10.06.2022,
axscoach:
Bisher konnten wir das traumhafte Erzgebirge nicht nur mit seinen herrlichen Landschaften, den tollen Anstiegen, den gastfreundlichen Menschen geniesen. Auch das Wetter spielte hervorragend mit. Bestes Radlerwetter bei 20 bis 25 Grad, ein Sonne Wolken Mix und kein Niederschlag. Am Vorabend vor unserer von den Guides angekündigten landschaftlichen Königsetappe verheisen die Wettervorhersagen nichts Gutes. 14 bis 22 Millimeter Niederschlag! Beim Aufstehen, beim Frühstück und bei der Abfahrt - nahezu Trocken! Sehr gut! Ganz trocken sind wir in der statistisch niederschlagsreichten Region des Erzgebirge während der gesamten Etappe nicht geblieben. Der Sprühregen ab und an störte uns nicht wirklich.
Von Mühlleithen/Klingenthal ging es direktem Wege auf die tschechische Seite des Gebirges, die durch die durch die politischen Veränderungen nach dem ersten Weltkrieg und die Vertreibung nach dem zweiten Weltkrieg in den Kammregion nahezu menschenleer ist. Ein Traum für Rennradler. Sauersack/Rulova, Hirschenstand/Jeleni, Seifen/Ryzova eine Reihe von Hochtäler um die 1000 Meter Meereshöhe. Natur pur! Ruhe! Ein Traum! Eine der Lieblingsregionen von unseren beiden Reiseorganisatoren Robert und Alex. Vom Plessberg/Plesevic mit seinen 1028 Metern über Normalnull - mitlerweile ein großes Skigebiet hat man beste Sicht auf Karlsbad. Normalerweise. Heute leider nebelig. Der einzigste Tag auf unserer Reise.
In Gottesgab/Bozi Dar, der höchst gelegen Stadt Mitteleuropas ausserhalb der Alpen gab es heute unsere Tagesverpflegung. In einem typisch böhmischen Restaurant. Absolut lecker - der böhmische Gulasch mit Semmelknödeln. Ideal als Nachspeise Palatschinken mut Heidelbeeren und Eis. So gestärkt pedalierten wir auf die beiden höchsten Gipfel des Erzgebirges - den Keilberg auf tschechischer Seite und dem auf deutscher Seite gleich gegenüberliegenden Fichtelberg. Heute leider im Nebel und Wolken versteckt. Unser Plan - morgen nehmen wir die beiden Gipfel nochmal bei bestem Wetter unter die Räder. Das wollen alle! Kein Problem da unser Quartier eingebettet zwischen beiden "Tops" in Oberwiesenthal der höchst gelegenen Stadt Deutschlands liegt.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die Königsetappe erwartet uns am sechsten Tag. Auf herrlichen Straßen rollen wir durch das böhmische Erzgebirge. Durch tiefe Wälder und über weiter Hochwiesen. Herrlich einsam und wild. Nach gut 45 km bezwingen wir mit dem Plesivec den ersten Berg, der heute die 1000 Meter Höhe knackt. Doch das ist erst der Anfang. Im Anschluss geht es hinauf zum Keilberg, dem höchsten Berg des Erzgebirges. Auf 1244 m können wir einen leckeren Palatschinken im Gipfelrestaurant essen und Energie für den dritten 1000er tanken, auf den wir uns besonders freuen. Der Fichtelberg ist der wohl bekannteste Gipfel des Erzgebirges und trohnt auf 1215 m Höhe, oberhalb von Oberwiesenthal und unserem Hotel, zu dem wir vom Fichtelberg nur noch bergab rollen brauchen.