Savoyer Alpen – Die Tour-Klassiker II 2021
Chablais, Savoyen, Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
31.07.2021,
H11i:
Dä letscht Etappäbricht chunt i mundart. Und alli wo gmeint händ, da seg schwizerdütsch woni gred ha über dWuche, mueni leider endüsche. Da isch lediglich min klägliche Versuech gsi, Hochdüdsch zrede. Aber ihr chönd beruhigt si, will ihr sind nöd di erste und vermuetlich au nöd die letschtä, wo da gmeint händ.
Wie dä rosarot Panther sait «Wer hat an der Uhr gedreht?», so isch die Wuche ruckzuck verbi gange. Gad erst no dAsproch gmacht vorärä Wuche und gest scho dAbschidsred ghalte. Aber mir händ no ei Etappe vor üs. Damol nur no zwei Variante à 75km mit 2000 Hm oder 97km mit 2150 Hm. Inoffiziell hät mer au chönä 30km flach zum Hotel zrugg fahre. Da wär au in Frog cho, falls es hüt grägnät het. Häts aber nöd.
Dä Norbert hät vor dä Abfahrt no dRästä usätischet, will er hüt nochem Poste direkt uf Findrol goht, zum sGepäck ablade und drum gits hüt kei organisierti Mittagsverpflegig.
Wiedermol tschau sägä und ä gueti Fahrt wünsche und mir klicket mit dä Pedal i. Dä Thorsten het fascht sini Bidons vergässä.
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Savoyer Alpen – Die Tour-Klassiker II 2021
Massif des Bornes - Chaîne des Aravis, Savoyen, Alpen, Grajische Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
30.07.2021,
H11i:
Die vergangenen Tage beginnen sich in der Erinnerung ineinander zu verschmelzen, wie ein Käsefondue. Es ist schwierig zu rekonstruieren, wann welche Pässe gefahren wurden, in welcher Ortschaft das Zielhotel war, wie das Zimmer ausgestattet war, was es zum Abendessen gab und wie reichhaltig sich das Frühstücksbuffet sich offerierte. Doch eins ist klar, die Reise war und ist eine Reise wert!
Da die Etappe und somit der Tage nicht kürzer sondern länger wird, bekommt der Tagesbericht eine technischere und weniger literarische Facette:
Etappe 6 von 7 mit Variante A, B, C oder D - von Seez nach Cluses - unbedrohliche Wolkendecke mit optimaler Temperatur zum Radfahren, Gewitter und Regenschauer ab 17.00
Gruppe 3: Variante A (120km, 2600 Hm) - Drei Pässe - Pedalproblem unterwegs, konnte behoben werden
Gruppe 2: Variante C (138km, 3700 Hm) - Fünf Pässe - Platten kurz vor dem Ziel
Gruppe 1: Variante D (184km, 5200 Hm) - Sechs Pässe - Kühe auf der Passstrasse
Was für Bretter!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Mit 126 km handelt es sich heute um die längste Etappe, und mit 2.800 Höhenmetern kann man sie getrost als zweite Königsetappe bezeichnen.
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Savoyer Alpen – Die Tour-Klassiker II 2021
Savoyen, Grajische Alpen, Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
29.07.2021,
H11i:
Am Frühstücksbuffet weht uns der Duft von frisch getoastetem Brot entgegen. Offensichtlich war der Bräunungsgrad des Toasters aufs Maximum eingestellt. Wir schlagen bei den anderen Sachen dafür um so mehr zu.
Der Tag präsentiert von Anfang bis Ende sein bestes Kaiserwetter. Das kommt uns sehr entgegen, denn heute fahren wir über das Dach der Tour, den Col de l'Iséran mit 2764 m.ü.M.
Die Etappe beginnt flach mit ein paar unbedeutenden Hubbeln durchs Arc-Tal bis 13km vor den eigentlichen Hauptanstieg in Bonneval. Da beginnt wie immer die Jagd um die Bergpreispunkte. Je länger der Aufstieg geht, desto atemberaubender (im wahrsten Sinne des Wortes) wird die Aussicht. Die Strecke wechselt sich zwischen flacheren und steileren Passagen ab und führt mich als letzter der Gruppe zum Gipfel. Schlange stehen für ein Beweisfoto mit dem Passschild und nach dem Hoch kommt das Runter. Die Aussicht über la Fornet und Val d'Isère, eingebettet im Alpenpanorama war jeder Schweisstropfen wert. Mittagsverpflegung bei der Ortseinfahrt zum Val d'Isère.
