Jan liebt Südafrika: „Schon lange war mir klar, dass ich einmal das Cape Argus Bike Race fahren möchte, das größte Radrennen der Welt, das in weiten Teilen am Atlantik entlang führt: Mit dem Blick auf den Tafelberg gen Atlantik, im Osten des Kaps der guten Hoffnung nach Süden, im Westen über den Chapman's Peak Drive und an den zwölf Aposteln vorbei wieder hoch nach Kapstadt, zurück in eine der schillerndsten Metropolen Afrikas, die Mother City. So genannt, weil sie zu Anfang des letzten Jahrhunderts als die einzige Metropole Afrikas überhaupt galt.
2016 hat mich dann ein alter quäldich-Weggefährte, die GelbeRakete Victor, mit den Initatoren der Tour de Boland bekannt gemacht, die er aus seiner Schulzeit in Südafrika kennt. Von Kapstadt aus führt diese Tour weit in das Hinterland bis zur Grenze der Kleinen Karoo und zurück zum Kap. 2017 war ich begeistert von meinem Scouting-Trip (Bericht), ohne genau benennen zu können, worin der eigentliche Reiz der Tour liegt: die Landschaft ist großartig, klar. Die Gastfreundschaft der Südafrikaner besonders, das Klima genial, das Essen auf ganz hohem Niveau, der Wein fantastisch und das Cape Argus Bike Race zum Abschluss dieser Reise eine Erfahrung, die in einem Rennradfahrerleben wohl tatsächlich nicht fehlen sollte.
Was aber wirklich den Unterschied ausmacht, habe ich erst dieses Jahr gelernt (siehe den Blog zu unserer Erstausrichtung). Besser gesagt hat mir ein Teilnehmer die Augen geöffnet, nämlich Christian, der nach der Königsetappe zu mir sagte: Jan, das müsst ihr viel besser raus stellen. Ich hatte richtigen Respekt vor diesen 190 km, aber unterwegs habe ich nicht einmal über diese Distanz nachgedacht. Es ist die Erfahrung der Weite Afrikas, die mich heute getragen hat..
Da erst habe ich es verstanden: die Weite Afrikas macht diese Tour so speziell. Man kann sie nicht beschreiben. Man muss sie erlebt haben!”
Erlebe Südafrika mit quaeldich.de: Südafrika und Cape Argus Bike Race. Details siehe Website.
Hagen beschreibt seine Passion für das Baskenland: Seit bestimmt 2 Dekaden schiebe ich es vor mir her. Dabei ist es gerade mal 2 Flugstunden von Frankfurt entfernt. Und natürlich spricht man hier Spanisch, trotz Separatismus und Co. Jetzt bin ich da. Mit Rennrad. Und ich bin schwer verliebt - ich, der ich doch eigentlich seit studentischen Tagen im warmen Andalusien meine Exilreviere habe. Warum eigentlich? Ich sitze drinnen im Hostel und draußen regnet es. Pfui. Aber diese Liebe ist größer, stärker. Denn hier weht er: der glorreiche Atem des Radsports, stärker als die Winde vom rauhen Golf von Bizkaya. In Spaniens Klassikerrevier Nr. 1 muss man demnach einfach nach der reinen Radsportlehre fahren: Raus aufs Rad, auch wenn es mal regnet. Belgischer Kreisel. Immer wieder Vollgas. Die Hand zum Gruße an die Entgegenkommenden. Zwischendrin der cortado. Nix latte. Die reine Lehre. Und so wie der Kaffee, so die Leute: Bodenständig, zugänglich. Die Epoche der Schwerindustrie haben sie hinter sich. Bilbao ist wiederauferstanden und feiert sich eigentlich täglich. Und über Land? Ist es grün, ruhig, idyllisch. Überall Pintxos, Sidrerías und Co. Mehr braucht es nicht. Das Baskenland LEBT ganz einfach. Und das tut es eben auch mit dem Radsport. Hier meine ganz persönlichen Lehren nach 2 Wochen Rennrad:
Tom ist der Frankreich-Spezialist in unserem Reise-Team, hat er doch vier Jahre am Rande der Savoyer Alpen gelebt. Kaum zu glauben, dass er 2018 zum ersten Mal in die Cevennen gekommen ist.
Wie konnte das passieren, Tom?
„Tatsächlich schlägt mein Rennradfahrer-Herz schon seit einiger Zeit jenseits des Rheins. Ich mag einsame französische Landstraßen, ich mag Tartiflette, ich mag die cols in den Savoyer Alpen, der Provence, im Jura und in den Pyrenäen. Das Zentralmassiv war, was die französischen Mittelgebirge betrifft, bis 2018 der letzte weiße Fleck auf meiner persönlichen Landkarte. Ein bisschen reinschnuppern durfte ich schon bei unserer Grand Tour von Freiburg zur Dune du Pilat am Atlantik. Auf der sechsten Etappe ging es quer durch die herrliche Vulkanlandschaft von Clermont-Ferrand nach Aurillac. Es war wie oft auf Fernfahrten: die Etappe ist großartig (um nicht zu sagen episch), und dennoch locken immer wieder rechts und links die Hinweisschilder auf weitere Pässe, weitere Schluchten, weitere Highlights.
