03.03.2023,
Borax:
Heute, Ruhetag bei Quäldich auf Gran Canaria. Naja, Ruhetag heißt hier, dass 10 bis 20% der Gäste einen Tag am Pool oder am Strand von Maspalomas verbringen und der Rest auf Kurztour (entweder 30 km, 580 Hm) oder verlängerte Kurztour (60 km, 1700 Hm) geht. Nachdem Robert die Möglichkeiten am Vorabend erörtert hatte, stand für mich erst einmal Kurztour fest. Zwar hatte es mich neugierig gemacht, dass die verlängerte Variante einen Pass vorsah, der auch für den Reiseleiter neu war, aber nach den vielen Kilometern und Höhenmetern auf Teneriffa und Gran Canaria, sollte man dann doch zwischendurch ne ruhige Kugel schieben...
Gruppe 2, die heute um zwei Mitstreitende verringert war, startete zu erst. Auf dem sehr flachen, aber stetigen Anstieg aus Maspalomas hinaus, zerfiel die Gruppe aber doch nach einer Weile, da die Ziele recht unterschiedlich waren. Der eigentliche Anstieg zum Cima Pedro Gonzalez (490 m) war dann recht kurz und unspektakulär. Ich wartete oben erst einmal auf die Nachfolgenden. Robert bot mir dann an, mich Gruppe 1 anzuschließen, und zum nächsten Höhepunkt zu starten. Ist das eigentlich Belohnung oder Strafe? Die Neugier auf den neuen Pass (Lomo de Pedro Alfonso) packte mich dann doch noch und ich schloss mich Gruppe 1 an. Mein Garmin meldete am Beginn des Anstiegs 9xx Hm auf ca. 16 km. „Easy going“ könnte man jetzt meinen. Aber hier ist das wie mit der Kuh und dem im Schnitt 1 m tiefen See. Neben dem sehr gemächlichen Start in dem Anstieg offenbaren die Kerndaten nicht, dass es fast 200 m bergab geht. Da werden aus 6 % im Schnitt dann eben doch 10 %, dort wo es bergan geht. Wie der Sisyphos schoben wir den Stein also den einen Berg hinauf und sahen Ihn wieder ins nächste Tal hinunter kullern. Letztlich aber nicht ganz wie beim Sisyphos erreichten wir irgendwann das Ziel. Geschafft!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Bergiger Ruhetag. Nach der ersten Schleife über Ayagaures gilt es den Rechtsabzweig bei Kilometer 24 nicht zu verpassen. Nur so kommt man in den Genuss der 1000 Extrahöhenmeter. Die Stichstraße hoch zum Lomo de Pedro Alfonso. Verkehrsarm bis einsam und wellig bis rampig geht es hier zu. Grandiose Ausblicke sollen laut quäldich-Pässelexikon der Lohn für die ganzen Mühen sein. Wir sollten das überprüfen!