Heute ist der Tag der Monumente. Der 2645 m hohe Col du Galibier, den wir zunächst befahren, ist häufig der höchste Punkt der Tour de France, mit seiner kargen Hochgebirgskulisse aber auch ein landschaftlicher Leckerbissen. Im Startort Valloire wird es auf 1400 m Höhe morgens wohl ganz schön frisch sein, aber der Galibier sorgt dafür, dass uns rasch warm wird. Die verwitterte Felswüste an der Passhöhe macht ihn zu einem ganz besonderen Ort, und die Ausblicke reichen hier nicht nur nach Süden in den Ecrins-Nationalpark hinein, mit der Barre des Ecrins als südlichstem Viertausender der Alpen, sondern mit etwas Glück auch bis zum etwa 70 km Luftlinie entfernten Montblanc. Die mythische Etappe komplett macht dann die wohl bekannteste Tour-Bergankunft nach Alpe d'Huez. Ein beträchtlicher Teil der Hobbyrennradfahrer wird wohl schonmal am Fernsehbildschirm mitgefiebert haben, wenn sich in den 21 Kehren der Kampf ums Gelbe Trikot entschieden hat. Heute sind es wir selbst, die einen Kampf austragen, allerdings nicht miteinander, sondern jeder gegen sich selbst und gegen die Steigung. Im Ziel in Alpe d'Huez kann man dann den Triumph auskosten, heute zwei absolute Monumente bezwungen zu haben.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren