Toskana – zwischen Crete und Chianti 2023
Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
19.05.2023,
Jan:
"Die Konsultation der Wetter-Apps ist bei einer Woche wie dieser das Wohl und Wehe. Das Wohl, um den perfekten Startzeitpunkt abzupassen, dass Wehe, wenn man sich von ihnen vom Radfahren abhalten lässt!"* Heute Morgen ist klar, dass wir die Sonne nicht sehen werden, der Start wird auf zehn Uhr festgesetzt. Dies scheint uns ein günstiger Zeitpunkt zu sein, um vermutlich nur ein Regenband abzubekommen. Der Wind hat, passend zur heutigen Runde, auf Süden gedreht und fegt die Regenwolken aus dem Cecinatal über Volterra hinweg Richtung Florenz. Leider ist der Wind nicht stark genug, und das letzte Regenband geht über uns nieder, während wir zwischen Radicondoli und Casole d'Elsa ins Cecinatal abfahren.
Das Cecinatal ist absolute Wildnis, nicht einmal eine Straße führt hindurch. Die Regenstimmung erinnert mich an Ronja Räubertochter, an Mattis und Borka, die vermutlich heute in den toskanischen Ruinen hoch über uns hausen. Es ist ruhig heute im ausgedünnten Peloton von Gruppe 3, die heute neben mir nur noch aus Beate, Petra, André, Christian, Daniel und unserem Neuzugang Ulf besteht.
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Toskana – zwischen Crete und Chianti 2023
Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
19.05.2023,
Jan:
Heute sollte laut Vorhersage der beste Tag der Woche werden, also fahren wir die meiner Meinung nach schönste Runde unserer Toskana-Reise: in die Crete. Ich hatte schon zuvor gesagt, dass es mir sehr gut passt, nach Veras krankheitsbedingter Abreise die entspannte Gruppe zu guiden, weil ich die kurzen Strecke gar nicht kenne. Das trifft auch auf die heutige Strecke zu, so dass ich eigentlich ziemlich darauf gespannt bin. Nur kann ich mir eben nicht vorstellen, dass die kurze Tour mit der langen mithalten kann, so dass ich am Vorabend relativ offensiv in der entspannten Gruppe Werbung für die lange Variante mache. Was ich nicht machen würde, wenn ich mir nicht sicher wäre, dass alle sie fahren können.
Schließlich haben wir die gestrige A-Variante in einem halben Tag durchgedrückt, also schaffen wir die nur gut 30 km längere B-Variante des heutigen Tages sicher, zumal wir von 9 bis 19 Uhr Zeit haben. Der erste Etappenteil ist dabei vom Ruhetag aus der Gegenrichtung bekannt.
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Toskana – zwischen Crete und Chianti 2023
Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
18.05.2023,
Jan:
Während unsere
Mitstreiter in der Provence mit dem Wind zu kämpfen haben, können wir heute morgen frohlocken: gegen 11 Uhr soll laut wetteronline der Regen aufhören. Also fahren wir um elf los, Update aber um 10 Uhr, ob's dabei bleibt. Es bleibt nicht dabei, denn meteoblue zeigt noch einen letzten Regenstreifen, der aber um 12.30 Uhr durchgezogen ist. Derweil trudeln die Abmeldungen in die Signal-Gruppe ein. "Ich mache Ruhetag". "Morgen ist das Wetter besser". Seltsamerweise alles Nachrichten aus Gruppe 1. Seltsamerweise auch, weil das vorhergessagte Regenband ausbleibt. Ab 11 Uhr war es trocken. Gruppen 2 und 3 stehen um 12.30 Uhr verabredungsgemäß vor dem Radraum, eine Splittergruppe aus Erwin, Horst und Sami vertritt Gruppe 1. Los geht's, unsere Haus- und Hof-Abfahrt führt uns hinunter zur Hauptstraße. Oh nein,
déja vu: Das Chianti gegenüber versinkt im silbernen Regengrau.
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Toskana – zwischen Crete und Chianti 2023
Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
16.05.2023,
Jan:
Der morgentliche Regenradarcheck ergibt: 10-14 Uhr trocken. Also fahren wir um 10 los. Zweihundert Meter später sehen wir die Regenfront über dem Chianti. Oh nein! Wären wir doch noch zuhause geblieben. Am Fuß der Hausabfahrt großes Regenkleidungswechselprogramm. Auf gehts an Scorgiano vorbei zum
Passo di Celsa. "Gruppen 1 und 2 sind sicher zu Hause geblieben", sage ich noch zu meinen Mitstreitern. Thomas hatte nämlich noch für Gruppe 1 gefehlt und Jürgen fehlte noch für Gruppe 2. Ein wenig Neid verspürte ich schon, denn wir hätten auch einfach Horsts Regenradar vertrauen sollen. Aber nun sind wir nass, also fahren wir weiter. Mit großer Erleichterung nehme ich Gruppe 1 zur Kenntnis, die uns von hinten auffährt.
An der Passhöhe ist es trocken. Zwei drehen trotzdem um, der Rest möchte Siena sehen. Zwei stressige Kilometer führen uns auf die steile Pflasterstraße zur Piazza del Campo.
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Toskana – zwischen Crete und Chianti 2023
Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
15.05.2023,
Jan:
"Ein dominantes Tiefdruckgebiet über Italien sorgt für kräftige Regenfälle", kann man der
Großwetterlage entnehmen. Entsprechend müssen wir den einzigen Sonnentag, der sich uns heute bis auf weiteres bietet, nutzen, und fahren die lange Chianti-Runde. Da Vera leider krankheitsbedingt abreisen musste (gute Besserung an dieser Stelle!) guide ich ab nun die entspannte Gruppe. Das passt mir sehr gut, denn die langen Runden kenne ich nach drei Austragungen in- und auswendig, und bei den kürzeren Runden kann ich sogar noch etwas Neuland entdecken.
Auf dem Weg nach
Castellina in Chianti empfängt uns Bilderbuchtoskana vom Feinsten. Welliges Weinbergterrain mit Zypressenalleen und piniengesäumten Graten. Wenn die Gruppe kollektiv anhält und Bilder macht... oben checken wir natürlich in die Bar Italie für einen ersten sonnigen caffèstopp ein (gestern hat's ja nur für einen Regencaffè in Chiusdino erreicht).
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Toskana – zwischen Crete und Chianti 2023
14.05.2023,
Jan:
Wir nehmen die Berichterstattung der quäldich-Reisen wieder auf und grüßen heute aus der verregneten Toskana. Hatte ich am Freitag noch aus Ligurien "
Das Wetterwunder von San Remo" proklamiert, nachdem wir trotz gruseliger Vorhersage kaum gar nicht nass geworden waren, könnte ich heute ähnlich titeln, nur dass wir nicht gar nicht, sondern kaum nass geworden sind, bei ähnlicher Vorhersage. Aber unsere toskanische Rennradwoche ist noch jung, so dass heute morgen 24 motivierte Rennradfahrerinnen vor unserem Landgut stehen und in den grauen, aber nicht regenschwanger erscheinenden Himmel blicken.
Und mal ehrlich: warum sollten wir jammern, wenn wir doch in der Toskana Rad fahren können? Die Hügeln rollen in mystischer Nebelstimmung vor sich hin, die Beine sind gut und das Regen hoch. Da Vera erkältet wird, bilden wir eine Hybridgruppe 1+2 unter meiner Führung, und eine entspannte Gruppe unter Markus' Führung.
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Toskana – zwischen Crete und Chianti 2021
Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
10.05.2019,
Jan:
Weil die Auffahrt auf den Passo di Celsa von Colle viel schöner ist als die auf den Incrociati, entscheiden wir uns heute alle für die kurze Ruhetagsetappe: über den Celsa nach Siena, und flach über Monteriggioni zurück. Und das mit wunderbarem Wetter, nachdem sich die Morgenschauer verzogen haben. Richtig Urlaubsstimmung kommt schon vorher auf, beim späten Frühstück am Hauptplatz in Colle, von dem wir uns erst erheben, als der Start um 14 Uhr zu nahe rückt.
Den Celsa befahren wir dann bei bestem Wetter, und auch Siena erstrahlt im besten Nachmittagsstreiflicht.
Was für ein schöner und entspannter Tag in der Toskana!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Nachdem wir bereits bleibende Eindrücke der zauberhaften Landschaft gewonnen haben, ist es heute an der Zeit, unseren Beinen etwas Erholung zu gönnen.
Dazu werden wir als erstes den einsamen Passo die Celsa fahren, an dessen Hochpunkt wir auch schon einen Großteil der heutigen Höhenmeter erreicht haben.
Nächste Station ist dann Siena.
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Toskana – zwischen Crete und Chianti 2021
Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
08.05.2019,
Jan:
Eine weitere Steigerung wurde erwartet. Von Florian. Chianti, Crete, und jetzt? Kein Problem, wir verfeuern unser gesamtes Pulver, und fahren aufgrund der für Donnerstag angekündigten Wettereintrübung nach Pomerance und Volterra, eigentlich für Freitag geplant.
Pünktlich zum Etappenstart kommt die Sonne raus. An Casole Elsa vorbei fahren wir über unzählige Wellen und Hügel, an satt blühenden Wiesen vorbei, durch Felder und Wälder zur Rocca Sillana. Danke an Matthias für die spontan eingeschobene Erkundungsfahrt dorthin. Danke an Roberto, der den Rest sicher nach Pomerance zur Kaffeepause und weiter runter nach Saline di Volterra leitet, wo Matthias und ich unsere Pause einlegen, nachdem uns die Weiterführung unserer Erkundungstour über übelste Dreckspisten an Pomerance vorbei ins Tal geführt hat.
Die Auffahrt nach Volterra von hier hat fast alpine Ausmaße. Für mich ist es der schönste Anstieg der Toskana (nein – ich kenne den Monte Amiata nicht!). Sowohl von den gewaltigen Ausblicken hinunter in die typische Toskanalandschaft, als auch hinauf auf die gewaltig über dem Berg thronende Festungsstadt Volterra.
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Toskana – zwischen Crete und Chianti 2021
Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
07.05.2019,
Jan:
Während wir bei Mille Luci ein fantastisches toskanisches Antipasto genießen, lassen wir eine noch fantastischere Etappe Revue passieren: wir waren in den Crete Senesi, eine wunderbar rollende toskanische Lehmhügellandschaft mit grün im Wind wogender Gerste, Raps und Butterblumenfeldern, durchsät von Zypressen, Pinien, vereinzelten Weinbergen und jeder Menge Spaß. Wieder entscheidet sich auch die entspannte Gruppe für die lange Variante. Ein perfekter Tag. Was soll man da noch schreiben, majortom? Wer soll da nicht begeistert sein?
Übermut, High Five und gute Laune, Schmutzbier, und dann noch richtig gutes Essen. In der Toskana.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die Gruppen der längeren Runde bekommen noch ein wenig mehr von der Crete geboten. Dazu machen wir uns nach Siena auf eine Schleife, die uns tief in diese typische toskanische Landschaft eintauchen lässt. Der Rest der Runde ist identisch mit der kürzeren Variante.
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Toskana – zwischen Crete und Chianti 2021
Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
06.05.2019,
Jan:
Nach einer nassen Einrollrunde und einer ins Wasser gefallenen ersten Etappe waren heute alle heiß aufs Radfahren. Die kurze Runde wurde von allen Gruppen ausgeschlagen, und so machte ich mich heute mit einer kleinen, feinen und top motivierten entspannten Gruppe auf die erste lange Runde ins Chianti. Pünktlich zum Start um 9 Uhr kam die Sonne heraus, und im sanften Anstieg nach Castellina in Chianti ab Poggibonsi wärmte uns die Sonne. Erstmals in dieser Toskana-Woche. Oben erfüllen wir Willi einen Lebenstraum, indem wir ihn vor dem schwarzen Hahn in Castellina fotografieren. So wie schon in den Achtzigern. Mit dem gleichen Rad. Frisch renoviert. Ein hoch auf Willi!
Wir fahren über die Kammstraße nach Radda, und hinein ins Loch Richtung Bugialla. Eine toskanisch untypische Steilwand bäumt sich vor uns auf, die einige aus dem Sattel zwingt. Oben müssen einige Pedalplatten wieder festgeschraubt werden. Bei uns klappt das gut, aber Gruppe 2 hat einige Schrauben auf dem langen Marsch nach oben verloren.
