Provenzalischer Rennradfrühling am Mont Ventoux 2024
Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
26.04.2024,
B-Schraube:
Es war einmal ein Berg. Ein einsamer, kahler Berg, mitten in der sanften Hügellandschaft der Provence. Ein Riese, der aufgrund seines Charakters seinesgleichen sucht. Dann kommt jemand auf die Idee, diesem Berg mit dem Fahrrad zu bezwingen. Und noch jemand, und noch jemand... Über die Jahre wächst und gedeiht ein Mythos, wie es ihn sonst im Radsport wohl um keinen zweiten Berg gibt.
Doch warum sollte man einen solchen Berg überhaupt mit dem Rad bezwingen wollen? Ganz einfach - weil er da ist.
Lange Zeit sah es nach einem schwierigen Unterfangen aus. Die ganze Woche war es ein Hoffen und Bangen, der Wind möge sich am windigen Berg gnädig zeigen und uns ein Fenster öffnen. Und tatsächlich, am Donnerstag finden wir schon fast perfekte Bedingungen vor: Strahlender Sonnenschein und ein mässiger Mistral ziehen nicht nur unsere Quäldich-Gruppe, sondern auch zahllose weitere Radfahrer magisch zum Berg und scheinbar mühelos diesen hinauf. Die Strapazen im Wind der vergangenen Tage sind vergessen, allen steht das fette Grinsen ins Gesicht geschrieben.
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Provenzalischer Rennradfrühling am Mont Ventoux 2024
Luberon, Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
24.04.2024,
B-Schraube:
Wenn Klischees bedient werden, ist das ja immer ein kleines Fest... Aber der Reihe nach.
Aufgrund der Wetterprognose wird die Etappe in den Luberon auf Dienstag vorgezogen. Und wir sollten nicht enttäuscht werden! Nach dem üblichen Anfangsrencontre mit motorisierten Fahrsätzen bzw. deren Insassen folgen Radwege und Strassen mit wenig Verkehr, eine wunderschöne Streckenführung und sanfte Hügel, die sich kaum wie Anstiege anfühlen, so angenehm rollen sie weg.
Im herrlich einsamen Luberon ist die Herausforderung des Tages, eine geeignete Verpflegung zu finden. Etwa in der Mitte der Etappe befindet sich das kleine Dorf Peypin d'Aigues. Und dort gibt es genau EINE Verpflegungsmöglichkeit, ein nettes kleines Lokal der Marke klassisches französisches Bistrot. Die sportive Gruppe trifft als erste ein, und versucht - klischeehaft auf der Suche nach einer eher kurzen Mittagspause - diverse Sonderwünsche (Sandwich, NUR Hauptgang anstatt Menu, etc.) anzubringen. Diese werden vom Kellner wiederholt und leicht beleidigt abgeschmettert mit der Bemerkung, dass dies hier eben ein (richtiges) Restaurant sei ("on est un restaurant").
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Provenzalischer Rennradfrühling am Mont Ventoux 2024
Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
23.04.2024,
B-Schraube:
Wer schon einige Quäldich-Reisen erlebt hat, kann sich sicher an die eine oder andere Diskussion rund um das Wetter erinnern. Meistens geht es dabei um die Frage "Regen oder nicht", und die entsprechenden Wahrscheinlichsvergleiche erreichen scheinbar das Niveau mathematischer Disputationen. In der Provence ist das Thema ab der ersten Minute jedoch der Wind. Konkret geht es um den Mistral, welcher uns auf und auch neben dem Rad mit bis zu 80km/h begleitet.
Die Auffahrt zum Mont Ventoux wird gedanklich deshalb etwas zurückgestellt. Dafür folgen erste landschaftliche Highlights mit der Gorges de la Nesque, wo man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Dazu ist es überraschend Windarm. Sportlich anspruchsvoll gestaltet sich dann die zweite Etappe auf das Plateau de Vaucluse. Ein Anstieg und die darauffolgende Abfahrt in Richtung Sault im Gegenwind zerrt an der Moral, kann sie aber nicht brechen. Von da an wird es besser, und am Ende setzt sogar der ersehnte Rückenwind mit vollem Schub ein!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Das Plateau de Vaucluse ist das Gebiet, das sich östlich von L'Isle erhebt, und das sozusagen die Verbindung zwischen dem Mont-Ventoux-Massiv im Norden und dem Lubéron im Süden herstellt.
