06.08.2020,
andre81:
Nun mal auch einen Bericht aus Gruppe 1. Wir starteten bei angenehmen 13 Grad von Aussois in eine kurze Abfahrt die dank der angenehmen Temperatur nur mit Windweste bestritten werden konnte. Im Tal wanderte diese umgehend in die Trikottasche um den ersten Anstieg des Tages den Col de la Madeleine hochzukurbeln. Nach 4 absolvierten Touren brauchten die Beine nun doch um einiges länger um warm zu werden und so fühlte sich der für Alpenverhältniswe eher als Schwunghügel zu bezeichneten Anstieg doch recht zäh an. Spätestens als ein Ebiker an uns vorbei fuhr war Schluss mit der Träumerei. Dieser wurde für das Reststück gleich als Pacemaker genutzt. Funktionierte sehr gut und die Beine waren nun endlich auf Betriebstemperatur.
Nach einer kurzen Abfahrt kamen wir zu einem zubringende Flachstück zum eigentlich Pass hinauf zum Col de I‘Iseran. Die Augen leuchteten durch den Anblick der in den Fels gehauen Passstrasse. Die Temperatur so um die 25 Grad und der nicht vorhandene Wind ließ die Vorfreude ins unermessliche steigern. Der Einstieg in den Pass ist dann doch recht steil (der Germin zeigte sofort 10 - 12 %) und die restlichen 12 km sollten sich bis auf 3 km auch im 10% Bereich abspielen. Mein Frühstück war leider schon verwertet und die beiden Pacemaker Jürgen und Stefan waren somit schon nach 2 km nicht mehr in sichtweite. Egal, jeder fährt sein Tempo so das es ihm Spass macht. Fast meditativ vergingen so die verbleibenden 1000 hm, eins mit der Landschaft dank erträglichen Verkehr auf einem der schönsten Pässe der Savoyer Alpen.
Nach Plünderung des vorzüglichen Buffets von Norbert am Gipfel und somit erfolgreicher Auffüllung der Glygokenspeicher ging es in eine klasse Abfahrt und nahtlos in den Anstieg zum Col du Petit St. Bernard. Der Anstieg zum Petit St. Bernard ist erstmal steil (über 10%) doch das hatten wir heute bereits trainiert. Nach ca. 6 km wurden wir erlöst und es ging mit durchschnittlich 5% Steigung die restlichen 14 km zum Gipfel. Der „geschenkte“ Gipfel! Nach den vergangen Anstiegen fühlte es sich an wie flach fahren und die Landschaft konnte verbunden mit einem netten Gespräch mit Uwe auf einer schmalen Passstrasse genossen werden. Oben angekommen ein sensationeller Blick auf den Mont Blanc und natürlich ließen wir uns den Abstecher nach Italien nicht entgehen. Lecker Kaffee und Kuchen auf 2000 Meter Höhe bei angenehmenen 23 Grad. Urlaubsfeeling ala Quäldich. Nach erfolgreicher Stärkung erfolgte eine ebenso rasante wie auch gemütliche Abfahrt, da das bereits erwähnte moderate Gefälle sich auch in der Abfahrt bemerkbar macht.
Nun bleiben nur noch 2 Touren auf unserer Reise wobei die morgige Variante mit der Plus Plus Variante 137 Km mit 3700 HM beinhaltet die zum jetzigen Stand von Gruppe 1 gewünscht wird zu fahren. Ein dickes Brett mit sehr vielen tollen Pässen die das quäldich Herz höher schlagen lassen.
<span style="caret-color: #000000; color: #000000; font-family: -webkit-standard; font-size: medium; -webkit-text-size-adjust: auto;">Wiederum nur ein Pass steht heute auf dem Programm, doch der hat es so richtig in sich, denn der Col de l'Iséran ist mit 2764 m der höchste echte Alpenpass. Doch zunächst beginnt die fünfte Etappe, wie die vierte aufgehört hat – weiter befahren wir das Arc-Tal bergauf. Bis Bonneval-sur-Arc steigt das Tal weiter nur gemächlich an, so dass wir heute genügend Zeit zum Einrollen haben. Die Abzweigung zum Col de Mont Cenis in Lanslebourg macht uns dann bewusst, dass über die Bergkette zur Rechten die Grenze nach Italien verläuft. Dann, in Bonneval, wird aus dem Bergaufrollen ein richtiges Klettern, denn die eigentliche Auffahrt zum Col de l'Iséran beginnt. Bis auf 2764 m führt uns die höchste echte Passstraße der Alpen hinauf – denn die Cime de la Bonette in den Seealpen ist schließlich kein richtiger Pass. Nach etwa 50 km An- und Auffahrt folgen 50 km Abfahrt, und schon sind wir in Bourg-Saint-Maurice, dem Zielort der Etappe. Ein echtes Pässemekka übrigens, denn neben dem Iséran starten hier noch zwei andere Passstraßen – der Petit St. Bernard, und der Cormet de Roselend, der morgen auf dem Programm steht. Kurz gesagt also: einmal rauf, einmal runter, fertig. Variante: Ein lohnenswerter Abstecher führt zum Lac de Tignes. So kommt man heute auf 112 km und 2200 Hm.</span>