Vor der zweiten Etappe wird jeder Respekt haben. Und das liegt natürlich an einem großen Namen des Radsports: dem gefürchteten Passo di Mortirolo. Repekt ist gut, aber Angst völlig unangebracht - mit bergtauglicher Übersetzung lässt sich auch der Mortirolo gut und mit Anstand fahren!
Der Berninapass zu Beginn ist zwar 2330 m hoch, aber wir starten ja in Pontresina auch schon auf 1800 m, so dass sich dieser Anstieg gleich relativiert. Es ist größtenteils ein Rollerberg, so dass es uns leicht fallen sollte, uns lieber an der hochalpinen Landschaft der vergletscherten Berninagruppe zu erfreuen, als unnötig viele Körner zu verballern, die wir vielleicht am Mortirolo noch bräuchten. Die Abfahrt vom Bernina ins Veltlin ist lang, und erst kurz vor deren Ende überschreiten wir die Grenze nach Italien. Hier fahren wir ein Stück das Veltlin aufwärts, wollen wir den Mortirolo doch auf der berühmt-berüchtigten Auffahrt von Mazzo erklimmen, die selbst die Giro-Profis zu niedrigeren Übersetzungen verleitet. Es wird steil, keine Frage. Dafür lockt die herrliche einsame Kammstraße, die von der Mortirolo-Passhöhe über Guspessa und Trivigno nach Süden führt und uns mit feinsten Panoramablicken verwöhnt. Die Etappe endet im Skiort Aprica.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren