07.08.2023,
Sebastian383:
Hatte ich gestern noch vollmundig von trockener Ankunft und langer Etappe geschwärmt, bekamen wir das gestern eingesparte Wasser zigfach zurück. Es regnete schon heftig während der Nacht und auch am Morgen auf dem Weg zum Frühstück. Der gestrige Motivationsschub hielt denn auch noch an und so mussten wir zum Start nur das Wasser von unten als von oben ertragen. Zügig kamen wir auch heute aus Braunschweig heraus und rollten zielstrebig Richtung Okertalsperre mit Ostintermezzo in Thüringen inklusive Kopfsteinpflasterpassagen.
Der zunächst hell schimmernde Himmel verfinsterte sich immer mehr in Richtung Harz und ab Oker gab der Himmel dann durchgängig fast alles bis zum Ziel, was er konnte.
Hier im Norden spricht man von Schietwedder, in meiner Heimat der Pfalz von Rääewedder oder Siffwedder, im benachbarten Baden von Fieselwetter. Bestimmt könnte man hier noch einige Worte ergänzen. Durch die hinzugesetzte Prise Wind hatten wir dann Regen von unten, von oben und von der Seite und wahlweise je nach Hinterrad die Gischt dann entsprechend breiter gestreut oder zielgenau auf Augenhöhe.
Die Pausen hielten wir aufgrund Regen, Temperatur und fehlenden Panoramas in Torfhaus und weiter am Sonneberg (ohne Sonne) dann enstprechend kurz. Der Autor wurde auch durch das weibliche Personal beim Kleiderwechsel ordentlich angetrieben. Durch die schnelle Fahrt konnten wir in Gruppe 1 dann auch den finalen Regen in Göttingen geniessen, wo. Gruppe 2 (oder 3) dann trocken einfahren konnte. Dann Schmutzbier und ab unter die heisse Dusche. Abschliessend leckeres Abendessen im Hotel, wahlweise Fisch, Hühnchen oder Pasta. Lecker. Wir sind weiterhin motiviert. Morgen dann Königsetappe nach Fulda. Das Wetter wird besser. Bestimmt.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Am Horizont können wir ihn am Morgen schon sehen: den Harz. Das höchste Gebirge Norddeutschlands mit dem markanten Brocken. Heute, am dritten Tag, geht es erstmal in die Berge. Und zwar so richtig. Nach etwas Einrollen im Okertal folgt der Anstieg zum Torfhaus. Einer der längsten Anstiege der Woche ist gleich unsere erste Bergwertung. Es ist aber auch einer der schönsten - denn auf der Forststraße klettern wir völlig verkehrsfrei. Den höchsten Punkt der Etappe erreichen wir kurz darauf am Sonnenberg - und können uns auf eine lange Abfahrt freuen, die uns letztendlich bis in den Etappenort Göttingen führen wird.