18.06.2023,
hagen306:
Einen haben wir noch: Einen letzten Fahrtag von Santander nach Bilbao. Selbstverständlich geht´s abends zu Angela ins Restaurant. Wir haben heute die XXLecker-Variante des Hausmenüs bestellt - Grand Tours enden ja nicht alle Tage.
Zunächst tuckern wir mit der Fähre direkt vom Hotel in Santander ans Ostufer der Hafenbucht. Wegen der Romantik und kleinerer Straßen im Anschluss. Und dannn geht es natürlich noch einmal in die Vollen - zaghafte Versuche, das 4er Bergmenü um eine Zacke zu entschärfen, scheitern kläglich an noch immer höchster Motivation. Nun gut - Tortilla-Zwischenstopp und weiter geht´s (später stellt sich heraus, dass das scheinbar keine so gute Idee war - aber alle sind wieder fit!):
Zacke 1 - der Alisas: oben schätzen wir den Hüftumfang eines Movistar-Replika-Riders (und wissen, dass wir heute abend nach Besuch bei Angela den doppelten haben werden)
Zacke 2 - der Ubal: oben ist nichts, also wieder runter (manche Auffahrten macht man doch nur wegen der Abfahrt)!
Zacke 3 - Escrita: Oben ist Pause - die letzte dieser Tour
Zacke 4 - Metzealda: Oben ist Gewitter - aber dann doch nicht mehr, als wir oben ankommen.
Und schon grüßt Bilbao - nach 9 fordernden und immer wieder verschiedenen Etappen sind wir wieder da. Also noch fix die Ehrenrunde gedreht: Mit der Schwebefähre gondeln wirüber den Nervion, rollen die letzten 10km FLACH in die Stadt. Manch einer auch auf der letzten Rille (Plattfuß 500m vor dem Ziel - wenigstens zischt´s mit Blick auf das Guggenheim-Museum) - y ya está. Wir sind da. Siegergetränke, frisch machen und dann...warten die kulinarischen Festspiele bei Angela im Restaurant. Wir kehren hier immer wieder gern ein, denn eines ist sicher: "Lo hacemos como zu quieras" ("Wir machen das sol, wie auch immer Du das möchtest"), sagt Angela - alle Wünsche werden erfüllt, und zwar bevor wir sie geäußert haben. So ist Angela. Ein Herz von Gastronomin und Mensch.
Lasset uns also einen kleinen Einblick nehmen in das Menü des Abends - denn was wären unsere heldenhaften Etappen durch die unglaubliche nordspanische Bergwelt ohne eben genau dieses nordspanische Essen (und schließlich hahben wir uns das ja auch verdient)? Wir wollen es hier jedoch kurz machen, um keine Neidattacken auszulösen:
Einer Auswahl kalter Vorspeisen von Spargel bis natürlich Cecina- und Serrano-Schinken folgen die warmen Vorspeisen von Kroketten (gefüllt mit Kabeljau oder auch Schinken) bis Muscheln. Selbstverständlich alles in der Mitte des Tisches zum Teilen.
Wir machen weiter mit dem ersten Hauptgang nach Wahl: Ob nun Meeresgetier in eigener Tinte oder gefüllte Paprika in Bizkaina-Soße. Wir geben alles, die Teller leerzubekommen.
Zwischendurch ein kleines Limonensorbet. Und weiter geht´s mit dem zweiten Gang nach Wahl. Ob nun Steak oder Lamm(magen) oder doch was ganz anderes - wir geben alles! Es folgen Dessert und cafelitos zum Absacken.
Und was sagt Angela dazu: "Wann seid Ihr nächstes Jahr hier?" - Selbstverständlich Ende August zu unserem neuen Reisetermin für unsere Grand Tour zu den Picos de Europa!
official:
Zwar müssen wir erst noch Santanders Vororte verlassen, kürzen dies aber gekonnt mit einer Fährüberfahrt auf die Ostseite der Bucht ab. Und dann wird es auch schon wieder recht schnell recht ruhig!
Lediglich der Puerto de las Alisas mit phänomenalen Tieflblicken und der Alto de Ubal stellen sich uns zunächst in den Weg. Wir bleiben uns treu und klettern dann doch noch ein letztes Mal und krönen die Fahrt nach Bilbao mit der Fahrt über die "kleine Königin", die Reineta. Dann gehts in Schussfahrt hinunter zur weltbekannten "Puente Colgante" und dem finalen Ausrollen am Nervión entlang zum Hotel. Ach so: Heute gibt´s Pintxos!!!!