12.07.2023,
bergauf beschleunigen:
Nachdem am Nachmittag zuvor ausgiebig der high end ausgestattete Wellness Bereich des von quäl dich erstmals gebuchten Hotels La Majun in La Villa getestet und für phänomenal befunden wurde, starten wir in den vielleicht härtesten Tag der Woche.
Zum warm up gibt es bei sommerlichen Temperaturen den Valparola, der mit seinen 2192 Metern die bestens massierten Beine nicht weiter erschrecken kann. In der Abfahrt gibt es mit dem Falzarego den zweiten Pass des Tages gleich gratis dazu. (Ob diese Gratiszugabe für eine Eintragung in den Palmares ausreicht, müssen die Admins entscheiden) In der nun folgenden Abfahrt geraten einige derart in einen Geschwindigkeitsrausch, dass sie die Abfahrt zur Mittagspause verpassen und dann einige Höhenmeter mehr einsammeln dürfen.
Derweil Gunnar mit einer elitären 3er Gruppe die B-Variante unter die Räder nimmt und damit dem wunderschönen Passo di Giau einen lohnenswerten Besuch abstattet, macht sich der Rest nach einer zurückhaltenden Mittagspause auf den Weg zum Fedaia. Auch wenn der Einstieg noch nicht erahnen läßt, wie heftig es noch wird, macht allen die von den Felsen zurückgeworfene Hitze fast mehr zu schaffen, als die Höhenmeter.
Nicht nur wir haben uns heute den Fedaia als Trainingsrevier ausgesucht, sondern auch ein gewisser Herr Remco Evenepoel. Seines Zeichens Gewinner der Vuelta 2022, der im Weltmeister Trikot an allen nur so vorbeifliegt. Immerhin macht Claudia auf ihn einen so starken Eindruck, dass er sie im Vorbeifahren fragt, ob sie ein E-Rennrad fährt. „No that are my own muscels“ ist ihre schlagfertige Antwort.
Nicht ganz so schnell wie Remco, der laut Strava für den Anstieg 22 Minuten brauchte, aber überaus tapfer, meisterten alle die bis zu 16% steilen Rampen und standen nicht zu Unrecht, stolz auf die eigene Leistung, auf der Passhöhe, wo sie durch Thomas zur Belohnung noch mal mit Kaltgetränken versorgt wurden.
"Ursprüngliche Etappenbeschreibung"
Die Abfahrt bis ins Etappenziel Pera, wo uns das bekannt gute X-Alp Hotel erwartete, war nach den vorangegangenen Strapazen eine willkommene Cool Down Einheit.
Am dritten Tag der Reise brechen wir mal mit dem Relaxed-Motto „Ein langer Pass pro Tag“ und wagen uns an ein Dolomiten-Double. Doch die Pässedichte ist hier so hoch, dass keine allzu lange Etappe dabei herausspringt, und wir uns trotzdem Zeit lassen können. Wir beginnen mit dem Passo di Valparola, der direkt in unserem Etappenort La Villa seinen Ausgang nimmt, aber zunächst nur sanft ansteigt. Inzwischen sind wir im Herzen der Dolomiten angekommen, da der Valparola und der auf der Abfahrt gratis dazu kommende Falzarego schon zur erweiterten Sellarunde - siehe morgen - gehören. An der Passhöhe ragen dann auch die steilen Felswände weit über uns hinauf. Bevor wir ins Sella-Gebiet vordringen, machen wir jedoch noch einen Abstecher nach Süden und nehmen den gefürchteten Passo di Fedaia unter die Räder. Für die Ausblicke auf den Marmolada-Gletscher lohnt sich aber auch die berüchtigte steile Rampe! Im Val di Fassa quartieren wir uns dann für zwei Nächte ein.