05.08.2020,
Abfahrtsluder:
Lachen, Strahlen, glückliche Gesichter, Abklatschen (coronagerecht mit Handschuhen natürlich)!! Das ist die Zusammenfassung des heutigen Tages. Und das nicht nur, weil wir endlich, nach zwei eher als Schlechtwettertage zu bezeichnenden Radtagen nur Sonne hatten.
Aber der Reihe nach: Morgens in Alpe d’Huez weckt uns strahlender Sonnenschein und blauer Himmel. Entsprechend frisch ist es, so dass wir uns für die lange Abfahrt warm anziehen. Wir organisieren, dass Norbert mit dem Begleitfahrzeug unten am See auf uns wartet und wir ablegen können. Sozusagen mit leichtem Gepäck und vollen Wasserflaschen starten wir in den Anstieg des Col de Croix de Fer. Ein langer Anstieg mit 1520 Höhenmetern, der aber bei perfekten Wetterbedingungen gar nicht weh tut. Oben nehmen die meisten den Abstecher zum Col de Glandon mit, und endlich können wir in Ruhe Passfotos machen! Dann eine kurze Abfahrt, und unten an einem wunderschönen See wartet Norbert mit seiner Mittagsverpflegung auf uns. Bei Norbert ist für alle gesorgt, auch für Vegetarier und Veganer. Seine Olivenbutter, die Chilibutter und der Humus sind der Hammer! Am liebsten würden wir alle an diesem tollen Platz bleiben, aber dann stürzen wir uns wieder in die lange Abfahrt.
Mittlerweile ist die Größe der Gruppe 3 aus stolze 18 Teilnehmer, inkl. Guides, angelangt, und Torsten und ich guiden die Gruppe zusammen. Erst unten im Tal teilen wir die Gruppe auf, damit wir kein zu großes Verkehrshindernis an der Hauptstrasse werden. Der Anstieg durchs Maurienne Tal ist eher eine Pflicht als Kür, aber der Anstieg nach Aussois zum Hotel ist dann wieder sehr schön.
Gruppe 1 mit André und 2 mit Gunnar nehmen als Zusatzsschleife noch den Col du Mollard mit, mit einer schönen Auffahrt und unzähligen Serpentinen im Abstieg.
Jetzt heißt es: Abendessen und den wunderschönen Tag ausklingen lassen!
Das vierte Teilstück führt uns aus dem Oisans wieder in die Maurienne zurück und somit nach einem kurzen Dauphiné-Abstecher zurück nach Savoyen. Mit der gestrigen Bergankunft in den Beinen können wir den heutigen Tag recht locker angehen lassen. Von Alpe d’Huez geht es zunächst auf einer wunderschönen Kammstraße über Villard-Reculas oberhalb des Oisans entlang, so dass wir nach einer moderaten Abfahrt auf die Südrampe des Col de la Croix de Fer stoßen. Dann geht es jedoch wieder bergauf, zunächst überwinden wir eine Geländestufe bis zu einem malerischen Stausee, dann folgt der Schlussanstieg zum Croix de Fer. Insgesamt macht das immerhin über 1600 Hm traumhafte Passstraße. Beinahe geschenkt bekommt man hingegen optional den Col du Glandon – die beiden Passhöhen liegen nur wenige Kilometer auseinander. Vom Croix de Fer führt uns eine schöne Abfahrt nach St. Jean-de-Maurienne, wo wir auf der zweiten Etappe schon durch gekommen sind. Es geht nun das Arc-Tal aufwärts – leider muss man hier auch mit einigem Durchgangsverkehr rechnen. Die schöne Kulisse des Vanoise-Massivs sollte dafür jedoch teilweise entschädigen. Der Zielort ist dann der Skiort Aussois, der einen lockeren 400-Hm-Schlussanstieg mit sich bringt.
Variante: Eine schöne Alternative, die erlaubt, die Hauptstraße im Tal teilweise zu umgehen, führt über den Col du Mollard. Die serpentinenreiche Abfahrt erfordert jedoch auch zusätzliche 300 Hm bergauf...