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Savoyer Alpen – Die Tour-Klassiker II 2021
Dauphiné-Alpen, Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
28.07.2021,
H11i:
Heute morgen werden wir von einem uns für uns ungewohntem Wetterphänomen begrüsst, Regen. Dabei Rad zu fahren geht, muss aber nicht sein, wenn es sich vermeiden lässt. So dehnen wir das Frühstück etwas aus und treten erst um 10.00 den Start zur vierten Etappe an.
Diese beginnt mit der Abfahrt von der Alpe d'Huez. Dick eingepackt mit Regenjacken, Handschuhen, Schuhüberziehern, Regenhosen, Beinlingen, Mützen etc. rollen wir los. Der kurze Gegenanstieg zum Col de la Confession macht trozt hoher Atmungsfähigkeit der Klamotten warm. Ein Blick zurück auf die epischen 21 Kehren zur Alpe d'Huez, dann weiter runter. Norbert nimmt uns am Fusse des Croix de Fer in Empfang, sodass wir den unnötigen Ballast an wamen Kleidern im Auto über den Pass schicken können.
Erster Berg, erste Bergpreispunkte in Aussicht. Die Wattzahlen auf dem Leistungsmesser schiessen in die Höhe. So tut es die Herzfrequenz gleich. Glücklicherweise habe ich heute morgen vergessen, mich mit Sonnencrème einzuschmieren. Denn darum bahnt sich die Sonne nun ihren Weg durch die Wolkendecke.
Die Bergpreispunktejäger nehmen mich kurz nach der Passhöhe - sie tun sich bereits an Norberts Verpflegung gütlich - am Le Laitelet in Empfang.
Gut gestärkt nehmen wir den zweiten Teil der Etappe in Angriff.
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Savoyer Alpen – Die Tour-Klassiker II 2021
Dauphiné-Alpen, Alpen, Cottische Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes, Provence-Alpes-Côte d'Azur
27.07.2021,
H11i:
Einrollen war gestern, Abfahrt kommt morgen. Heute geht es direkt in den Berg. Zwei weitere nahmhafte Monumente der Tour der France in Aussicht. Und es stellt sich die Frage: Galibier oder Gabalier? Als Nummer zwei aber irgendwie doch auch eine eins: die Alpe d'Huez.
Die Beine drücken, es schnauft, es rollt. Damit es nicht zu einfach wird und nicht überhitzen, weht uns in der Flachpassage ein frisches Windlüftchen entgegen. Der erste Bergpreis geht (wieder) an Jürgen und der Guide der Gruppe 1 verliert im Anstieg mächtig Zeit in der Gesamtwertung.
Jacke an und 500m Abfahrt zu Norberts Buffet. Da die Mittagsverpflegung eher früh kommt, schafft Norbert (der Perfektionist) es nicht ganz, fertig aufzubauen. Was ihn ein bisschen stresst. Er ist gern bereit, wenn die Leute ankommen.
Als Gruppe 2 aufschliesst, düst Gruppe 1 weitere 1000 Hm runter und entscheidet sich für die "Balkon-Variante" der Etappe. Ein welliger Anstieg mit einer anschliessenden gemässigt geschlängelten Abfahrt in die fünfte Kehre der legendären Alpe d'Huez.
Bevor das Bergzeitfahren lanciert wird, gibt es erst einmal einen Kaffestopp.
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Savoyer Alpen – Die Tour-Klassiker II 2021
Savoyen, Grajische Alpen, Alpen, Dauphiné-Alpen, Cottische Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
26.07.2021,
H11i:
Frisch gestärkt durch das Französische Frühstück rüsten wir die Räder zur zweiten Etappe. Heute steht als Vorspeise ein 18km lockeres Einrollen, als Hauptgang der Col de la Madeleine und als Zwischengang die Lacets de Montvernier auf der Speisekarte. Der Nachtisch nennt sich Col du Télégraphe.
