12.09.2023,
radlrupi:
Nach unserem Profi Ähnlichem Rücktransport im Bus nach Sibiu, starten wir in einer großen Gruppe Richtung Osten. Je weiter wir von Hermannstadt uns entfernen umso weniger Verkehr wird es. Über Nebenstraßen gelangen wir durch schöne Siedlungen wie Marpod, Kirchberg und Kerz.
Durch diesen Schnörkel haben wir nur einen Kilometer auf der E68, bis wir auf die Straße der Transfagarasan gelangen.
Nach kurzer Verpflegung am Fuß des Anstiegs, geht es für jeden Individuell in die 1500 Höhenmeter bei knapp 25 Kilometern. Diese ziehen sich erst im Wald und dann gut sichtbar als Serpentinen Eldorado zum Pasul Balea.
Ein etwas längerer Tunnel trennt die beiden Bergseiten, bevor es in eine genauso lange Abfahrt geht wie der Aufstieg. Die beiden Seiten unterliegen unterschiedlichen Verwaltungsbehörden was erkennbar am Streckenzustand ist. Diverse Schlaglöcher waren nicht mehr zu umfahren. Mensch und Material hat diese Hürden erfolgreich gemeistert.
Entlang des Stausees Lacul Vidraru hätte man meinen können die Norwegen Tour mit ihren ganzen Fiorden wurde komprimiert und vorverlegt. Alternativ hätte man aufgrund der 10 Braunbären welche wir zu Gesicht bekommen haben, auch eine Verlagerung nach Kanada in Betracht ziehen können. Beides weit gefehlt. Wir sind nach wie vor in Rumänien.
Was braucht es sonst noch für einen gelungenen Tag?
In diesem Sinne: Noapte bună
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Nach Osten fahren wir aus Sibiu heraus. Hügelige Wiesen- und Weidelandschaft und kleine abgelegene Dörfer prägen das Bild auf den ersten 60 km. Auf der rechten Seite haben wir den Gebirgszug des Fagaras stets im Blick. Nach ganz kurzer Einlage (1 km) auf der unumgänglichen E68, biegen wir bei km 63 auf die bekannteste rumänische Gebirgsstraße ein. Wir stärken uns am Buffet. Die Energie ist für die nächsten 1300 Höhenmeter hinauf zum Pasul Balea auf der Transfagarasan auch nötig. Unten noch etwas öde im Wald, offenbart sich im oberen Teil feinste rumänische Straßenkunst. Spektakulär! Bis zum Etappenziel an der Burg Poenari, der echten Vlad Draculea Burg läuft es von der Passhöhe überwiegend bergab. Doch Vorsicht vor Schlaglöchern, Bären, dunklen Tunneldurchfahrten und der ein oder anderen fiesen Welle.