täler touchieren, passieren, queren und überblicken: Armea, Merdanzo, Bonda, Oxentina, Argentera, Carpasina, Impero, Rezzo, Lerrone, Arroscia und Merula. Und das über nur zwei Pässe, den
Passo Ghimbegna und den
Colle d'Oggia , aber immer spektakulär an den Graten, Felsflanken und Hängen entlang. Mit Blicken vom Meer bis hinein in die verschneiten See- und Ligurischen Alpen. Vor allem der Blick vom Oggia durch drei verschiedene Täler zum Meer: grandios!
Das unbestrittene Highlight aber:
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Ligurien – Alpen der Ponente 2024
Ligurische Alpen, Alpen, Ligurien
07.05.2024,
Jan:
Was für ein Tag, und was für eine Woche... auch der heutige Ruhetag hätte von den Erlebnissen locker für zwei Ferientage gereicht. Dabei lassen wir es bewusst ruhig angehen, starten heute mal erst um elf. Also ein späteres, ausgiebigeres Frühstück, dann nochmal Beine hochlegen. Und ganz entspannt losfahren. Für die entspannte Gruppe hatte ich auf besonderen Wunsch noch einen Ruhetag light geplant, mit 42 Kilometern und 700 Höhenmetern, der auch auf mich einen gewissen Reiz ausübt. Ganz zum Schock von Jörg, der mich ungläubig anschaut.
Als wir auf die Via Aurelia einbiegen, ist der Ort schon für den Giro geschmückt. Gleich zu Beginn fahren wir durch den 5-Kilometer-Bogen, bevor wir zur
Colla Micheri abbiegen. Die 160 Höhenmeter sind schnell weg gedrückt, und schon sind wir im Merulatal, dem wir in Richtung Testico folgen. Der Talboden zieht sich hin, und der Anstieg will nicht so recht beginnen. Kurzentschlossen biegen wir noch vor Stellanello zum
Valico di Villalunga ab und verkürzen das Leiden im Flachstück somit etwas.
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Ligurien – Alpen der Ponente 2024
Ligurische Alpen, Alpen, Ligurien
07.05.2024,
Jan:
Es gibt nicht viele Möglichkeiten, in 100 Kilometern zweimal den Alpenhauptkamm zu queren. Welche fallen dir ein? Gruppe 3 hat es heute vorgemacht, zumindest in Teilen.
Giogo di Toirano und
Colle del Melogno – den übrigens morgen auch die Profis vom Giro d'Italia fahren, mit Zielankunft im Nachbarart Andora. Gruppe 3 hat es nur in Teilen gemacht, weil heute fast alle fast alles verlängert haben, wie es nur geht. Morgen soll nämlich das Wetter schlecht werden, und natürlich müssen wir am Nachmittag die Profis anschauen. Also muss heute alles raus.
Bevor wir den
Giogo di Toirano angehen, gönnen wir uns am Startort Toirano erstmal einen
caffè, so sehr sind meine Nerven schon strapaziert von den eng überholenden Italienern. Schön sitzen wir hier in den mittelalterlichen Gässchen.
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Ligurien – Alpen der Ponente 2024
Alpen, Ligurische Alpen, Ligurien
05.05.2024,
Jan:
Nun liegt die erste reguläre Etappe in den Ligurischen Alpen hinter uns. Es war eine Etappe, wie man sich Rennrad-Urlaub vorstellt. Den ganzen Tag auf dem Rad, zwei Alpenpässe, 150 km und 2.600 Höhenmeter, in der Mitte eine fantastische, äußerst effiziente Mittagspause. Glückliche Gesichter beim abschließenden Eis. Herrlich.
Doch der Reihe nach: pünktlich um 9 Uhr starten wir Richtung Norden, nach Albenga, wo wir in das Arroscia-Tal einbiegen. Das Flusssystem der Arroscia hat 11 Ausgänge, allein hier finden wir elf Pässe vor, von denen wir gestern schon zwei, und von denen wir heute einen weiteren Fahren: den Ausgang aus dem Rezzotal ins Valle Argentera, den 1378 m hohen
Passo della Teglia. Der Verkehr ist schon auf der Staatsstraße bis Pieve di Teco erfreulich gering, im Rezzotal ist er dann nicht mehr vorhanden. Sieben Kilometer oberhalb des Abzweigs liegt Rezzo, schon im Nichts, wo wir einen ersten
caffé trinken und ein wenig Focaccia essen.
