Pyrenäen-Geheimtipps 2021
Pyrenäen, Nouvelle Aquitaine, Navarra
02.09.2021,
thomsen79:
Regen hat sich angekündigt, aber das Wetter spielt heute zum Glück keine große Rolle. Nach dem gestrigen Duschtag kann man das Wetter heute kurz zusammenfassen: Sonne und Wolken im Wechsel.
Wir starten also am Morgen in Richtung Baskische Rampen mit optionalem Abenteuer im Pyrenäen Niemandsland.
Bei der Trikotauswahl habe ich mich heute für mein aktuelles blaues Lieblingstrikot entschieden. Kurz vor der Reise habe ich mir im Quäldich Shop noch die passende Windjacke dazu bestellt ,ich war optisch bestens präpariert für diesen Tag.
Und dann ging es auch schon los. Den ersten Berg rollten wir noch ganz entspannt hoch. Oben am Alto Lazo entscheidet sich Jürgen spontan in Gruppe 3 zu wechseln, sein Rücken zwickt etwas. Bei den noch ausstehenden Prozenten die richtige Entscheidung.
Weiter geht's in Richtung Mittagsverpflegung, zum Col d'Orgambidé. Davor hatten wir aber noch den Azpegi auf dem Speiseplan. Hier wurde es schon brutal steil, zum Glück aber ,,nur" auf bestem Asphalt für ungefähr 2.5 Kilometer. Ein erster Vorgeschmack auf das was da noch kommt: der Col d'Arthaburu Vorher ging es aber noch zu James und seinem leckeren Büffet vorbei an mehreren Pferden und Kühen. Das sind die wilden Pyrenäen wie man sie sich vorstellt!
An dem Col d'Arthaburu hat uns ab dem ersten Kilometer die Sonne so richtig gegrillt. Dieser baskische Brocken hat viele Schweißperlen gekostet. Am Ende der Etappe war dieser Anstieg aber trotzdem für viele das absolute Highlight der Etappe. Landschaftlich gerade oben raus ein absolutes Highlight. Im Baskenland gibt es so wunderschöne steile Rampen. Wer davon noch mehr haben will, unser Hagen hat auch für 2022 die Baskenland Rundfahrt fest eingeplant.
Auf einer Höhenstraße ging es dann weiter bis zu einem Abzweig. Links geht es runter, rechts geht es hoch. Als Fred hier angekommen ist hat er gefragt wo mein Garmin hin will, ich habe gesagt nach rechts. Sein Garmin will nach links abbiegen. OK, hier trennten sich also unsere Wege. Ich bin mit Carl-Lucas und Alex einen Umweg gefahren mit zusätzlichen 8 Kilometern und 350 Höhenmetern extra. Es ging zum Col d'Errozate.
Was uns hier die Landschaft präsentierte war unglaublich. Gefühlt tausende Bilder haben wir hier geschossen, alle 100 Meter mussten wir anhalten um Fotos zu machen. Das Passschild haben wir wegen dem atemberaubenden Panorama komplett übersehen. Alex ist etwas weiter hinter uns gefahren und hat dann gefragt, warum wir nicht am Passschild anhalten. Egal, es ging einfach weiter, hier ist die Landschaft entscheidend. Nach jeder Kuve präsentierte sich die Natur in einem neuen Gewand. Der absolute Wahnsinn und für uns drei auch das bisherige Highlight in dieser Woche. Jahrelang habe ich von der schönsten Serpentinen Kurve geträumt, heute habe ich sie bei diesem kleinen Umweg gefunden. Sowas kann man eigentlich nur malen, hier hat es die Natur in die Landschaft gezaubert. Ich kann gar nicht mehr aufhören davon zu schwärmen, natürlich musste Alex noch ein Foto von mir in dieser Kurve machen, in meinem aktuellen blauen Lieblingstrikot. Perfekt!
Um abschließend doch nochmal auf's Wetter zurück zu kommen, so ganz trocken sind wir am Ende doch nicht geblieben. Aber das spielte nach dieser Etappe keine große Rolle mehr. Auf unserem letzten Kilometern hat der Himmel seine Schleusen geöffnet, Gruppe 3 hat sogar noch die Bekanntschaft mit französischen Hagel gemacht. Trotzdem sind sie nach der super schönen Etappe freudestrahlend ins Ziel rein gerollt. Für den ein oder anderen Teilnehmer haben sich die Etappen-Highlights von Tag zu Tag immer etwas mehr gesteigert, uns so sind wir alle schon sehr gespannt was uns morgen erwartet. Abschließend hat uns unser Hotel noch ein richtig gutes Abendessen serviert, der perfekte Abschluss an diesem Tag.
Alle Bilder (quäldich-Portal)