Nach der gestrigen sonnigen Einfahrt in Hamburg flachsten wir beim Schmutzbier darüber, noch am gleichen Tag nach Braunschweig zu fahren, so kämen wir zumindest trocken an. Die Wetterprognose für den heutigen Tag sah am Abend wirklich nicht rosig aus. Die Wahrscheinlichkeit war gross, bereits mit Regen loszufahren und die längste Etappe mehrmals von oben geduscht zu werden.
Die Nacht war ruhig und so hörte ich am Morgen beim Aufstehen bereits das Prasseln des Regens gegen die Fensterscheibe. Der erste Griff ging dann zum Handy, um das Regenradar zu prüfen. Abklingender Regen gegen 8:30 Uhr und zumindest die ersten Teile dann trocken von oben, so die erste Prognose. Gut gerüstet für die Regenfahrt kamen einige Teilnehmer gut eingepackt zum Start. Auch ich hatte heute die Schuhüberzieher übergezogen.
Auf regennasser Fahrbahn ging es dann recht zügig raus aus Hamburg, richtig ruhig am Sonntagmorgen für eine Grossstadt und ziemlich grün wie ich fand und auch mal einige reetgedeckte Dächer, wie Meike noch ergänzt. Stimmt schon. Ebenso schnell sind wie dann auch an der Fähre, die uns von Hamburg nach Niedersachsen überholen sollte. Die sahen wir aber gerade noch wegfahren und so nutzte ein Teil der Teilnehmer die Zeit, um sich erstmal einen Espresso am dortigen Kiosk zu genehmigen. In der Zwischenzeit war auch die zweite Gruppe angekommen und so setzten wir im Pulk über die Elbe. Auf der weiteren Tour lichtete sich der Himmel etwas, die Sonne sahen wir zwar nicht, aber auch keine tiefschwangeren Regenwolken. Bis zur Mittagsverpflegung waren bereits 105 km zurückzulegen, bereits eine ordentliche Strecke. Neben mir fuhr dann eine ganze Weile Ralf, der berichtete, dass er meist so um die 55 - 60 km fährt, mit den 200 Kilometern also fast viermal soviel wie üblich.
Zum Mittag hatte Uli den am Verpflegungspunkt beheimatete Sportclub angefragt, die vorhandene Terasse für die Mittagsverpflegung nutzen zu dürfen. Die hatten heute ihre Saisoneröffnung mit den ersten Spielen. Gar kein Problem und so konnten wir gemütlich immer noch trocken uns erstmal für den zweiten Teil stärken. Auch während der Mittagspause wurde fleissig nach dem Wetter geschaut, schaffen wir es trocken anzukommen? Ab 15 Uhr könnte es in Braunschweig regnen... Dann müssen wir aber ordentlich Gas geben, so die erste Erkenntis, 45er Schnitt? Wohl eher schwierig.
Zumindest bis zur zweiten Getränkeverpflegung liessen wir es eine. zeitlang ordentlich laufen, 40 km/h mit schnellen Frauenbeinen an der Spitze, das lief. Und Ronny, der zweite Guide der Gruppe liess sich zwischendrin noch durch das Fahrerfenster von Hans im Vorbeifahren verpflegen, sensationell.
Je näher wir nach der Verpflegung Richtung Braunschweig kamen, desto sicherer waren wir nun, dass wir trocken ankommen würden. Keine dunklen Wolken weit und breit und auch die 200K Kilometermarke würden wir noch knacken in der ersten Gruppe.
Braucht es mehr Motivation für die nächsten Tage? Ich glaube nach dem heutigen Tag wird diese erstmal bei allen inklusive Team im Übermass die nächsten Tage vorhanden sein. So ist das bei Quäldich, da werden auch nebenbei noch neue Marktsegmente erschlossen. In diesem Sinne verlassen wir morgen die Ebene und wenden uns erstmals den ersten Anstiegen im Harz zu.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Auch die zweite Etappe kommt ganz ohne Bergwertung aus. Von Hamburg bis Braunschweig überschreiten wir nicht ein einziges Mal die Höhe von 100 Metern. Flachetappe, die zweite. Quer durch Niedersachsen. Inzwischen sollten wir das Kreiseln im Wind nahezu perfektioniert haben. Überraschend schnell verlassen wir die Großstadt - der Süden Hamburgs wirkt überraschend ländlich. Dann setzen wir per Fähre über die Elbe, und sind in Niedersachsen angekommen. Lassen uns nicht aufhalten. Über meist einsame Landstraßen steuern wir entschlossen auf Braunschweig zu, wohl wissend, dass es morgen endlich in die Berge geht.