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Provenzalischer Rennradfrühling am Mont Ventoux 2024
22.03.2024,
majortom:
Du willst bereits bei deinem Einstand in die Rennrad-Saison ein echtes Monument bezwingen? Das geht wohl nur in der Provence - auf dem sagenumwobenen Mont Ventoux.
Für unseren Provenzalischen Rennradfrühling vom 20. bis 27. April 2024 haben wir noch ein letztes Zimmer frei. Bis zum kommenden Montag müssen wir die nicht benötigten Zimmer zurückgeben, so dass nun deine letzte Chance ist, noch an dieser schönen Reise teilzunehmen. Und dann auf der Reise zu erkennen, dass die Provence so viel mehr ist als nur der Ventoux - die herrlichen Schluchten der Vaucluse, die Felsen der Alpilles, die Zedernwälder des Lubéron...
Alle Infos zur Reise.
Provenzalischer Rennradherbst am Mont Ventoux 2021
Luberon, Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
26.09.2021,
Jan:
Eine letzte Etappe steht heute noch in der Provence auf dem Programm. Eine Etappe, die zunächst über St. Didier das Vaucluse-Plateau erklimmt und am
Col de la Ligne ihre Klimax findet. Über die Ockerfelsen von Roussillion fahren wir dann nochmals hinüber ins Luberon und wollen den Mont Ventoux nochmals über der Vaucluse-Hochebene stehen sehen. Ein genialer Rundumschlag durch die in den letzten Tagen durchfahrene Region, mit dem immer präsenten Mont Ventoux im Blick, der diese Woche geprägt hat. Der Mont Ventoux, das habe ich so richtig erst diese Woche verstanden, ist ein wahrlich energetischer Berg, ein Monument der Extraklasse, der diese Region dominiert wie kaum ein Berg eine andere. Es war schon etwas besonderes, den Ventoux in den letzten Tagen immer weiter zu umkreisen, um ihn dann letztlich am Donnerstag, auf Etappe 6 zu erstürmen. Ein großer Tag für uns alle!
Auch heute, an der Abschlussetappe, steht nochmals ein großer Tag an, mit der oben erwähnten Rundumschlagsplanung, die allerdings den Rückweg über den sperrenschwangeren Cavaillon-Voie-Verte-Radweg vorsieht.
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Provenzalischer Rennradherbst am Mont Ventoux 2021
Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
24.09.2021,
Jan:
Heute ist der Tag der Tage. Heute fahren wir auf den Mont Ventoux, nachdem wir ihn schon in den letzten Tagen von allen Richtungen umrundet und betrachtet haben. Gruppe 3, die entspannte Gruppe fährt durch die
Combe de la Sigalière auf die Vaucluse-Hochebene und hinunter nach Sault und von da auf den Mont Ventoux. Gruppe 2, unsere ausdauernde Gruppe, fährt flach nach Bedoin und die klassische Anfahrt hinauf. Gruppe 1, die sportive Gruppe, macht nichts von alledem und fährt mit dem Auto nach Bedoin. Und dann den Club des Cinglès, alle drei Seiten des Mont Ventoux.
Da ich schon in der ausdauernden Gruppe nach der Luberon-Etappe eingebremst wurde, weil das von mir eingeschlagene Ebenentempo zu hoch war, halte ich mich heute morgen vornehm zurück. Michael bestimmt das Tempo, und das macht er den ganzen Tag besser als ich es könnte. Zunächst 25 km am Vaucluserand entlang, und dann hinein in die Combe de la Sigalière.
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Provenzalischer Rennradherbst am Mont Ventoux 2021
Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
24.09.2021,
majortom:
Diese Tour hat von allem etwas. Wieder geht es zunächst nach Norden, heute wählen wir die etwas idyllischere, dafür auch hügeligere Variante, die uns schließlich nach Méthamis führt. Hier geht es abermals auf schmaler, kaum befahrener Straße durch eine spektakuläre Schlucht, die uns auf den Col de la Ligne führt. Wir folgen der Höhenstraße nach Murs und gelangen so in das hügelige Terrain zwischen Plateau de Vaucluse und Lubéron, wo mit den gelben Ockerfelsen von Roussillon nochmals ein touristisches Highlight auf uns wartet. Für die Rückfahrt nach Isle nutzen wir die auf einer ehemaligen Bahntrasse verlaufende Véloroute du Calavon.