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Ligurien – Alpen der Ponente 2024
Ligurische Alpen, Alpen, Ligurien
04.05.2024,
Jan:
Herzlich Willkommen zur zweiten Serie der Ligurien-Berichterstattung 2024. Während es sich bei der
vor drei Wochen zuende gegangene Serie um das Radfahren im Ligurischen Apennin mit abendlicher Völlerei in den Restaurants Chiavaris handelte, wollen wir uns diese Woche ganz um das Radfahren in den
Ligurische Alpen kümmern, mit abendlicher Völlerei im Hotelrestaurant und wechselnden Restaurants des kleinen Fischerörtchens Laigueglia.
Die Ligurischen Alpen... ja enden die Alpen denn nicht in Nizza? Oder wenigstens in Menton? Nein, dort endet nur die Route des Grandes Alpes, und die Alpen enden viel weiter östlich, nördlich von Savona, am
Bocchetta di Altare oder Colle di Cadibona, wo sie in den
Apennin übergehen.
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Ligurien – Alpen der Ponente 2024
22.04.2024,
Jan:
Nur noch bis Freitag können wir das letzte Doppelzimmer für unsere erste Alpenreise 2024 freihalten. Es geht in die Ligurischen Alpen, den südöstlichsten Zipfel der Westalpen. Hier können wir radfahrerisch Anfang Mai aus dem Vollen schöpfen und nehmen nicht weniger als 16 Alpenpässe ins Visier – schon auf der Regelplanung!
Schon der erste Alpenkamm weist hier Anstiege von über 1000 Höhenmeter auf. Auf unserer Königsetappe dringen wir bis weit hinter den Alpenhauptkamm vor und erobern den höchsten Pass Liguriens, die Colletta delle Salse. Hier ist auch das Bild entstanden. Es zeigt den überwältigenden Gruppenreflex beim unvermittelten Auftreten des Monte Mongoie. Anhalten, Foto!
Nach einer tollen ersten ligurischen Woche im Apennin Anfang April freue ich mich schon sehr auf die Schwesternreise in den Ligurischen Alpen. Mit dir?
Alle Infos zur quäldich-Reise in die Ligurischen Alpen
Ligurien – Alpen der Ponente 2023
Ligurische Alpen, Alpen, Ligurien
12.05.2023,
Jan:
Gestern Abend habe ich mit Matthias und Matthias noch eine Alternativrunde nach Finale Ligure über den
Pian dei Corsi diskutiert und entschieden, weil der Regen heute über Sanremo runterkommen sollte, und so die Etappe über
Cipressa und
Poggio di San Remo arg viel Selbstkasteiung bedeutet hätte. Heute lag die Reisegruppe aber in Laigueglia wach, weil das Wetter schneller war als erwartet und in Form von Gewitter auf uns nieder ging. Schlafend oder eben nicht mehr schlafend.
Aufgrundddessen heute Planänderungsänderung und: wir fahren doch nach Sanremo. Der Regen sitzt jetzt über Finale Ligure. Und der Wind kommt von hinten bis Sanremo. Auf der Cipressa gehe ich zwangsläufig all-in: meine Schaltung schaltet nicht mehr, und ich kette 52:16. Geht. Recht schnell sogar, ich habe gut geschlafen nach dem Gewitter.
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Ligurien – Alpen der Ponente 2023
Ligurische Alpen, Alpen, Ligurien
11.05.2023,
Jan:
Da wir wetterbedingt den Ruhetag schon auf Tag 6 unserer Reise verschoben haben, halte ich mich heute mit dem Einbau von Zusatzoptionen vornehm zurück. Ich selber bin auch ziemlich platt; Höhenmeter und berichtsbedingt wenig Schlaf zeigen ihre Wirkung. Mit immerhin sechs Personen starte ich heute in Gruppe zwei. Einige ziehen einen echten Ruhetag vor und machen mal gar nichts. Danach fühle ich mich in den ersten steilen Meter zur
Colla Micheri ehrlicherweise auch. Im Marulatal rollen wir uns dann aber bei sanften Steigungsprozenten ein. Richtung Testico ziehen erste dunkle Wolken auf. Im Ort bin ich ziemlich glücklich, dass Janina, Marcel, Thomas und Tom schon im Café sitzen, als Axel und ich einrollen. "Ich werde lieber nass, als jetzt auf den caffè zu verzichten", verkünde ich dankbar.
Zum dritten Mal diese Woche erreichen wir den
Passo del Ginestro, von der dritten, uns noch fehlenden Seite.
