26.07.2021,
H11i:
Frisch gestärkt durch das Französische Frühstück rüsten wir die Räder zur zweiten Etappe. Heute steht als Vorspeise ein 18km lockeres Einrollen, als Hauptgang der Col de la Madeleine und als Zwischengang die Lacets de Montvernier auf der Speisekarte. Der Nachtisch nennt sich Col du Télégraphe.
Nach der Freigabe am Fuss des ersten Berges beginnt auch gleich die Jagd nach dem Bergpreis. Jürgen gewinnt diese souverän mit gut 20min Vorsprung auf die Verfolgergruppe. Dafür rauscht er beinahe am sorgfältig aufgebauten Norberts-Buffet vorbei, das bereits in der ersten Kehre in der Abfahrt steht. Dort gibts auch eine gut einstudierte La-Ola-Welle für Madleene von Gruppe 3. Nomen est Omen.
Es geht weiter zum Zwischengang. Erst mal die verdiente 20km Abfahrt nach La Chambre, dann gemässigt weiter zu den Schnürsenkeln. Dass die Serpentinen so aussehen, merkt man beim Hochfahren nicht wirklich. Wieder runter, wir sind fast satt. Es fehlt noch die Nachspeise. Dazu rauschen wir erst mal durchs Arc-Tal. Was uns wegen der leicht ansteigenden Tendenz der Strasse doch einige Körner raubt. Die tanken wir in einem chiquen Kaffee am Fusse des Col du Télégraphe wieder auf. Jürgen, Daniel und Thorsten tun dies in Form eines "Mont Blanc". Einem Eisbecher, dem der Namensgeber alle Ehre macht bei Thorsten im letzten Aufstieg ein Handicap verschafft.
Am Zeilhotel erwartet uns bereits Norbert. Das Gepäck bhat er bereits ausgeladen und das Buffet für eine After-Race-Snack-Party in Stellung gebracht.
Bon appétit!
Ursprünglicher Eappenbericht
Die zweite Etappe führt uns nun mitten in die Hochalpen, über zwei Pässe bis in den Wintersportort Valloire. Mit dem Col de la Madeleine und dem Col du Télégraphe stehen zwei bekannte Tour-de-France-Pässe auf dem Programm, die aus dem heutigen Abschnitt mit fast 3000 Höhenmetern eine heimliche Königsetappe machen. Es beginnt jedoch erstmal ganz harmlos mit Einrollen im oberen Isèretal. Bereits hier sehen wir, dass die umgebenden Berge höher sind als gestern und wir in den Hochalpen angekommen sind. Dann steht mit dem Col de la Madeleine der erste Riese der Tour auf dem Programm. Wir verfehlen zwar die 2000er-Marke denkbar knapp, aber mit 1500 Hm am Stück spielt der Madeleine eindeutig in der ersten Pässeliga. Für die Strapazen entschädigt uns ein tolles Montblanc-Panorama. Wir genießen die lange Abfahrt in die Maurienne und bekommen es dann wieder mit einem leicht ansteigenden Abschnitt durchs Arc-Tal zu tun. Der zweite Anstieg des Tages zum Col du Télégraphe ist nicht ganz so anspruchsvoll, er paar Körner sollte man sich jedoch noch aufgespart haben. Der Zielort Valloire, ein typisches Wintersportzentrum, liegt dann in einem Talkessel auf etwa 1400 m Höhe - am Fuß des am nächsten Tag zu bezwingenden Col du Galibier.
Variante: Auf dem Weg kann man noch die Montvernier-Serpentinenstraße mitnehmen, aufgrund der vielen Kehren ein lohnenswertes Kuriosum, und erhöht die Ausbeute heute auf 110 km / 3300 Hm.