Monumentaler als heute gehts kaum.
Aber eines nach dem anderen.
Um neun Uhr ab Valloire auf den Galibier hab ich auch noch nicht gemacht.
Es ist wunderbar!
Kaum motorisierte Freunde, wir plaudern uns hoch, machen Fotos, genießen das Sonne-Wolken Spiel.
Basti merkt auch an, dass es viel grüner ist als letztes Jahr.
Wundervoll.
Ich weiß gar nicht wo ich noch überall Fotos machen soll da jede Ecke auf ihre Art und Weise wieder noch schöner scheint als die letzte.
Aber ich genieße den Moment sehr und bin dankbar, dass ich hier bin.
Mario schwärmt „geil“, Jochen macht die dünne Luft zu schaffen.
Trotzdem kommt der Genuss nicht zu kurz.
Ich freu mich für alle als wir oben am Passchild stehen.
Gemischtes Gruppenfoto mit Carsten und seiner Gruppe zwei.
Der Meije Gletscher mächtig und imposant in der Abfahrt zum Lautaret.
Wir fühlen uns klein, sind wir ja auch!
Am windigen Lautaret die Mittagsverpflegung mit bestem Baguette von Michael.
Echt ein guter Mann dieser Michael, eigentlich ja normalerweise selbst auf dem Rad unterwegs und seine erste Saison bei quaeldich im Begleitfahrzeug!
Ganz stark!
Wir schlottern uns die Abfahrt ins Oisans hinunter und nehmen aber die sehr lohnenswerte Höhenstrasse zum Balcon d'Auris mit!
Mega dort oben! Genauso auch Carsten mit seiner Mannschaft.
Jens macht seiner Gruppe gestern noch mit seinen herrlichen Fotos den Sarenne schmackhaft und so fahren sie nicht über die 21 Kehren nach Alpe d'Huez sondern über diesen wunderbaren einsamen Pass.
Super!
Gruppe eins fährt nach dem Balcon noch die 5 Kehren nach Bourg d'Oisans ab und genehmigt sich Eis und Torte, Kaffee und Orangina.
Danach geht es wohl einen der berühmtesten Anstiege des Radsports hoch nach Alpe d'Huez.
Wir übernachten dort, also kann man ballern oder auch genießen.
Wir machen beides und suchen teilweise das richtige Strava-Segment bis zum Zielbogen.
Danach noch kurz zum Lac Besson, nicht nötig aber immerhin ein Plus eins in der Passjagd.
Diese wird am Sarenne von Alpe d'Huez aus nur noch von Thore erweitert, der Rest dreht vorm Regen um und bereitet sich im Hotel auf das Abendessen vor.
Dieses verdaut der Reiseleiter soeben im komatösen Zustand im Bett während er diesen Bericht schreibt.
Wir haben es nicht mal geschafft alles aufzuessen!
Eine klare Empfehlung unser Hotel hier in Alpe d'Huez!
Jetzt aber Bonne nuit, morgen wartet mindestens ein weiterer Pass im Club2k!
––-ursprüngliche Etappenbeschreibung–––
Heute ist der Tag der Monumente. Der 2645 m hohe Col du Galibier, den wir zunächst befahren, ist häufig der höchste Punkt der Tour de France, mit seiner kargen Hochgebirgskulisse aber auch ein landschaftlicher Leckerbissen. Im Startort Valloire wird es auf 1400 m Höhe morgens wohl ganz schön frisch sein, aber der Galibier sorgt dafür, dass uns rasch warm wird. Die verwitterte Felswüste an der Passhöhe macht ihn zu einem ganz besonderen Ort, und die Ausblicke reichen hier nicht nur nach Süden in den Ecrins-Nationalpark hinein, mit der Barre des Ecrins als südlichstem Viertausender der Alpen, sondern mit etwas Glück auch bis zum etwa 70 km Luftlinie entfernten Montblanc. Die mythische Etappe komplett macht dann die wohl bekannteste Tour-Bergankunft nach Alpe d'Huez. Ein beträchtlicher Teil der Hobbyrennradfahrer wird wohl schonmal am Fernsehbildschirm mitgefiebert haben, wenn sich in den 21 Kehren der Kampf ums Gelbe Trikot entschieden hat. Heute sind es wir selbst, die einen Kampf austragen, allerdings nicht miteinander, sondern jeder gegen sich selbst und gegen die Steigung. Im Ziel in Alpe d'Huez kann man dann den Triumph auskosten, heute zwei absolute Monumente bezwungen zu haben.