Nach der Freigabe am Fuss des ersten Berges beginnt auch gleich die Jagd nach dem Bergpreis. Jürgen gewinnt diese souverän mit gut 20min Vorsprung auf die Verfolgergruppe. Dafür rauscht er beinahe am sorgfältig aufgebauten Norberts-Buffet vorbei, das bereits in der ersten Kehre in der Abfahrt steht. Dort gibts auch eine gut einstudierte La-Ola-Welle für Madleene von Gruppe 3. Nomen est Omen.
Es geht weiter zum Zwischengang. Erst mal die verdiente 20km Abfahrt nach La Chambre, dann gemässigt weiter zu den Schnürsenkeln. Dass die Serpentinen so aussehen, merkt man beim Hochfahren nicht wirklich. Wieder runter, wir sind fast satt. Es fehlt noch die Nachspeise. Dazu rauschen wir erst mal durchs Arc-Tal.
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Savoyer Alpen – Die Tour-Klassiker II 2021
Massif des Bornes - Chaîne des Aravis, Savoyen, Alpen, Massif des Bauges, Auvergne-Rhône-Alpes
25.07.2021,
H11i:
Da das geplante Hotel in Annemasse vom Staate beschlagnahmt wurde, startet die erste Etappe der Savoyer Alpen I - 2021 im nahegelgenem Filinges. Dies verlangte eine marginal angepasste Streckenführung, die uns nach 15min vor einen Absperrzaun führt. Glücklicherweise bloss 500 Zusatzmeter. Nach weiteren 15min wird uns vor Augengeführt, dass ein guter Stahlramen dem Karbonrahmen - vor allem was die Bruchsicherheit betrifft - überlegen ist. Ein unspektakuläre Sturz lässt die Kohlenfasern des Radrahmens eines Teilnehmers knacken wie dürre Äste. So geht die Fahrt für den Unglückskerl im Taxi weiter bis zur Mittagsverpflegung.
Nur noch zu zweit (die anderen Gruppen sind längst an uns vorbei) klettern wir die knackigen Rampen hoch zum Monte Salève, wo uns eine grau in grau Aussicht über den Genfersee erwartet. Dafür entschädigt die flowige Abfahrt bis nicht ganz nach Annecy den nicht gesehenen Mont Blanc. Vor der Ortseinfahrt überholen wir Gruppe 3. Die dolce vita-Stimmung entlang der Seepromenade lässt uns etwas entspannen, bevor wir den Anstieg zum Col de la Forclaz in Angriff nehmen.
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Savoyer Alpen – Die Tour-Klassiker 2020
Savoyen, Grajische Alpen, Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
06.08.2020,
andre81:
Nun mal auch einen Bericht aus Gruppe 1. Wir starteten bei angenehmen 13 Grad von Aussois in eine kurze Abfahrt die dank der angenehmen Temperatur nur mit Windweste bestritten werden konnte. Im Tal wanderte diese umgehend in die Trikottasche um den ersten Anstieg des Tages den Col de la Madeleine hochzukurbeln. Nach 4 absolvierten Touren brauchten die Beine nun doch um einiges länger um warm zu werden und so fühlte sich der für Alpenverhältniswe eher als Schwunghügel zu bezeichneten Anstieg doch recht zäh an. Spätestens als ein Ebiker an uns vorbei fuhr war Schluss mit der Träumerei. Dieser wurde für das Reststück gleich als Pacemaker genutzt. Funktionierte sehr gut und die Beine waren nun endlich auf Betriebstemperatur.
Nach einer kurzen Abfahrt kamen wir zu einem zubringende Flachstück zum eigentlich Pass hinauf zum Col de I‘Iseran. Die Augen leuchteten durch den Anblick der in den Fels gehauen Passstrasse.
Savoyer Alpen – Die Tour-Klassiker 2020
Dauphiné-Alpen, Alpen, Cottische Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes, Provence-Alpes-Côte d'Azur
05.08.2020,
Abfahrtsluder:
Vorab 1: Die verspätete Berichterstattung tut uns ausgesprochen leid, wir wissen ja, dass die Quäldich-Gemeinde sehnlichst darauf wartet. Daher gibt es heute einen komprimierten, längeren Bericht über die ersten 3 Tage.