Unsere Cevennen-Reise haben wir nach dem Erfolgsrezept der Provenzalischen Alpen 2017und der Korsika-Rundfahrt 2018 geplant. Die Streckenplanung stammt letztendlich aus dem unschlagbaren quäldich-Netzwerk, wo wir für fast jede Region einen Experten haben. Owingerjan, paelzman und vor allem stb72 haben auf quaeldich.de ja wahre Elogen auf die Cevennen gesungen.
Also hatte ich Blut geleckt. Im Herbst 2018 reichte es für mich wieder nur zu einem sneak preview – 160 km zwischen Mende und Millau. Es ging über den Col de Finiels, mit 1541 m der höchste Straßenpass der Cevennen, bot mir fabelhafte Fernblicke über das Gebirge. Die wildromantische Gorges du Tarn überzeugte mit schroffer Schluchtenlandschaft, steilen Felswänden, aber auch lieblichen Talkesseln, und die Lacets de La Malène sind eine sagenhafte Serpentinenstraße auf die Hochebene Causse Méjean. Der Groschen fiel jedoch endgültig erst auf der Hochebene selbst. Das besondere an den Cevennen – und wohl am gesamten Zentralmassiv – sind die kargen, dünn besiedelten Hochebenen, die Weitblicke in eine einsame Landschaft, das Gefühl weitab des Tourismus-Mainstreams auf Entdeckungsreise zu sein.
Und der Kommentar von stb72 dazu: ‚Ja, toll dort. Aber das ist nicht mal die hübscheste Ecke...‘ Ich werte es als Versprechen!“
„Hallo Jan,
ich war im September mit meiner 10-köpfigen Boygroup "Familie Zimmermann" eine gute Woche in Montenegro mit dem Rennrad unterwegs (Bericht: http://www.quaeldich.de/touren/montenegro-bilderbuch-der-familie-zimmermann/):
Unglaubliche, teils dramatische, teils biblische Landschaften!
Super nette Menschen und Autofahrer!
Viele Traum-Straßen praktisch ohne Verkehr! Wir sind großteils zu zweit oder zu dritt nebeneinander her geradelt.
Prima Wetter!
Einfaches, aber gutes Essen in großen Portionen.
Hoher Abenteuer- und Spaßfaktor!
Prima geeignet auch für Dolce Vita Radler, da die meisten Steigungen lediglich um die 5% aufweisen (wegen den vielen Kurven aber ausreichend, dass bergab trotzdem JEDER auf seine Kosten kommt).
Sieh dir einfach die Bilder an…“
Der Rest ist Geschichte, und was damals galt, gilt auch heute noch. Schon 2017 haben wir eine unvergleichliche Woche in Montenegro verlebt, wie im Montenegro-Blog nachzulesen. Für 2019 hat Peter mit einer Etappe durch Albanien noch mehr Abenteuer hinzugefügt.
Es ist alles gerichtet für ein Rennrad-Abenteuer der Extraklasse in Montengro und Albanien. Details siehe Website.
Alex ist ein gebürtiger Erzgebirgler und seiner Heimat eng verbunden. Auf unmenschlich anmutenden Tagestouren hat er von seinem Wohnort Olbernhau das Erzgebirge mehrfach umgekrempelt und kenn es wie kaum ein Zweiter. Die Touren wurden noch länger, und der Tageshorizont ging über die östlichen Ausläufer des Erzgebirges hinaus in die Sudeten bis ins Riesengebirge. Aber da ist der Mittelgebirgsgürtel noch lange nicht zuende, die Sudeten gehen in die Beskiden über, und die wiederum in die Hohe Tatra, beide schon Teil der Karpaten.
All diese Gebirge sind abenteuerlich genug, und diese hat er gemeinsam mit Robert Petzold schon für unsere Rennradreise Dresden-Krakau zugänglich gemacht.
„Diese Ruhe und Abgeschiedenheit der Hohen Tatra ist schon unglaublich”, schwärmt Alex. „Natürlich habe ich mich gefragt: was kommt danach? Wie geht es darüber hinaus im Karpatenbogen weiter? Im Land von Dracula, in Transsilvanien? In Siebenbürgen? Was hat es mit dem Mythos der Transalpina und der Transfăgărășan auf sich? Kann man da überhaupt noch Rennradfahren? Natürlich kann man, und einige meiner Dresdener Freunde waren schon da und konnten mir schon vor meinem ersten Scouting-Trip wertvolle Hinweise liefern, allen voran Sirko. Und jetzt ist es endlich so weit, wir können euch im September ein richtiges Rennrad-Abenteuer liefern, mit allem, was die Rumänischen Karpaten für die Rennradfahrer mit sich bringen. Ich kann nur jedem raten, schon dieses Jahr mit zu kommen, denn wer weiß, wie lange diese Region ihre Ursprünglichkeit noch bewahren kann. So weit ist es nämlich gar nicht, und der Mehrwert gegenüber den überlaufenen Alpen ist einfach enorm.”
Alle Infos zu unserem Rennrad-Abenteuer in den Rumänischen Karpaten vom 7.-14.9.2019. Details siehe Website