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Ligurien – Alpen der Ponente 2023
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11.05.2023,
Jan:
Heute zog tatsächlich ein wenig Abenteuer-Flair in unsere Rennrad-Reise in den Ligurischen Alpen ein. Die
Colletta delle Salse waren wir noch nie im Rahmen einer quäldich-Reise gefahren, es fehlten barometrische Angaben im Tourenplaner, und eine Verpflegungsmöglichkeit im Niemandsland zwischen Piemont und Ligurien aufzutreiben war... eine Herausforderung! Aber dafür hatten wir heute einheimische Verstärkung auf unserer Seite. Diego bot sich an, mit uns zu fahren, der uns gestern auf der Hotelterasse getroffen hat. Diego kennt hier jeder, und einer seiner Freunde, der gefühlt nur ein Viertel so alte Sash, gesellt sich kurz vor Albenga zu uns.
Gemeinsam fahren wir das Arrosciatal hinauf, und Sash lobt anerkennend unsere Ortskenntnis ("Die Straße am Flughafen vorbei kennen die wenigsten") sowie die Streckenwahl ("Die Runde, die hier heute macht, ist die schönste der ganzen Region").
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Ligurien – Alpen der Ponente 2023
Ligurische Alpen, Alpen, Ligurien, Piemont
09.05.2023,
Jan:
Aus dem Arroscia-Tal, das bei Albenga ins Mittelmeer fließt, führen nicht weniger als zehn Pässe hinaus, natürlich aus den jeweiligen Seitentälern. Der Möglichkeiten sind fast unendlich, zumindest aber reicht es für eine Woche passioniertes Radfahren. Da es sich am Donnerstag und Freitag eintrüben soll und morgen der beste Tag der Woche ist, müssen wir heute eine nicht ganz so lange Tour einschieben, um morgen aus dem vollen schöpfen zu können. Morgen ist zwar Mittwoch und eigentlich der designierte Ruhetag auf dieser Standort-Reisewoche, aber: eigentlich.
Intensive Wetterrecherchen ergeben, dass heute der richtige Tag sein sollte für die eigentlich als Abschlussrunde geplante erneute doppelte Alpenhauptkammquerung über
Colle di Caprauna und
Colle San Bernardo. Drüben in Ormea, im Piemont, soll es zwar heute auch regnen, aber eben nur leicht, und eine Runde müssen wir ja schließlich für heute auswählen.
Es ist erstaunlich warm heute morgen, als wir schon um halb neun losfahren – der späteren Regentendenz wegen.
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Ligurien – Alpen der Ponente 2023
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08.05.2023,
Jan:
Es gibt nicht viele Alpenrunden, in denen man zwei Alpenhauptkammpässe überquert. Zugegeben, die Runde
Larche Bonette Lombarde hat auch etwas für sich, aber die ist halt im Mai noch nicht fahrbar. Der
Giogo di Toirano halt schon, und der überrascht heute morgen mit alpiner Grandezza. Solche Felsformationen hätte ich ehrlicherweise nicht in den Ligurischen Alpen erwartet. Fotoshooting mit Vater und Sohn, den jüngsten und ältesten Teilnehmern. Dazu Blicke aus der Panoramakehre bis hinunter nach Borghetto di Santo Spirito. Wow! Auch die sanfte Steigung führt dazu, dass sich dieser Pass ganz vorne in die Gunst meiner Gruppe 2 einreiht. Auf der anderen Seite erreichen wir das fruchtbare Bormida-Hochtal und unseren frühen Pausenort Calizzano.
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Ligurien – Alpen der Ponente 2023
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08.05.2023,
Jan:
Eins sei vorweg genommen: Eure guten Wünsche haben geholfen, heute sind alle Teilnehmer unserer Ligurischen Alpen-Reise wohlbehalten zum Hotel zurück gekehrt. Das ist natürlich bei allem, was wir machen, die Hauptsache.
An ersten Etappen versuchen wir auf quäldich-Reisen gerne einen raus zu hauen, und schon ein echtes Highlight der Region einzubauen. Schließlich sollen ja alle, so noch nicht vorhanden, Zuversicht schöpfen, mit der Buchung das Richtige getan zu haben. Dies wäre bei dieser Reisegruppe gar nicht nötig gewesen, denn es sind ausschließlich Wiederholungstäter dabei, und die sind ohnehin zuversichtlich genug. Sie wissen schon, dass am Ende alles gut wird. Dennoch nehmen auch sie das erste Highlight der Region gerne in Angriff: den monumentalen
Passo della Teglia, mit 1375 m der höchste aus dem Arrosciatal hinaus führende Pass. Da wir von Meereshöhe starten, liegt hier ein richtiger Brecher vor uns.