Provenzalischer Rennradherbst am Mont Ventoux 2021
Alpilles, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
22.09.2021,
Jan:
Heute ist Ruhetag beim provenzalischen Rennradherbst. Denn morgen geht's auf den Mont Ventoux. Heute fahren tatsächlich einige gar nicht. Privileg des Standorts! Die Standardroute sieht 84 km mit 700 Hm vor, flach also. Einmal über die Alpilles gesprungen und zurück. Die Erweiterungsroute fährt zum Meer, mit 150 km plus Zugtransfer. Aber das will niemand. Wir wollen uns ausruhen. Die 32 km Anfahrt vergehen wie im Flug, schon sind wir im Anstieg durch Kiefern und Pinien hinauf zum
Col du Val d'Enfer, dem Höllentalpass. Nett! Mehr als nett. Schön! Wunderschön. Erst sanft, dann über einige Kehren zur Passhöhe mit phänomenalen Felsformationen rechts und links der Straße. Teils kammartig, teils solitär, teils menschengeschaffen. Mega. Wir fahren noch über die Stichstraße zum Aussichtspunkt mit 360-Grad-Panorama (100 m Fußweg). Blicke zum Meer und zum Mont Ventoux, über Les Baux de Provence und alle Felsen der Welt.
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Provenzalischer Rennradherbst am Mont Ventoux 2021
Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Dauphiné, Provence, Auvergne-Rhône-Alpes, Provence-Alpes-Côte d'Azur
22.09.2021,
Jan:
Langsam aber sicher kreisen wir das Ziel der Woche ein. Am Donnerstag ist der Tag der Tage, an dem wir den Mont Ventoux bezwingen. Für den Rest der Woche ist fantastisches Wetter vorhergesagt, und auch von den für heute angesagten Eintrübungen ist nichts mehr zu sehen. Heute wollen wir über den
Col de la Liguière nach Sault fahren, um dann eine lange Schleife nordöstlich des
Mont Ventoux über den
Col de l'Homme Mort anzuschließen.
Strahlend blauer Himmel empfängt uns heute Morgen in Isle. Am Rand des Vaucluse-Massivs fahren wir nach Osten bis Saint-Saturnin-les-Apt und, wie die Tour de France dieses Jahr, auf den Liguière, bevor die Profis zweimal den Mont Ventoux erklommen haben. Das haben wir heute nicht vor, unser Tagesprogramm ist deutlich geringer, so dass wir die Auffahrt auf den Pass bei besten Bedingungen und mäßigen Steigungswerten genießen können.
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Provenzalischer Rennradherbst am Mont Ventoux 2021
Luberon, Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
21.09.2021,
Jan:
Nach dem wir nun zwei Tage lang das Plateau de Vaucluse kennen gelernt haben, war es heute an der Zeit, einmal etwas neues zu machen. Da die
Mont Ventoux-Befahrung wetterbedingt erst am Donnerstag Sinn macht, können wir heute einmal etwas Abwechslung einstreuen und dem Luberon einen Besuch abstatten. Der Luberon ist der schmale Gebirgszug, der den Kessel, in dem L'Isle-sur-la-Sorgue liegt, nach Südosten begrenzt. Er gehört wie das Vaucluse-Massiv zu den Provenzalischen Alpen.
Heute fahren wir also hinaus aus den Alpen und erst einmal 50 Kilometer nach Osten, über Apt hinaus. Und da die Straße so stark frequentiert ist, nehmen wir den poller-, sperren- und schikanenschwangeren Radweg. Der ganz offensichtlich das kleinere Übel ist gegenüber der Straße.
Schon sind wir in Cereste, und meine Zweistoppstrategie sieht hier einen Stopp beim Bäcker vor, und dann noch einen Kuchen in Cucuron. Der erste Boxenstopp klappt hervorragend, es gibt Quiche Lorraine und Pizza und Focaccia und Croissants und Orangina.
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Provenzalischer Rennradherbst am Mont Ventoux 2021
Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
19.09.2021,
Jan:
Da heute einer der schönsten Tage der Woche sein soll, trauen wir uns trotz des Sonntags an die Befahrung der
Gorges de la Nesque , dem einzigen Hochpunkt der Region auf meiner todo-Liste und somit klar: Mainstream. Gestern habe ich mich noch bei Tom rückversichert, ob man das machen kann, denn schließlich war schon gestern rund um Gordes richtig viel Verkehr, und am heutigen Sonntag ist bei bestem Wetter nicht weniger zu erwarten. Aber nein, so versichert mir Tom, die touristischen Orte seien viel überlaufener, und die Gorges de la Nesque eher bei Radfahrern als bei Automobilisten bekannt. Also wagen wir es.