Glücklicherweise ist die Direktverbindung nach Greve dieses Jahr befahrbar, so dass wir uns den 10-km-Umweg vom letzten Jahr sparen können.
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Toskana – zwischen Crete und Chianti 2021
Toskana
05.05.2019,
Jan:
Der für gestern angesagte Nieselregen entpuppte sich schon als ziemlich unangenehm. Die Aussicht auf Starkregen ließ die Teilnehmermoral recht stark erodieren. Zumal es ab morgen deutlich besser wird. Der erste Starkregenguss um kurz vor neun ließ die Koalition der willigen auf vier schrumpfen.
Im Hagelguss nach Colle di Val d'Elsa war dann auch klar, dass wir der ersten Exitstrategie zurück nach Colle folgen werden, auch wenn Ercan gerne weiter gefahren wäre.
Wie schön kann eine heiße Dusche sein, nach nur 43 Kilometern bei 3 Grad in der Toskana.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Heute erobern wir eine sehr einsame Landschaft: Das dichte Waldgebiet nördlich von Massa Marittima.
Dazu verlassen wir Colle val d'Elsa auf den typischen Hügeln in südlicher Richtung. Die dünne Besiedlung dieses Gebiets sorgt dafür, dass wir nur ganz vereinzelt Autos begegnen werden.
Mit dem Erreichen des Waldes werden die von uns so geliebten (?) Hügel abgelöst durch etwas längere, aber stets sanfte Anstiege und leichte Wellen.
Der Rückweg erfolgt über eine der wenigen größeren Straßen.
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Toskana – zwischen Crete und Chianti 2021
Toskana
04.05.2019,
Jan:
Während die Ardennen-Recken und -Amazonen sich heute sicherlich auf einer mörderisch langen Etappe über die dortigen Côtes, Hellingen und Cols quälen, und den Bericht mit Symbolbildern illustrieren werden (vermutlich um vom wahren Wetter abzulenken), beginnen wir die Toskana-Berichterstattung mit einem authentisch bebilderten Regenschlachtrapport. 25 hochmotivierte Radfahrerinnen und Radfahrer finden sich pünktlich um 14 Uhr vor dem Hotel in Colle di Val d'Elsa ein. Mit den ersten Worten meiner Begrüßungsansprache beginnt es zu tröpfeln. Es ist weiterhin hell, und wir lassen uns unsere gute Laune doch davon nicht verderben. Der erste Anstieg hoch in die Altstadt nach Colle wird bei mäßigem Tempo weg gedrückt, und auch im zweiten Anstieg hoch nach San Gimignano wird die Gesamtgruppe nicht wirklich aufgeteilt, so dass Manuel und ich auf den letzten paar hundert Metern im stärker werdenden Regen das Tempo anziehen, um den Teilnehmer die Gruppenwahl zu erleichtern. Die Gruppentrennung am Kreisverkehr vor San Gimignano funktioniert sogar einigermaßen, so dass Manuel mit 8 unerschrockenen Teilnehmern Richtung Weltmeister-Eis am Marktplatz startet.
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Toskana zwischen Crete und Chianti 2019
17.04.2019,
Jan:
Auf unseren beiden Rennradreisen in die Toskana (4.-11. Mai) und in die Provence (18.-25. Mai) sind noch jeweils ein Doppelzimmer und ein Einzelzimmer zu haben.
Auch sonst haben beide Reisen einiges gemeinsam. Beide führen durch zwei der berühmtesten Kulturlandschaften Europas, beide durch Länder, in denen der Radsport Teil der nationalen Identität ist, auf beiden kannst du dich auf das ortstypische Essen freuen, und beide werden von Mitgliedern des quäldich-Kernteams geleitet, die sich eng mit der Region und dem Land verbunden fühlen, und dir auf dieser Reise ihre Passion für die Region näher bringen wollen.
Lass dich von unserer Leidenschaft anstecken!
Eilige finden die Infos zu beiden Reisen unter den folgenden Links:
https://rennradreisen.quaeldich.de/klassiker/toskana/
https://rennradreisen.quaeldich.de/klassiker/trainingswoche-provence/
Wenn du etwas mehr Zeit hast, lege ich dir die Lektüre dieses Blogbeitrags ans Herzen!