Vorab 2: Die Gruppe 3 ist die stärkste Gruppe, die ich je hatte. Wenn ich mit einer Steiggeschwindigkeit von 650 hm / h die Alpe d’Huez hochkurble, dann bin ich eigentlich fast die langsamste. Trotzdem sind wir mittlerweile bei einer Gruppenstärke von 15 (!) Personen angelangt, und es klappt super mit der Truppe. CHAPEAU an alle und Danke für die tolle Stimmung und das Miteinander.
Aber nun der Reihe nach.
Am ersten Tag starten wir bei schönstem Wetter von Annemasse auf den Mont Salève, mit weniger Verkehr als erwartet und tollem Ausblick. Auch unser ältester Teilnehmer (71 Jahre) kurbelt sich gleichmäßig gen oben. Super!!
Mit einer rauschenden Abfahrt und einem kleinen Gegenanstieg gibt es den Col de la Croisette sozusagen geschenkt, und wir rauschen nach Annecy runter.
Savoyer Alpen – Die Tour-Klassiker 2020
Dauphiné-Alpen, Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
05.08.2020,
Abfahrtsluder:
Lachen, Strahlen, glückliche Gesichter, Abklatschen (coronagerecht mit Handschuhen natürlich)!! Das ist die Zusammenfassung des heutigen Tages. Und das nicht nur, weil wir endlich, nach zwei eher als Schlechtwettertage zu bezeichnenden Radtagen nur Sonne hatten.
Aber der Reihe nach: Morgens in Alpe d’Huez weckt uns strahlender Sonnenschein und blauer Himmel. Entsprechend frisch ist es, so dass wir uns für die lange Abfahrt warm anziehen. Wir organisieren, dass Norbert mit dem Begleitfahrzeug unten am See auf uns wartet und wir ablegen können. Sozusagen mit leichtem Gepäck und vollen Wasserflaschen starten wir in den Anstieg des Col de Croix de Fer. Ein langer Anstieg mit 1520 Höhenmetern, der aber bei perfekten Wetterbedingungen gar nicht weh tut. Oben nehmen die meisten den Abstecher zum Col de Glandon mit, und endlich können wir in Ruhe Passfotos machen! Dann eine kurze Abfahrt, und unten an einem wunderschönen See wartet Norbert mit seiner Mittagsverpflegung auf uns.
Savoyer Alpen – Die Tour-Klassiker 2019
Savoyen, Grajische Alpen, Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
08.08.2019,
majortom:
Col de l'Iséran. Mit 2770 m Höhe der höchste Pass der Alpen (da die Mogelpackung Cime de la Bonette selbstverständlich nicht zählt, handelt es sich hierbei schließlich nicht um einen Pass im geografischen Sinne, sondern um eine Panoramaschleife, die halt zufällig über 2800 m Höhe führt). Unstrittigerweise ist der Col de l'Iséran jedoch das Dach unserer Tour, also der höchste Punkt, den wir anfahren. Und während die Tour de France am höchsten Alpengipfel immer zu Ehren ihres Gründers das Souvenir Henri Desgrange vergibt, haben wir natürlich zu Ehren des quäldich-Gründers einen viel wichtigeren Preis zu vergeben: das Souvenir Jan Sahner! (Wer genau sich diesen Sonderpreis gesichert hat, ist bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt...)
Nun gut, aber vielleicht entschuldigen wir uns erstmal dafür, dass es gestern keinen Bericht gab. Es lag daran, dass während der Etappe über den Col de la Croix de Fer das
extreme weather protocol zum Einsatz kam, und der potentielle Berichterstatter sich mit einer Rumpfgruppe im Chalet an der Passhöhe verschanzt hatte, als plötzlich waagrechter Starkregen fiel.
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Savoyer Alpen – Die Tour-Klassiker 2019
Dauphiné-Alpen, Alpen, Cottische Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes, Provence-Alpes-Côte d'Azur
06.08.2019,
majortom:
Es wird langsam Abend auf 1860 m Höhe, und die Vorfreude auf die
Tartiflette, die wir gleich genießen dürfen, steigt. Und schon wieder liegt eine sensationelle Etappe hinter uns. Eine monumentale Etappe, denn sie hat uns heute zu den weltberühmten Tour-Monumenten Col du Galibier und Alpe d'Huez geführt.
