09.06.2023,
hagen306:
Wir tun es also wieder: Die Grand Tour zu, um und in die Picos de Europa in Spaniens Norden ist gestartet. Selbstverständlich könnten wir täglich von Bergen, Prozenten, schönem Wetter (mal sehen...) schreiben. Wir können uns aber auch den Gesichtern dieser Tour widmen. Ganz gleich ob Team oder Teilnehmer. Typen gibt es immer - und davon leben auch unsere Touren. In loser Folge werden in den kommenden 9 Tagen also einige qualitativ hochwertige (ah ... ja ...) Porträts aus Asturien und Kantabrien erscheinen. Hin und wieder mit Wahrheit und Information angereichert, ebenso nie ganz ernst gemeint.
Beginnen wir heute mit dem Blick in unser Gepäckfahrzeug. Geöffnet höchstpersönlich von Jakub, unserem Fahrer, Verpfleger und Mechaniker. Und ein wahres Multitalent.
Warum haben wir hier in Nordspanien eigentlich nicht unsere schicken rennrademotionslackierten Quäldich-Boliden am Start? Nun: Spanien ist doch ein wenig weiter vom heimischen Van-Quartier entfernt - und außerdem muss es ja auch in die Gesamtlogistik passen: Welche Reise ist vorher und nachher - wie können wir die Fahrten des Vans so effizient wie möglich kombinieren? Ebenso ist die nordspanische Radverleiherlandschaft doch eher steppenartig, 20 oder 30 Rennräder zu leihen, ist derzeit nicht möglich. Ein völliges Paradox zur Radsportleidenschaft gerade rund um unseren Startort Bilbao. Also nutzen wir unsere bewährte Kooperation mit bike2malaga, mieten einen Transporter in üblicher Größe und shutteln die Räder nach Nordspanien. Nur, dass wir vom Verleiher nur eine Größe kleiner erhalten.
Und nun schlägt Jakubs Stunde: Als passionierter Bikepacker versteht er es perfekt, in die kleine Kiste all unsere Räder, Ersatzteile und Co einzuladen. Unsere Gruppe ist diesmal ja etwas kleiner - da geht das prima.
Natürlich wollen wir aber auch einen weiteren Aspekt nicht vergessen: Spanische Gassen und Hotel-Parkhäuser sind eng und niedrig - Nur flache Karossen passieren ohne Schrammen die nächtliche Bleibe.
Jakub ist aber nicht nur der Packmann, sondern auch der Mechaniker: Die wahre Schrauberleidenschaft trieft ihm aus jeder Pore, wenn er vom Guide-Rad den nicht benötigten Minipumpenhalter abschraubt (dem Guide wäre es ja wurscht) oder Sattelhöhen, Lenker und Co einstellt. Alles ganz geräuschlos - und perfekt.
Auch der Verpflegung wird er sich auf dieser Tour widmen - als Organisator von Kinder- und Teeny-MTB-Events weiß er genau, welche Köstlichkeiten wir präferieren. Wir glauben ihm, wenn er sagt: "My life is picnic". Und morgen soll es wohl sobaos geben. Sagt die Gerüchteküche. Jakub - wir wünschen Dir eine gute Tour als gute Seele im "Unterwegs-Backoffice"!
Und was war sonst so los heute? Auf kürzestem Weg raus aus Bilbao, über 3 immer größer werdende Berge schon einmal an der Kantabrischen Kordillere geschnuppert. Kein Schauer - erst in der Pinte nach der Tour. Gute Laune. Vorfreude auf die kommenden Tage. Zu Recht!
official:
Nach dem Alto de Ubal nehmen wir hier direkten Kurs auf die "grüne Wand" - so präsentiert sich die kantabrische Kordillere auf unserem Extrastieg zum Alto de los Tornos. Wirklich schöne Panoramen all die Zeit. Oben schlagen wir an, kehren um und zweigen auf die wohlverdienete Sahneabfahrt auf Nebenstraßen nach Ramales und zum Tagesziel Valle am Asón ab.