11.05.2018,
Jan:
Pünktlich um 9.03 Uhr schiebt der Chef sein plattes Fahrrad vors Hotel. Alle außer André und Günter verstecken demonstrativ ihre Hände in den Trikottaschen. Auch Alex, der das Treiben aus sicherer Entfernung von der Hoteltreppe beobachtet. Entsprechend aller Geschwindigkeits-Pflichten enthoben lassen wir es ganz gemütlich angehen. Kurz vor Casole d'Elsa bricht Jubel aus, zeigt sich doch der erste blaue Streifen am Himmel, der sich von nun an stetig weiter ausbreitet. Das Wetter scheint uns zum Abschluss noch einmal einen Gefallen tun zu wollen. Sonne, Wärme! Herrlich. Bis Pomerance folgen wir dem Sägezahnprofil. Hier setzen wir uns auf den Dorfplatz und genießen Salamibrötchen und Caffè in der Sonne. Das fühlt sich fast nach Urlaub an.
Schlagartig ändert sich das Profil. Zunächst schließt sich Micciano an, ein Leckerbissen für Freunde schlechter Abfahrten und steiler Giftstiche. Grandiose Ausblicke. Schlechte Abfahrt. Die 400 Höhenmeter nach Volterra gestalten sich nicht nur für mich zur Qual. Zu schön war der Abend gestern im Mille Luci, zu gut der Chianti, zu kurz die Nacht. Natürlich wartet niemand wie besprochen am Kreisverkehr vor Volterra, aber dennoch findet jeder den Weg in die Altstadt zum Hauptplatz, auf dem wir die letzte Bergankunft der Woche feiern und es uns gut gehen lassen. Der Hotstone des Platzes lädt zur Siesta.
Eine rasante Abfahrt und einige Wellen später rollen wir letztmals nach Colle di Val d'Elsa ein, alle sind gesund und munter. Das Schmutzbier schmeckt wie nie. Prost und bis zum nächsten Mal!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die längere Runde ist fast identrisch. Wir nehmen lediglich nach Pomerance noch den Anstieg zum kleinen Ort Micciano mit. Der Anstieg ist nicht leicht, dafür mit unzähligen Serpentinen bestückt. In Micciano, das nur aus wenigen Häusern besteht, können wir dann noch zu Fuß einen Aussichtsturm erklimmen, der uns atemberaubende Ausblicke bietet.
Der weitere Verlauf erfolgt dann ebenso wie auf der kürzeren Runde über Volterra.