Der Tag beginnt jedoch ernüchternd. Strömender Regen beim Aufstehen, die Wolken hängen tief am Galibier, so dass der Blick aus dem Fenster eine kalte und nasse Passauffahrt erwarten lässt. Die üblichen Wetter-Apps geben jedoch zumindest teilweise Entwarnung. Pünktlich zum Start um 9 Uhr soll Wetterbesserung eintreten, und so verfügen wir, dass alle um 9 Uhr auch am Start stehen sollen – mit der Option, den Start gegebenenfalls noch herauszuzögern. Tatsächlich geht nochmals ein Schauer nieder, als Peter gerade die sportive Gruppe zum Aufbruch sammeln will, aber dieser ist nach wenigen Minuten vorüber, und Fetzen von blauem Himmel werden in der Richtung des Galibier sichtbar.
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Savoyer Alpen – Die Tour-Klassiker 2019
Savoyen, Grajische Alpen, Alpen, Dauphiné-Alpen, Cottische Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
05.08.2019,
majortom:
Oh là là, Madeleine! Eine schöne Etappe mit dem ersten Hochgebirgskontakt liegt hinter uns. Aber auch eine verdammt harte Etappe, nicht nur wegen des Wolfs im Schafspelz Col de la Madeleine, aber auch wegen der erwartbaren und erwarteten Gluthitze in der Maurienne. Inzwischen sind wir wohlbehalten und glücklich im Quartier in Valloire angekommen, und die Gedanken kreisen inzwischen schon um die nächste Herausforderung morgen: Den Tag der Monumente mit Col du Galibier und Alpe d'Huez.
Es beginnt ganz unspektakulär in Albertville, am Morgen bei noch erträglichen Temperaturen, und wir rollen so entspannt wie möglich das Isère-Tal hinauf. 18 Kilometer Schonfrist bis zum Beginn der Madeleine-Auffahrt. Zum Glück stellt sich die in Aussicht gestellte Baustelle mit Streckensperrung auf der Anfahrt zum Pass als Falschmeldung heraus, und so beginnen wir den Anstieg mit der ersten Kehrengruppe. Die befürchtete Hitzeschlacht im exponierten unteren Teil des Anstiegs stellt sich als weniger gravierend heraus, ein paar Wolken sind in der Tarentaise aufgezogen und schirmen uns von der Sonne ab.
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Savoyer Alpen – Die Tour-Klassiker 2019
Massif des Bornes - Chaîne des Aravis, Savoyen, Alpen, Massif des Bauges, Auvergne-Rhône-Alpes
04.08.2019,
majortom:
Wir sind wieder da! Bienvenue en Savoie. Voller Stolz habe ich gestern beim Abendessen verkündet, dass die Savoyer Alpen 2013 die erste Reise war, die ich in alleiniger Verantwortung für quäldich organisiert habe. Da ich außerdem vier Jahre in Hochsavoyen gelebt habe, ist es für mich gewissermaßen eine Heimkehr, und so war die Vorfreude bei mir groß, 2019 diese Reise wieder leiten zu dürfen. Die Messlatte liegt mit dieser Ankündigung natürlich hoch, aber dieser Herausforderung stellen wir uns natürlich mit einem Lächeln und großer Selbstsicherheit. Die Etappe von Annemasse im Großraum Genf in die Olympiastadt Albertville ist auf dem Papier keine große Herausforderung, trotz der drei Pässe, die auf dem Programm stehen. Aber da schon am Morgen die Sonne vom wolkenlosen Himmel strahlt, ist mir bewusst, dass die sommerliche Hitze in den Tälern Savoyens heute wohl der größte Gegner wird. Aber voller Tatendrang packen wir es an, alle sind heiß, und zunächst startet Peter noch mit einer unter psychologischem Druck zwangsvergrößerten sportiven Gruppe, und kurze Zeit später Phil und ich in einer Hybridgruppe, da Phil sonst mit ca.
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Rennradwoche Savoyer Alpen 2018
Massif des Bornes - Chaîne des Aravis, Savoyen, Alpen, Grajische Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
03.08.2018,
Jan:
Ein unglaublicher Tag mit 5 , 4 oder 3 Pässen liegt hinter uns. Aus Sicht der sportiven Gruppe heißt das Cormet de Roselend, Col du Pré, Col des Saisies, Col des Aravis und Col de la Colombière bei Kaiserwetter.