Toskana zwischen Crete und Chianti 2019
28.03.2019,
Jan:
Die Toskana steht für endlos rollende Hügel, Essen der Extraklasse und tollen Wein. All das kannst du auf unserer Rennradreise vom 4. bis 11. Mai 2019 erleben, und natürlich wunderbare sportliche Strecken in drei Leistungsgruppen zwischen Crete und Chianti, mit einem Besuch beim besten Eisladen der Welt in San Gimignano, fast alpin hoch nach Volterra, und architektonischer Hochkultur in Siena.
Wir freuen uns auf deine Teilnahme!
Alle Infos:
https://rennradreisen.quaeldich.de/klassiker/toskana/
Trainingswoche in der Toskana (Colle di Val d'Elsa) 2018
Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
12.05.2018,
Jan:
Herzliche Grüße von der Außenstelle der quäldich-Redaktion auf der Piazza Vittorio Emanuele II in Pisa, wo heute die quäldich-Toskana-Woche nach dem Epilog zum Schiefen Turm bei tschechischem Bier und polnischem Spießfleisch fröhlich zu Ende geht. Es steht noch der Bericht von der zweiten Chianti-Etappe aus, den Detlev, Michael, Jörg und Jan gerne nach dem nächsten Bier nachliefern.
Auch auf der zweiten Runde ins Chianti schwebt das Damoklesschwert der Gewitterzelle über uns. Ab 13 Uhr sollen in der Toskana flächendeckend Schauer niedergehen. Gut, das erleichtert immerhin die Tourenauswahl, und wir beiben bei der ursprünglichen Planung. Letzte zaghafte Versuche der Teilnehmer, die Moral zu erodieren, scheitern letztlich, und auch Thomas kommt mit in Richtung Castellina in Chianti. Wir wählen die ruppige Auffahrt von Poggibonsi über La Strolla, weil ich sie noch nicht kenne. Oha... steil ist sie, unrhythmisch. Aber eröffnet tolle Ausblicke in die grünenden Weinreben des Chianti und auf Castellina über uns.
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Trainingswoche in der Toskana (Colle di Val d'Elsa) 2018
Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
11.05.2018,
Jan:
Pünktlich um 9.03 Uhr schiebt der Chef sein plattes Fahrrad vors Hotel. Alle außer André und Günter verstecken demonstrativ ihre Hände in den Trikottaschen. Auch Alex, der das Treiben aus sicherer Entfernung von der Hoteltreppe beobachtet. Entsprechend aller Geschwindigkeits-Pflichten enthoben lassen wir es ganz gemütlich angehen. Kurz vor Casole d'Elsa bricht Jubel aus, zeigt sich doch der erste blaue Streifen am Himmel, der sich von nun an stetig weiter ausbreitet. Das Wetter scheint uns zum Abschluss noch einmal einen Gefallen tun zu wollen. Sonne, Wärme! Herrlich. Bis Pomerance folgen wir dem Sägezahnprofil. Hier setzen wir uns auf den Dorfplatz und genießen Salamibrötchen und Caffè in der Sonne. Das fühlt sich fast nach Urlaub an.
Schlagartig ändert sich das Profil. Zunächst schließt sich Micciano an, ein Leckerbissen für Freunde schlechter Abfahrten und steiler Giftstiche. Grandiose Ausblicke. Schlechte Abfahrt. Die 400 Höhenmeter nach Volterra gestalten sich nicht nur für mich zur Qual.
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Trainingswoche in der Toskana (Colle di Val d'Elsa) 2018
Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
09.05.2018,
Jan:
Rauf auf den Incrociati, runter und wieder hoch nach Siena auf den Piazzo del Campo, den Schauplatz des Palio, weiter zum Dom von Siena, dann durch die Menschenmassen wieder raus aus der Stadt. Keifende Furien, Kellner ohne Wechselgeld, wir als asiatische Fotoattraktion. Aufatmen nach Verlassen der Innenstadt. Runter und hoch auf den Passo del Celsa mit Sprinteinlage von Hans, danke an Thomas, dass er uns hat fahren lassen. Runter. Trocken geblieben! Schmutzbier!
