19.07.2020,
rainhart:
Wir starten heute mit müden Knochen aus unserem Etappenhotel in Landeck. Die vergangenen Tagen stehen uns wie ins Gesicht geschrieben. Der Wetterbericht hat uns Besserung versprochen, doch das Wetter will sich noch nicht so ganz daran halten. Immerhin bleibt es heute trocken.
Die steile Pillerhöhe ist uns bestens vom Vortag bekannt. Das macht die Höhenmeter auch nicht angenehmer. Woher die Jungs nur immer noch die Kraft her nehmen für ein Rennen am Berg? Mir ist das etwas schleierhaft. Für mich zählt heute nur noch sicher anzukommen. Auf der Höhe angekommen ergibt sich heute ein wunderbarer Blick auf das obere Inntal. Der Steg über dem Abgrund lässt sich sogar mit dem Rad anrollen. Wir fahren heute wieder als vereinte Großgruppe 1,5. Hat den Vorteil, dass man als Guide auch mal vorneweg fahren kann. Und das Kühtai ist bekannt für seine schnelle Abfahrt. Wir müssen aber zuerst hinunter ins Pitztal. Damit können wir die verkehrsreiche Fahrt im Inntal minimieren. Die müssen wir aber unbedingt absolvieren. Denn zum einen müssen wir noch ins Ötztal und genau dort wartet Volker auf uns. Und nachdem Gruppe 3 die rasante Fahrt nicht für eine Verpflegung unterbrechen wollte, müssen wir Volkers Lager leer essen.
Frisch gestärkt starten wir in das Kühtai. Recht schnell wird uns klar, woher der Name kommt. Während wir uns am Anstieg abmühen, ertönt vom Straßenrand ein schmatzendes Muhen. Kühe liegen mit in der Kehre oder trampeln seelenruhig über die Fahrbahn. Am Pass treffen sich alle Gruppen auf einen gemeinsamen Kaffee zusammen. Wir blicken zurück auf 7 wunderschöne Etappen und freuen uns, dass alle pannen- und unfallfrei in Innsbruck ankommen.
Ursprünglicher Etappenbericht:
Wie so oft: einen haben wir noch. Und so darf es auch auf der Schlussetappe nochmal ein namhafter Pass sein. Mit dem Kühtaisattel komplettieren wir gleichzeitig auch die imaginäre Runde des Ötztaler Radmarathons. Allerdings starten wir heute auf 2100 m Höhe, so dass es erstmal bergab geht. Lange bergab, durch Sölden durch und noch weiter, 45 km insgesamt, bis in Oetz die Auffahrt zum Kühtai beginnt. Der Pass kann uns jetzt auch nicht mehr schrecken, und so werden wir ihn hoffentlich in vollen Zügen genießen können. Die rasante Abfahrt führt uns abschließend fast bis nach Innsbruck, wo der Kreis sich nach einer Woche schließt.