28.01.2019,
Jan:
Wieviel Glück wir haben, dass die Alpen aus Mitteleuropa relativ leicht erreichbar sind, wurde mir erst klar, als ich 2017 erstmals in Südafrika war, um unsere
Reise rund um Kapstadt vorzubereiten, mit der Cape Town Cycle Tour als fulminantem Abschluss.
Die neuen Eindrücke dort unten waren überwältigend, so anders als alles, was ich aus Europa kannte, und eine wunderbare Erfahrung. Natürlich unterhielten ich mich mit meinem Guide Daneel über das, was wir sonst mit quäldich machen, über all die Rundfahrten in Alpen, Pyrenäen, Sierra Nevada und anderswo. Die Alpen – für mich seit zwanzig Jahren bekannt – waren für Daneel der magische Schauplatz unzähliger Heldentaten im Rahmen der Tour de France, und er erzählte mir von seinem lang gehegten Traum, einmal all die Anstiege hoch zu fahren wie seine Helden vergangener und aktueller Zeiten...
Weiterlesen:
https://rennradreisen.quaeldich.de/klassiker/dauphine-rundfahrt/blog/die-auftaktetappe-der-dauphine-die-schoenste-alpenetappe-von-allen/Da hätte ich ihm natürlich einiges zeigen können auf der quäldich-Reiseseite; ich entschied mich aber für die Panorama-Bilder der Combe Laval, die die Reiseseite der
Tour du Dauphiné schmücken. Die Combe Laval kannte ich nämlich selber noch nicht, und ich hatte mir vorgenommen, die Dauphiné 2018 zu leiten, um diese Scharte endlich auszuwetzen. Daneel war begeistert von den Bildern der steil ins nichts abfallenden Wand und der waghalsig hinein geschlagenen Straße. Und von der Aussicht, dass dies nur die Auftaktetappe einer Rennrad-Reise bis tief in die französischen Hochalpen sein sollte, im Laufe derer der Col du Galibier und eine Bergankunft in Alpe-d’Huez nur zwei Highlights unter vielen sind. Es war schnell entschieden: diese Reise sollte Daneels ersten Besuch nach Europa einleiten.
Nun hatte ich aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht, oder besser gesagt, Reise-Mastermind Tom nicht von meinen Plänen unterrichtet; und so war die Dauphiné zunächst gar nicht Teil des quäldich-Reiseprogramms 2018. Macht nichts, dachte ich, dann leite ich halt die Savoyer Alpen, Daneel kommt mit, und wir zwei fahren im Anschluss noch alleine nach Grenoble, um von dort die Combe Laval zu befahren.
Als Daneel dann endlich in Europa war, verlebten wir eine fantastische Woche in den Savoyer Alpen, siehe
Reiseblog. Eine Woche Sonne pur, ein alpines Highlight jagte das andere, Daneel kam aus dem Schwärmen nicht mehr raus. „Oh, this is awesome!“ Denjenigen, die dabei waren, wird es noch in den Ohren klingen, auch wenn das Original noch etwas schärfer klang.
Der Anschlusstag mit der Combe Laval war dann die Kirsche auf der Torte. Mittlerweile hatten wir die Dauphiné-Reise aufgrund des großen Erfolgs unserer Frankreich-Reisen doch noch ins Programm genommen, und so konnten wir uns der von Peter geleiteten Reisegruppe anschließen. Unvergessen ist Peters Bad in der Bourne in Pont-en-Royans (siehe Titelbild), bevor es endlich den Col de la Machine hoch ging, und dann durch die Combe Laval.
„This was the best day on my bike ever”, sagt Daneel.
„Und dabei hat er noch nicht einmal den Col de Rousset gesehen“, sagt Tom.
„Ich leider auch nicht“, sage ich. Sonst wären wir nämlich nicht mehr nach Grenoble zurück gekommen. Und muss somit diesen Blogbeitrag mit der Erkenntnis abschließen, dass eine neue Scharte klafft. Muss ich sie also irgendwann doch noch einmal leiten, die Tour du Dauphiné. Nicht aber 2019, da gebe ich euch voller Vertrauen in Manuels Hände. Er war letztes Jahr als Guide dabei, jetzt wiederholt er sie als Reiseleiter. „Du verpasst was, Jan“, sagt Manuel.
Alle Infos zur Tour du Dauphiné mit quaeldich.de siehe
https://rennradreisen.quaeldich.de/klassiker/dauphine-rundfahrt/