Heute Nacht hatte es heftig geregnet, und der Himmel ist, entgegen der Vorhersage, noch bedeckt, als wir um 9 Uhr aufbrechen. Wir fahren durch Isles-sur-la-Sorgue und Pernes-les-Fontaines, und auch, als wir auf Mazan zu fahren, sind die Straßen noch nass und der Himmel grau. So haben wir uns das nicht vorgestellt, wir wollen die Gorges de la Nesques mit blauem Himmel und freiem Blick auf den
Mont Ventoux.
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Provenzalischer Rennradherbst am Mont Ventoux 2021
Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
19.09.2021,
Jan:
Heute morgen bin ich noch aus Chiavari aufgebrochen, habe noch, etwas wehmütig nach der tollen Woche und einem wunderschönen Abschluss gestern Abend im Ca dal Gurpe al Mare in Chiavari, einen letzten doppio am Markplatz getrunken. Und heute Nachmittag stehe ich (nach einer zugegeben langen und nervigen Autofahrt) schon in Isle-sur-la-Sorgue in der Provence an unserem schönen Hotel und harre der Dinge, die da kommen werden. Von meinem Rennrad-Wohnzimmer, was Ligurien mittlerweile für mich ist, hinein in die mir fast völlig unbekannte Provence. Außerde dem Mont Ventoux kenne ich hier: nichts, und auch den bin ich vor 19 Jahren genau einmal befahren.
Mit 50 km und 900 Höhenmetern erscheint der Prolog durch das nordöstlich von Isle liegende Vaucluse-Massiv relativ harmlos, und aufgrund dessen ist meine Erwartungshaltung gering. Wird schon schön werden, schließlich hat Tom die Tour geplant, und Tom weiß natürlich, was er tut.
Nach nur wenigen Kilometern ertönt bei Gordes erstmals die Motivklingel.
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Provenzalischer Rennradfrühling am Mont Ventoux 2020
04.03.2020,
majortom:
Es wird Frühling. Der März hat begonnen, die ersten Blumen blühen, und als aufmerksamer Leser des quaeldich.de-Reiseblogs wird man bombardiert mit Fotos von Rennradfahrern in kurzen Trikots und Hosen, die auf Teneriffa oder in Südafrika unterwegs sind. Weitere sonnendurchflutete Fotos aus Andalusien stehen uns noch im März bevor. Doch wir richten unseren Fokus heute einmal auf den April. Je weiter das Jahr fortschreitet, desto geringere Distanzen muss man zurücklegen, um aus der zaghaften Sonne in der Heimat in die deutlich stärkere Sonne im Süden zu gelangen.
Quäldich-Reisen – das bezieht sich nicht nur auf die Qualen im Rennradsattel. Sondern auch auf die Qual der Wahl. Genau gesagt: der Wahl der richtigen Reise in unserem umfangreichen Programm. Man hat es wirklich nicht leicht, wetteifern doch die ligurischen Alpen, die mondäne Côte d‘Azur und die Provence mit dem majestätischen Giganten Mont Ventoux um die Gunst des reisewilligen Rennradfahrers. Welche Reise soll es also sein? Der Versuch einer Entscheidungshilfe.
Provenzalischer Rennradfrühling 2019
26.02.2019,
majortom:
Für unseren
Rennradfrühling in der Provence vom 13. bis zum 20. April 2019 ist wieder ein Zimmer verfügbar.
Die Reise mit festem Standort im malerischen
L'Isle-sur-la-Sorgue, wegen seiner zahlreichen Kanäle auch das „Venedig des Comtat“ genannt, führt über die einsamen Pässe und entlang der Schluchten von
Plateau de Vaucluse, Lubéron und Alpilles. Auch ein Besuch am
Mont Ventoux ist natürlich Pflicht! Sonne tanken in der Provence.
Das Zimmer kann wahlweise als Einzelzimmer, aber auch als Doppelzimmer vergeben werden.