Wunderbarer Roselend in der Morgenstimmung, fantastischer Barage de Roselend, mit Rückblicken in Richtung Col du Pré von einem anderen Stern.
Dann Doppelplatten, loser Bremskörper vorne und Schlag hinten beim Chef. Danke an den Tüftler Jürgen für das Lösen meiner Ventilverlängerung mit dem Kettennieter. Übergabe des Guiderucksacks an Karsten. DANKE! Suche nach einem Radladen. Erfolg in St-Jean-de-Sixt nach dem unglaublich harten Saisies, den Gerhard wie ein John-Deere-Traktor hochplockert. Aravis im Schonmodus. Wunderbare Châine des Aravis. Schussabfahrt nach La Clusaz und weiter nach St-Jean-de-Sixt in Richtung Radladen. Glücklicherweise ist meine schnelle Gruppe nach dem Zentrieren meines Hinterrads schon weg, und ich schließe mich der bestens gelaunten Gruppe 2 für ihren vierten und meinen fünften Pass an.
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Rennradwoche Savoyer Alpen 2018
Savoyen, Grajische Alpen, Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
02.08.2018,
Jan:
Was für ein wunderbarer Tag! Schon die Anfahrt zum l'Iseran ist deutlich weniger nervig als gedacht, kein Vergleich zum Arctal-Abschnitt bis Modane gestern.
Dann ein einfach nur genialer Anstieg ab Bonneval-sur-Arc bis zum höchsten Alpenpass. Tolle Blicke auf den Glacier des Evettes, den Gletscher, der über dem Ort thront und fast auf der gesamten Anfahrt im Blick ist. Großartige Felsenlandschaft, fordernder Anstieg. Überraschend! Herz, was begehrst du mehr? Klar, gute Beine! Die haben Thomas und Patrick, die den l'Iseran hochstechen als gäbs kein Morgen. Und auch, als gäb's Thomas' Wette nicht mit Gunnar. Nein, er hat es NICHT geschafft, im Grupetto zu bleiben. Überraschend!
Oben machen wir die obligatorischen Passbildern und stürzen uns in die Abfahrt, wo wir Sylvia erwarten. Sie kommt nicht und kommt nicht, und letztlich stellt sich heraus, dass sie doch an der Passhöhe war. Wohl mein Fehler, aber egal, ich kann auch bei Spar einkaufen, und wir setzen uns in Val d'Isere auf eine Terrasse und genießen unser Behelfsmittagessen in der Sonne.
Im freien Fall geht's runter nach Ste Foix de Tarantaise, wo nicht nur wir am Abzweig nach la Rosière vorbei stechen.
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Rennradwoche Savoyer Alpen 2018
Dauphiné-Alpen, Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
01.08.2018,
Jan:
Was für anstrengende und heiße Tage hier in Savoyen! Nach drei Tagen mit jeweils fst 40 Grad in den Tälern, empfangen uns heute morgen freundliche 15 Grad auf 1850 m Höhe in Alpe d'Huez.
Der Tag startet rasant mit der Abfahrt nach Huez, der kurzen Auffahrt nach Villard-Reculas und weiter hinunter ins Tal auf die Croix-de-Fer-Passstraße. Nach 18 km endet der fast freie Fall am Stausee, der Tacho zeigt einen Schnitt weit über 40, Max über 80, und wir fahren auf die Wand des Croix de Fer zu. Gut einteilen solle man sich den Pass, steht im Guidebriefing, zu der Höhendifferenz kommen schließlich noch zwei Abfahrten hinzu. Das habe ich auch vor, aber nicht so meine sportive Gruppe. Sind es meine Beine, die heute schwerer sind als sonst, oder sind Karsten, Patrick, Uwe und Luc heute einfach besser drauf? Jürgen, Thomas und Gunnar sind eh immer weit voraus. Auf jeden Fall pedalieren sie mir heute alle mühelos weg.
Aber macht nichts, ist auch alleine schön hier. Freundlicherweise gesellt sich aber bald Uwe zu mir, und wir leiden gemeinsam Richtung Croix de Fer.
