12.09.2021,
Sebastian383:
Nachdem der Reiseleiter sich heute eine schöpferische Pause gönnt, übernimmt der Guide der Gruppe 1, die Berichterstattung.
Ja, hier in Chiavari lässt es sich gut aushalten. Bei Sonnenschein und 30 °C den ganzen Tag nur sitzen und essen. Da müssen wir schon bald auf unsere Figur achten. Bei einigen wird es doch das eine oder andere Kilo mehr, was er vielleicht mit Nachhause bringt. Aber die ligurische Küche hat viele hervorragende Gerichte zu bieten. Heute zum Beispiel Focaccia al Formaggio, was uns als Vorspeise beim Abendessen serviert wird. Eine Spezialität, die aus nur 4 Zutaten hergestellt wird. Exzellent!
Um dieser massiven Kalorienaufnahme und der Umwandlung in Körperfett entgegenzuwirken, haben wir aber ebenfalls ein gutes Rezept entwickelt. Schöne Radtouren durch die ligurischen Berglandschaften. Nachdem wir gestern nach Osten auf der Via Aurelia an der Küste unterwegs waren, starten wir heute in entgegengesetzter Richtung. Über die ersten drei kurzen Anstiege erreichen wir schnell Sori, wo sich die Wege der Gruppen trennen.Gruppe 3 fährt weiter entlang der Küste bis Genua, wo dann der Anstieg zum Scharfrichter des Tages, der Monte Fasce, dem Hausberg von Genua, wartet. Gruppen 1 und 2 fahren die Variante B, die den Monte Fasce von der anderen Seite bezwingt. Das letzte Stück zum Gipfel des Fasce lässt sich hier als exlorativer Ausflug bezeichnen, da auf diesen 800 m fasst nur noch Bruchstücke des Asphalts vorhanden sind, was sowohl Auf- als auch in der Abfahrt hohe Aufmerksamkeit erfordert. Aber der Blick auf Genua von oben, Stadt, Hafen und Schiffe, von oben gesehen, wirklich atemberaubend. Der kurze Anstieg war es dann doch wert.
Gruppe 1 ist zügig im Vierer-Express unterwegs, mit Gerhard als Lokomotive. So sehen wir in der Abfahrt sogar noch Gruppe 3, die gerade den Anstieg in Angriff nimmt. Gruppe 1 und 2 nehmen dann ab Genua noch die zweite und dritte Apenninkette in Angriff. Pause machen wir am Gipfel von Bavari in einer kleinen Bar, wo wir fast den halben Laden leeren, lassen aber doch noch ausreichend Verpflegung für Gruppe 2 übrig, wo der Reiseleiter einen harten Tag aufgrund schlechter Beine erlebt. Nach kurzer Abfahrt geht es dann in noch für Quäldich unbekanntes Terrain, auf den Creto. Dort folgen wir dann dem Hochtal entlang eines Flusses ein ganzes Stück entlang.
Nach Durchfahrt eines kurzen Scheiteltunnels kommt dann die lange Abfahrt runter zum Meer, wir fahren ins Val Fontanabuona ab. Hier treffen wir in der Abfahrt auf feuchte Strassen, was auf einen Regenguss kurz vor unserer Ankunft schliessen lässt.
Am Ende dann noch über Leivi zum Schmutzbier am Meer, denn Leivi geht immer, wie es hier in Chiavari heisst. Somit beschliessen wir den Tag bei gutem Essen unter freiem Himmel bei Gesprächen über gutes Essen, Mode und wie gut es uns hier in Chiavari geht.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung: Heute erkunden wir die westliche Himmelsrichtung und folgen der Via Aurelia über Rapallo und Recco nach Sori und weiter bis Genua (in Nervi Ausfahrt von der Aurelia nehmen!) wo wir uns dem Hausberg Genuas zuwenden, dem Monte Fasce. Mit wunderschönen Rückblicken auf Hafen, Bucht und Großstadt fahren wir hinein in die erstaunliche Stille des Apennins. Hinunter geht's zur Casa Cornua, wo wir Mittagessen können. Durchs Fontanabuona zurück Richtung Chiavari. Leivi zum Abschluss geht immer, und es erspart den hässlichen Verkehr in Carasco!
Wer 15 km und 650 Hm mehr investieren will, kann in Calvari noch den schönen Passo di Romaggi anhängen