Saisonauftakt in der Provence (L'Isle-sur-la-Sorgue) 2018
Alpen, Westliche Provenzalische Alpen, Luberon, Côte d'Azur, Provence-Alpes-Côte d'Azur
12.04.2018,
majortom:
Da heute bei ständigem Regen nur vereinzelte Kleingruppen unterwegs waren, gibt es nur einen rudimentären Bericht und ein paar Fotos von stanlio:
„Strömender Regen, kalt, Asphaltflecken, Plattfuss... Deshalb sind wir mit quäldich unterwegs...“
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Saisonauftakt in der Provence (L'Isle-sur-la-Sorgue) 2018
11.04.2018,
majortom:
Was mach das Zwischentief? Wie so üblich in dieser völlig unüblich kalten Provence-Woche ist das Wetter das Thema Nummer 1 beim Frühstück. Gestern haben uns – erfreulicherweise – die Prognosen noch eine Schonfrist bis heute Mittag gewährt. Also zaubern wir eine 60 km lange Ruhetags-Runde über den Col de Murs aus dem Hut und legen die Abfahrt knallhart auf 9 Uhr. Als ich kurz vor acht zum Frühstück ins Hotel-Restaurant gehe, nieselt es leicht. Anscheinend hat das Zwischentief über Nacht an Fahrt aufgenommen.
Von wegen. Kurz vor neun stehen Tom und ich bereit zum Start vor dem Haupteingang, und mehr und mehr Teilnehmer haben ihre Ruhetags-Pläne begraben und stoßen zu uns. Zugegebenermaßen ist die sportive Gruppe zahlenmäßig am stärksten vertreten, doch auch aus der entspannten Gruppe bekomme ich zwei Mitfahrer in Gestalt der fränkischen Phalanx. Alle sind heiß, das maximale aus dieser Woche herauszuholen.
So lassen wir uns nicht lumpen und beginnen die Runde mit der schönen Forststraße durch provencesken Pinienwald nach Roque-les-Pernes. Hier sorgt ein Nieselschauer für kurzfristige Motivationseinbußen, doch wir meinen erkennen zu können, dass es hinter dem Höhenzug deutlich heller aussieht. Unglaublicherweise bewahrheitet sich diese Beobachtung, wir fahren mit breitem Grinsen ab nach Saint-Disdier und gehen den schönen Col de Murs an. Kurzzeitig sogar unter provenzalischer Frühlingssonne, die sich tapfer gegen die Wolkendecke wehrt. So dass entlang der blühenden Obstbaumplantagen im Tal schon wieder Urlaubsstimmung aufkommt.
Im Col de Murs zieht es dann wieder zu, aber wen kümmert das schon. Das felsige Tal, das wir herauf fahren, ist absolut fantastisch; im Plateau de Vaucluse kann man eben fast nichts falsch machen. Der Anstieg rollt gut trotz des rauen Asphalts. Sensationell!
Oben beschließe ich dann, auf den Schlenker über Murs zu verzichten und direkt Gordes anzusteuern. Wo wir den sportiven begegnen, die hier noch eine Kaffeepause einstreuen wollen. Wir dagegen drücken noch über den Hügel nach Fontaine-de-Vaucluse und machen so dann doch noch die ursprünglich geplanten 60 km voll. Und kommen auf die Minute pünktlich um 12 Uhr zurück, wo der Foodtruck schon auf uns wartet.
Am Regentag drei Stunden durch sensationelle Provence-Landschaft gefahren, und das auf trockenen Straßen. Schon wieder episch!
Saisonauftakt in der Provence (L'Isle-sur-la-Sorgue) 2018
Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Côte d'Azur, Provence-Alpes-Côte d'Azur
10.04.2018,
majortom:
* Fun Type 2 = Fun in the Retrospective
Letzter Tag vor Eintreffen des Zwischentiefs. Eigentlich dürfen wir uns nicht beschweren, da wir das Zwischentief schon seit Tagen erwarten, und sich seine Ankunft immer weiter verzögert. Und so kommt es gestern zum spontanen Entschluss der Reiseleitung (aufgrund der Schließungstage des Foodtrucks kann ausgeschlossen werden, dass der Entschluss wie sonst üblich einer
bière allemande-Laune entsprungen ist), dass wir heute auf den Mont Ventoux fahren. Denn im Moment kann noch niemand sagen, ob das Zwischentief sich bis Freitag wieder verzogen hat.
Uns erwartet um 9 Uhr morgens strahlender Sonnenschein bei höchstens leichter Bewölkung. Und bemerkenswerterweise hat mich die entspannte Gruppe gestern kollektiv darum gebeten, auch die B-Variante zu fahren, die den Mont Ventoux über den klassischen Anstieg von Bédoin beinhaltet. Also geht es in nördlicher Richtung, auf bekannten Straßen (von der Nesque-Runde), was es uns erleichtert, ein für alle fahrbares moderates Tempo zu finden.