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Rennradwoche Savoyer Alpen 2018
Dauphiné-Alpen, Alpen, Cottische Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes, Provence-Alpes-Côte d'Azur
31.07.2018,
Ric:
Salut und hallo! Wir in Gruppe 3 können auch lesen, schreiben und radeln. Wir melden uns nun auch zu Wort, um das Bild zu vervollständigen. Wir sind die entspannte Gruppe. Wir sind die, die auch beim bergauf fahren, noch locker quatschen können. Die auch mal anhalten, um den Ausblick zu genießen. Die am Gipfel lächelnd ankommen. Die vor jedem Passschild ein Foto machen. Die sorgfältig bergab cruisen. Die in der Mittagspause die Reste mit hervorragenden Manieren verputzen. Die gerne die lokale Gastfreundlichkeit in Anspruch nehmen. Die den belgischen Kreisel perfekt beherrschen. Die kaum verschwitzt im Hotel ankommen. Wir sind so was von entspannt. Wir können nur jedem Radler aus den anderen beiden Gruppen empfehlen, mal einen ,,Urlaubstag" bei uns einzulegen. ABER in der Ruhe liegt die Kraft. Natürlich sammeln auch wir ganz entspannt fleißig Kilometer und Höhenmeter. Heute zum Beispiel sind wir direkt nach dem Frühstück von Valloire zum Col de Galibier aufgebrochen. Rund 17 km und 1.400 Hm galt es zu überwinden.
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Rennradwoche Savoyer Alpen 2018
Savoyen, Grajische Alpen, Alpen, Dauphiné-Alpen, Cottische Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
30.07.2018,
Jan:
Was für eine Hitzeschlacht heute in Savoyen! Am Madeleine waren die Temperaturen noch unproblematisch, weil wir dank vorgezogenem Frühstück schon um 8 Uhr los fahren konnten. Was für ein epischer Anstieg! Mehr als 1500 Hm am Stück, mit immer besser werdenden Rückblicken auf den Mont Blanc.
Glücklicherweise gibt es in allen durchfahrenen Ortschaften Brunnen, so dass wir den Anstieg kontrolliert bestreiten können.
Oben sind wir viel zu früh, weil Sylvia noch einen neuen Laufradsatz für Gerhard kaufen musste, der nun Carbonschrott mit nach Hause nimmt.
Aber es hat angenehme 26 Grad (!) auf dem Madeleine, so lässt sichs leben!
Rauschende Abfahrt vom Madeleine mit tollen Blicken auf Meije und Grande Rousse, und natürlich den Col du Glandon, den wir aber erst übermorgen aus der Gegenrichtung bezwingen werden.
Gluthitze dann in La Chambre! Glücklicherweise müssen wir jetzt nicht die 26 km dem Arc-Tal nach St Michel de Maurienne folgen, sondern dürfen die wunderbare Montvernier-Serpentinenstraße fahren.
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Rennradwoche Savoyer Alpen 2018
Savoyen, Alpen, Massif des Bornes - Chaîne des Aravis, Massif des Bauges, Auvergne-Rhône-Alpes
29.07.2018,
Jan:
Da sind wir also, in Savoyen. Sieben Tage Tour-de-France-Pässe vom Feinsten liegen vor uns. Madeleine, Galibier, Alpe d'Huez, Croix de Fer. Viele sind das erste Mal hier, und auch für mich ist es schon vierzehn Jahre her, dass ich zum letzten Mal auf der Passhöhe des Galibier stand.
Die Vorfreude ist also schon am Vorabend der ersten Etappe groß, und die Stimmung trotz meiner langatmigen Ansprache gut.
Entsprechend scharren natürlich alle um 10 Minuten vor 9 mit den Hufen und sind heiß auf den Mont Salève, den Hausberg Genfs, von dem wir uns grandiose Ausblicke auf den Genfer See versprechen. Schließlich sollte ja gestern alles an Feuchtigkeit runter gekommen sein, was in der Atmosphäre ist.
Wie immer am ersten Tag ist das Tempo unglaublich hoch, in Gruppe 1 schlagen wir im Gruppetto 950 Höhenmeter pro Stunde an. Wir schrauben uns den Mont Salève hoch, in einer Kehre erhaschen wir freie Blicke auf den unter uns in der Sonne liegenden See, aber je weiter wir steigen, desto mehr wird der See von Wolken bedeckt.
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