09.09.2015,
Jan:
Der Tag ist schnell erzählt. Der Mangart war topp. Geiler Berg. Aber kalt! 5 Grad oben.
Dann noch über den Sella Nevea (sehr schöne Abfahrt), das schlechteste Mittagessen der quaeldich-Geschichte (natürlich schwarz abgerechnet), dann den Sella di Cereschiatis, grützig von Pontrebba hoch nach Camporosso.
Jetzt Suff. Morgen wird abgekürzt :-D
Jans Track auf Strava
Bericht von 2014
Das Sommerwetter 2014 hat uns wieder. Die ganze Nacht hindurch schüttet es. Pünktlich zum Frühstück wird der Regen wieder mehr. Die ausgerufenen Optionen auf Verkürzung werden diskutiert und vorläufig auch gezogen.
Glücklicherweise wird es zur vereinbarten Startzeit wieder trockener und bei leichtem Niederschlag starten wir Richtung Bovec. Bereits nach wenigen Kilometern wird es trockener und beim Sperrfort Kluze sichten wir die ersten blauen Flecken am Himmel. Jubel in der vereinigten Gruppe 2/3 bricht aus. Bei der Abzweigung zum Mangrt ziehen dann doch viele hinauf auf die Stichstraße. Gruppe 1 zieht geschlossen, geführt von Hannes, vorbei. Je weiter wir nach oben kommen, desto kühler wird es und Nebelschwaden ziehen um den Berg. Die Abfahrt bringen wir schnell hinter uns, um vom 7°C kühlen Berg, dem höchsten dieser Woche, wieder in wärmere Gefilde zu kommen. Am Passo del Predil verpflegt uns Flo kurz aus dem Bus und wir jagen weiter zur Sella Nevea - auf der Flucht vor dem angesagten Schlechtwetter am Nachmittag. In Chiusaforte sind wir etwas zu spät und kriegen nur so wenig zu essen. Daniel und Martin fahren voraus zu einem Restaurant, während der Rest der Mannschaft sofort gegen den Wind Richtung Moggio Udinese segelt. Die
üblichen Verdächtigen der nunmehr geschlossenen Gruppe 1/2 bringen selbige das Kanaltal hinunter und weiter Richtung Sella di Cereschiatis. Im Tal bleiben alle geschlossen und erst rund 5 km vor den Pass gibt es eine Freigabe. Einzig die nasse Straße trübt unsere Freude ein bisschen. Kurz vor der Passhöhe beginnt es endgültig zu regnen - bei Sonnenschein - Sommer 2014 eben.
Oben geht es daher zügig weiter und hinunter ins trockene Pontebba. Danach müssen wir noch gegen den Wind das Kanaltal hinauf nach Camporosso. Fast 18 km auf der breiten Bundesstraße leicht ansteigend verlangen uns heute nochmal einiges ab und durch einen Platten ausgebremst. Am Hotel, wo uns schon die dritte Gruppe erwartet, wir aber voller Freude vorbeischießen. Also doch noch ein Verfahrer am Ende.
Busfahrer Flo hat in der Zwischenzeit den Altopiano di Monatsio erkundet und schon geht es zum Abendessen, das heute deutlich üppiger ausfällt als gestern und zufriedene Gesichter zurück lässt.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die Königsetappe steht am Programm. Unmittelbar von Bovec aus beginnt der lange Anstieg hinauf zum
Mangart. Gut 1700 Höhenmeter sind hier auf 26 km zu bewältigen. Vorerst fahren wir auf der Straße zum Passo del Predil, die wir kurz unterhalb der Passhöhe verlassen. Die Straße hinauf zur Lahnscharte unterhalb des Mangart führt uns auf 2055 m Höhe und ist damit die einzige Asphaltstraße Sloweniens über der magischen 2000er-Marke. Die Steigung ist ab Log pod Mangartom gleichmäßig hoch, die Straße schmal und kehrenreich – ein echter Leckerbissen.
Bis zum Abzweig müssen wir jedoch die ersten 10 km auf dem gleichen Weg zurück. Dann folgt der Grenzübertritt nach Italien auf dem
Passo del Predil, der als Gegenanstieg kaum wahrnehmbar ist. Die Abfahrt zum Raibler See ist kaum länger und mit der
Sella Nevea stellt sich schon der nächste Pass in unseren Weiterweg. Nach 50 km sind schon zwei Drittel des Tagwerks an Höhenmetern geschafft und bis Moggio Udinese geht es bergab.
Hier beginnt der letzte Anstieg des Tages. Auf 18 km verteilt gilt es gut 700 Hm hinauf zur
Sella di Cereschiatis zu bewältigen, das aber durchwegs bei angenehmen Steigungsprozenten. Die Abfahrt bringt uns nach Pontebba im Kanaltal, dem wir aufwärts bis Ugovizza folgen.
Wem die Regelplanung zu hart ist, der lässt die Sella die Cereschiatis einfach aus, fährt durch das Kanaltal von Chiusaforte direkt nach Pontebba und hat nur 93 km und 2.500 Hm zu bewältigen.