13.03.2022,
hagen306:
Es ist schwer, sich dieser Tage ganz unbeschwert der Leidenschaft auf zwei Rädern hinzugeben und eigentlich noch schwerer, in unseren Reiseblogs darüber zu schreiben. Doch wir haben uns entschieden, es dennoch in Maßen zu tun. Warum? Das Bergtraining in Andalusien ist nach zweimaliger Absage nunmehr wieder gestartet. ENDLICH! Trotz katastrophaler Wettervorhersage kurbeln wir bereits den zweiten Tag bei erträglichen Temperaturen und vor allem TROCKEN durch die Bergwelt des Südens. Wir stellen fest: Die Berge stehen noch. Pandemiebedingt leider nicht mehr jede Gastronomie, so z.B. unsere Stammbar, der schrullige "Blaue Hecht". Tagtäglich begeben wir uns nun also auf die Suche nach würdigem Ersatz. Wir werden noch undemokratisch festlegen, welche Strandbar, welches Restaurant, welche Spelunke der neue Favorit ist.
Der Tag in kurzen Worten: Rückenwind die ersten 40km am Meer? - Check! Sonnenschein im 20km-Anstieg zur Haza del Lino auf der Contraviesa? - Check! Bocadillos zu groß für die Trikottasche? - Check! Pannenfreie Fahrt? - Check! Dumme Sprüche? - Check! Rauschende Abfahrten? - Check! Gruppe 2 fährt Gruppe 1 auf? (eigentlich kommt das immer erst am Tag 3) - Check! Autodichte auf den Bergstraßen von unter 6 PKW/Stunde? - Check! Nagelneuer Asphalt auf der Rampe von Rubite? - Check! Stoßseufzer, die eigentlich nur ausdrücken, wie wenig man zum Glücklichsein braucht? - Check! Schmutzbier zum Feierabend nach einer einfach schönen Tour? - Check! Kurzum: Angekommen in Andalusien und sofort (wieder) verknallt? - Check!!
Und damit wollen wir es für heute belassen und schauen mal, was der Wettergott uns morgen so ermöglicht.
P.S.: Je nach Schmutzbierdichte und Kapriolenwahnsinn melden wir uns noch ein oder zwei mal in dieser Woche. Und halten uns mit allzu unbeschwerten Berichten aus einer nicht mehr ganz so heilen Welt ein wenig zurück.
Und das sagte der offizielle Streckenplan für heute:
Heute können wir die Beine zunächst richtig freidrehen. Nur drei kleine Wellen stellen sich uns am Meer entlang in Richtung Albuñol in den Weg, und so können wir die warme Mittelmeerbrise und die herrlichen Blicke nach links in die Berge genießen.
Dorthinein geht es über Albuñol hoch nach Haza del Lino auf 1280 m über einen herrlichen Anstieg. Oben können wir einkehren. Vom Bocadillo bis zu einem richtigen Essen gibt es hier alles, inkl. café. Mit tollen Blicken auf die Sierra de Lujar und hinüber zur großen Sierra Nevada fahren wir nun wieder runter und biegen links nach Rúbite ab. Teils schnelle Abfahrt auf rauhen Belägen. Fast in Castell de Ferro angekommen, geht es scharf nach rechts über die Brücke über Lújar zum Alto de Conjuro auf den Alto de Moral, den wir schon von der gestrigen Einrollrunde kennen.
Rasant hinab sind wir schon wieder im Hotel. Beine hoch!