Ruhetag!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die etwas sportlichere Variante des Ruhetags nimmt auf dem Rückweg noch den genussvollen Passo die Celsa mit.
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Trainingswoche in der Toskana (Colle di Val d'Elsa) 2018
Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
08.05.2018,
joebiker:
Die Gruppe drei, fälschlicherweise auch als entspannte Gruppe bezeichnet (die angeblich ausdauernde Gruppe war immer schon Stunden vor uns im Bett) ist am vierten Tag auf 11 Teilnehmer angewachsen. Es hat sich so langsam herumgesprochen, dass man bei uns während der Fahrt reden und die Landschaft genießen kann.
Uwe und Markus sind nach einem Abstecher in Gruppe zwei gerne wieder zurückgekommen. Michael, Andrea und Jochen, die gestern die Gruppe 3+ gebildet hatten, sind auch wieder dabei. Ebenso ist noch ein Michael aus der Gruppe zwei zu uns gestoßen. Sabine, Hennes, Hans-Peter, Detlef und Alex komplettieren die Truppe.
Obwohl Jan am Vorabend eher schlechteres Wetter angedroht hatte, ging es bei trockenem Wetter los. Die Gruppe rollte gut, leider haben wir dabei übersehen, dass Alex hinter zwei Autos verschwunden war und den Anschluss nicht mehr herstellen konnte.
Gerhard, der ansonsten wie immer tiefenentspannt die Sache im Griff hatte, konnte ihn telefonisch erreichen.
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Trainingswoche in der Toskana (Colle di Val d'Elsa) 2018
Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
08.05.2018,
Jan:
Heute geht es endlich ins Chianti, das dem berühmtesten toskanischen Wein den Namen gibt. Weinberge, Landhäuser, Zypressen am Grat malerischer Hügel erwarten wir. Und sehen: nichts. Sobald wir hinter Poggibonsi dem Abzweig nach Castellina in Chianti folgen, verschluckt uns der Nebel.
Jubel brandet auf, als wir die Wolken unter uns lassen und die Sonne schlagartig strahlend am Himmel steht und wenig später auch den Blick auf all das Erwartete freigibt. Der Anstieg ist sanft, das Tempo hoch, aber nicht zu hoch. Die Gruppe bleibt geschlossen. Bald überholen wir die sportive Gruppe, die am Straßenrand steht und Fotos macht.
In Castellina biegen wir richtig auf den zweiten Teil der Acht ein, die ebendort ihren Schnittpunkt hat. Nicht selbstverständlich aufgrund der letztjährigen Erfahrungen. Bis Radda in Chianti geht es wellig dahin, und die schnelle Gruppe schießt von hinten mit ordentlich Zug auf der Kette vorbei. Da keiner sonst mit den Großen mitspielen möchte, versuche ich mich etwas darin, und tatsächlich folgen mir Oliver und Steffi in die Ausreißergruppe.
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Trainingswoche in der Toskana (Colle di Val d'Elsa) 2018
Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
06.05.2018,
Jan:
Das Geräusch strömenden Regens begleitet uns durch die Nacht. Beim Frühstück hat der Regen aufgehört, und wir haben die Hoffnung, dass die Straßen bis zum Aufbruch um 9 Uhr getrocknet sind.
Sind sie aber nicht, stattdessen beginnt der Regen wieder. Klaus spricht ein Machtwort: "Wir fahren jetzt los, bringt ja nichts, regnet eh den ganzen Vormittag." Stimmt aber auch nicht, denn kaum haben wir den Anstieg nach Colle Alta entlang der mittelalterlichen Fortanlage von Colle di Val d'Elsa hinter uns gebracht, wird es schon zu warm unter den Regenjacken.
Stets tendentiell bergauf fahren wir auf Casole d'Elsa zu. Die Gruppe 2 ist groß wie nie, 17 Personen. Glücklicherweise hat sich Torsten kurzfristig noch bereit erklärt, uns zu begleiten. Dank ihm ist die Masse beherrschbar, und dank ihm können wir auch Michael wieder einfangen, der seinem guten Tritt in den Ortskern von Casole d'Elsa folgen will.
Hinunter, hinauf, mit tollen Rückblicken auf Casole d'Elsa im Nebel. Hinunter, hinauf nach Radicondoli.
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