Die nächsten Türchen zum spanischen Kletterhimmel liegen noch ganz frisch in unserer Bilderwerkstatt. Alle Türchen eint die Erkenntnis, dass es sich lohnt, auch bergauf einmal innezuhalten, die Zahlen auf dem Radcomputer zu vergessen und sich der Schönheit der Gebirgswelten Südspaniens hemmungslos hinzugeben. Ganz gleich, ob es, wie hier, ein absolutes "must have" oder einen HC (hidden champion) ist, der es aus unerklärlichen Gründen bislang nicht ins Pässelexikon geschafft hat...
Natürlich: Am Pico del Veleta bist Du dem Himmel mehr als nah, Du greifst förmlich ins Blaue (unten rechts), wenn Du weit oberhalb jeglicher Baumgrenze und weit oberhalb jeglicher asphaltierter Alpenstraßen auf fast 3400m kurbelst. Von oben winkt an klaren Tagen Nordafrika. - Viel näher bist Du dem Himmel aber ein Stückchen weiter unten auf gut 2500m an Granadas Schutzpatronin, der Virgen de las Nieves. Eine kleine Schottereinlage führt Dich - gerade am tagestouristenleeren Nachmittag - zu diesem kleinen, intimen Himmel des Rennradfahrens. Ist bergauf der Veleta Dein Ziel, kommst Du auf der Abfahrt hier endgültig an. Einatmen, ausatmen. Sein.
Und wer ist nun dieser ominöse HC, an dem es keinen Schmerz gibt (no hay dolor)? - Der Puerto del Sol, recht nah bei Málaga, oberhalb des Vinuela-Stausees. Der Name ist Programm. Selbstverständlich verkehrsfrei. Und ja wirklich, HIER spürst Du keinen Schmerz, sondern Erfüllung, Glück, Verzückung...
Good to know: Beste Reisezeit für den Sol und die Virgen ist im späten Frühjahr, wenn sich Andalusien so langsam aufheizt. Willst Du dahin, wo es nur noch himmelblau ist, dann mach Dich im Otober - nach der großen Sommerhitze - auf die Socken!