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Ligurien – Alpen der Ponente 2023
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06.05.2023,
Jan:
Es sollte sich herumgesprochen haben, dass ich Ligurien liebe, dass ich Italien liebe. Und dass ich die Alpen liebe. Entsprechend sollte ich heute, nach der Einrollrunde unserer Reise
Ligurien – Alpen der Ponente eigentlich auf Wolke sieben schweben. Sollte man meinen. So wäre es vermutlich auch, wenn wir nicht in der Abfahrt vom ersten Anstieg des Tages einen ziemlich schweren Sturz gehabt hätten. Nach dem Anruf im Krankenhaus kann ich nun Entwarnung geben: traurige Bilanz ist ein gebrochenes Schulterblatt und jede Menge Schürfwunden. Sehr bitter natürlich, aber sobald man auf der Straße liegt, sind Verletzungen, die ausheilen werden, dennoch ein Grund aufzuatmen. Der Gestürzte ist in diesem Moment sogar schon wieder auf dem Weg zurück zum Hotel. Grund des Sturzes: vermutlich ein Materialfehler des Hinterrades.
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Ligurien – Alpen der Ponente 2023
19.04.2023,
Jan:
2009 fand unsere erste Ligurienreise in Chiavari statt, für die wir mittlerweile berühmt sind. Mittlerweile ist Chiavari ein Markenname, und die Frage, die sich der Rennradfahrer heute stellt, wenn er nach Ligurien zum Rennradfahren möchte, ist mittlerweile: Alpen oder Apennin? Imperia oder Chiavari?
Das war 2009 noch anders. Da war der östliche Teil Liguriens, Liguria levante, ein unbeschriebenes Blatt, und Ligurien war für den Radfahrer gleichbedeutend mit San Remo, Imperia oder Finale Ligure, also Liguria Ponente. Dort führen die Straßen vom Meer in die Alpen, in Chiavari vom Meer in den Apennin. In Chiavari und dem ligurischen Apennin kenne ich mich nach 15 Jahren so gut aus wie in kaum einer anderen Region. Und in den Ligurischen Alpen? War ich noch nie. Und das obwohl Henner, unser Initiator dieser Reise, der Auffassung ist, dass der ligurische Apennin nur der Fiat 500 ist, und die Ligurischen Alpen der Ferrari. Das werde ich Anfang Mai endlich einer Überprüfung unterziehen, auf der von mir geleiteten Reise Ligurien – Alpen der Ponente vom 6. bis 13. Mai 2023.
Die ligurischen Alpen: da schnalzen Kenner gleich doppelt mit der Zunge. Sind nicht die Alpen das Dorado des Pässefahrers? Und ist nicht Ligurien die kulinarische Klimax Italiens? Fakt ist, dass in den ligurischen Alpen zumindest zwei meiner Leidenschaften aufeinander treffen: meine Liebe zu den Alpen, und meine Liebe zur ligurischen Küche, von der ich aber eben nur die östliche Ausprägung kenne. In den letzten Tagen habe ich die Restaurants für unsere Abendessen gebucht, eine Aufgabe, die ich mir nicht nehmen lasse, und die selbst Tom gut bei mir aufgehoben sieht, nachdem ich ihn in Chiavari im März kulinarisch aufs Trefflichste verwöhnen konnte.
Wer weiter liest erfährt, worauf ich mich in den ligurischen Alpen besonders freue: auf dem Rad wie kulinarisch.
Ligurien – Alpen der Ponente 2019
13.04.2019,
majortom:
Einen Bericht von der gestrigen Schlussetappe sind wir schuldig geblieben, nun meldet sich der Ligurien-Berichterstatter nochmal vom Flughafen Nizza mit einem kurzen Fazit.
Viel diskutiertes Thema die letzten Tage war da die im vergangenen Jahr von Ligurien-Mastermind Henner aufgestellte These: Wenn Chiavari (unser angestammter Ligurien-Standort östlich von Genua) ein Fiat 500 ist, dann ist die Ponente um Laigueglia ein Ferrari. Können wir das nun bestätigen? Hm, ich war zuletzt 2011 in Chiavari, und deswegen ist es schwer, einen Vergleich zu ziehen. (Die vergangenen Jahre war ja die Provence meine bevorzugte Frühjahrsdestination – auf Henners Skala vielleicht ein Renault Mégane Coupé??) Unter den Teilnehmern, die beide Standorte kennen, scheint sich jedoch eine leichte Mehrheit für Laigueglia abzuzeichnen.