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Saisonauftakt in der Provence (L'Isle-sur-la-Sorgue) 2018
Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Côte d'Azur, Provence-Alpes-Côte d'Azur
09.04.2018,
majortom:
Tja, irgendwer hat wohl in der letzten Woche den Teller nicht aufgegessen. Und hat somit unfreiwillig dafür gesorgt, dass das Regenradar in der Guideloft in Dauerschleife läuft, und wir ständig aufgrund der ungewöhlich nasskalten Wetterlage neue Pläne entwicken, verwerfen und aktualisieren, um den äußeren Gegebenheiten gerecht zu werden. Heute ist uns das mal wieder gelungen. Außerdem hat der Foodtruck heute und morgen zu... wie sollen wir diese Tage nur ohne unser liebgewonnenes
bière allemande bei Matthieu überstehen? (Danke an Guy für die Recherche des Namens des Burgerbraters - er hat versprochen, den noch nicht herausgefundenen Namen seiner Co-Braterin bei nächster Gelegenheit nachzureichen. Herzlichen Dank an diese Stelle für das sensationlle Team des Cri des Crocs.)
Und so schlafen wir heute alle ein wenig länger, frühstücken ein wenig ausgiebiger und starren hinaus in den Garten, um die Stärke des Niesels abzuschätzen. Bis elf Uhr hört es auf.
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Saisonauftakt in der Provence (L'Isle-sur-la-Sorgue) 2018
Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Côte d'Azur, Provence-Alpes-Côte d'Azur
08.04.2018,
majortom:
Wir ziehen das Ding jetzt durch! Eine Woche provence-untypisches Wetter ohne Sonne und mit gelegentlichen Regenschauern? Ein selbst für quäldich-Begriffe sehr ausgedehntes Zwischentief über Südfrankreich? Wen kümmert das schon. Heute steht die Gorges de la Nesque auf dem Plan, also fahren wir da auch. Wenn wir dieses Must-Have abgehakt haben, kann der Dauerregen kommen.
Und so stehen wir nach Plan um neun Uhr vor dem Hotel-Haupteingang. Motiviert bis in die Haarspitzen. Die Startreihenfolge ist die übliche: sportiv, ausdauernd, entspannt. Meine entspannte Gruppe wählt dann gleich die idyllische Passage an der Sorgue entlang, die Guy heroischerweise entdeckt hat, und sind dann sofort in der Flachpassage nach Norden. Das Tempomanagement funktioniert, und so bringen wir diesen nicht ganz so spektakulären Tagesabschnitt ohne besondere Vorkommnisse hinter uns und stoppen zu einer Shopping- und Pinkel-Doppelpause. Mit vollen Trikottaschen und entleerten Blasen starten wir in die Gorges de la Nesque.
Ostwind erschwert das Vorankommen, dennoch fahren sofort nach der Freigabe die Frankfurter Heißsporne an die Spitze und setzen den Berichterstatter unter Druck.
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Saisonauftakt in der Provence (L'Isle-sur-la-Sorgue) 2018
Côte d'Azur
07.04.2018,
majortom:
Wir sind zurück in der Provence! Und sensationellerweise belegen wir heute im Speisesaal zum Abendessen nicht nur einen Tisch, sondern vier. Wir sind ausgebucht, was sensationell ist, wenn man bedenkt, dass wir im letzten Jahr noch ganze elf begeisterte Provence-Rennradfahrer waren. Die Vorfreude ist also groß auf eine Woche mit beeindruckenden Schluchtenlandschaften, heroischen Anstiegen und provenzalischer Lebensfreude.
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr haben wir das Programm leicht verändert, und statt einer Abschlussrunde am Abreisetag einen Prolog am Anreisetag aufgenommen. Die Vorfreude war nach einem ausgedehnten Winter wohl so groß, dass selbst diejenigen mit tagelanger Anreise rechtzeitig zu Hause aufgebrochen sind, um pünktlich um 15 Uhr in voller Montur vor dem Haupteingang des Hotels zu stehen. Die eher mittelmäßigen Wetteraussichten für die kommenden Tage haben uns dazu bewogen, auf die 49 km noch einen Abstecher nach Fontaine-de-Vaucluse zur größten Quelle Frankreichs einzustreuen.
Aber was kümmern uns heute die Wetteraussichten für die kommenden Tage, wenn die Sonne scheint.
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