Ligurien – Alpen der Ponente 2019
Ligurische Alpen, Alpen, Ligurien
11.04.2019,
majortom:
365 giorni di sport. So plakatiert unser Nachbarort Andora, plakativ sozusagen, einen durchaus inspirierenden Slogan an seinem Ortseingang. 365 Tage Sport im Jahr. Voraussetzung dafür: du darfst keinen einzigen auslassen!
Und so kommt natürlich nicht in Frage, dass wir heute komplett die Beine hochlegen. Zwar schrumpft das regenfreie Zeitfenster in der Prognose sukzessive zusammen. Gestern Abend wurde uns noch ein Window of Opportunity bis 13 Uhr vorausgesagt, was die reguläre Ruhetagsrunde von 70 km erlaubt hätte. Beim Aufstehen ist die Regendeadline dann auf 11 Uhr vorgerückt, und noch während des Frühstücks sind wir bei 9 Uhr. Das Zwischentief breitet sich von Osten her aus, und es gibt keine Ausweichstrategie. Doch das Zwischentief hat die Rechnung ohne Streckenchef Henner gemacht, der für jedes Zeitfenster eine passende Alternative aus dem Hut zaubert. Der Plan für heute also: Das Colla Michieri-triplo. Club des Cinglés de Colla Michieri sozusagen.
Auf 8.45 Uhr haben wir den Start terminiert, der Kompromiss zwischen rechtzeitig loskommen und stressfrei frühstücken.
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Ligurien – Alpen der Ponente 2019
Ligurische Alpen, Alpen, Ligurien
10.04.2019,
Wolfi Ransburg:
Der Titel unserer Tour vom Dienstag lautet einfach nur „Passo di Teglia!“. Mit Ausrufezeichen. Ganz wichtig, denn der Passo di Teglia ist eine Marke für sich und braucht keine weitere Erläuterung. Laut unserem local hero
Henner zaubert der Klang dieses Passnamens dem kundigen Ligurer sofort ein stolzes Lächeln aufs Gesicht. Rückblickend können wir sagen: Er hatte recht! Ein Hochgenuss von Landschaft, so dass die miserable Straße kaum ins Gewicht fällt. Da wir mit dem Bericht nun schon einen Tag zu spät dran sind, kopieren wir dreisterweise (aber mit Erlaubnis!) einfach den Blog von unserem Mitfahrer Wolfi und bedanken uns sehr für diesen schönen Bericht!
„Auch heuer führt uns die Tour weit ins Landesinnere zum Fuße der Alpen. Zwei Pässe stehen am Plan, von denen jeder einzelne einer eigenen Etappe würdig wäre.
Los gehts mit der vollen Besetzung bei herrlichem Wetter. Nur kurz führt uns der Weg entlang der Küste, dann gehts gleich ins Landesinnere, rauf auf den Passo die Teglia.
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Ligurien – Alpen der Ponente 2019
Ligurische Alpen, Alpen, Ligurien
10.04.2019,
majortom:
Traditionell planen wir bei unseren Standortreisen ja gegen Mitte der Woche einen Ruhetag ein. Die langen Etappen der vergangenen Tage (gestern so lange, dass sogar der Blog auf der Strecke geblieben ist) hätten am heutigen Mittwoch einen Ruhetag auch mehr als gerechtfertigt. Doch genauso hat auch das Hinauszögern des Ruhetags auf quäldich-Reisen Tradition. Für morgen hat sich mal wieder ein Zwischentief angekündigt, also packen wir heute noch drauf was geht und ziehen die Runde nach Finale Ligure vor. Angeblich (und auch vor Ort verifiziert) ein absoluter Hotspot für Mountainbiker.
Wir wollen heute jedoch Rennradfahren. Nach einigem Gruppenshuffling ist die entspannte Gruppe heute auf zwei Personen plus den guidenden Berichterstatter zusammengeschrumpft. Macht jedoch nichts, wir gönnen den Flüchtigen heute einen schnelleren Tag unter den Fittichen von Olivier, und cruisen gemütlich zu dritt über die Aurelia entlang der Küste nach Norden. Bis Borghetto Santo Spirito, dann schlagen wir uns mal wieder in ein Seitental nach Toirano.
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