07.04.2022,
Jan:
Freitag soll es leider wieder etwas eintrüben, also müssen wir am Donnerstag in die Cinque Terre – morgen! Dann wäre am Freitag die Portello-Barbagelata-Runde denkbar, aber da stürmt es im Trebbiatal. Also müssen wir schweren Herzens den heutigen Ruhetag opfern und das Pranzo di Lavoro heute in Montebruno nehmen. Mit Chance auf Sonne im Trebbiatal!
Wir springen über Leivi ins Fontanabuona. Bernd macht gruppentauglich das Tempo. Als er einmal etwas anzieht, spricht Klaus von hinten ein Machtwort: Ruhetag! So diszipliniert erreichen wir entspannt Gattorna, wo ich meine Trinkflasche am Brunnen auffüllen will und die Gelegenheit nutze, den Caffèbedarf abzufragen. Er ist vorhanden, also entern wir die Bar. Gerhard holt sein Frühstück mit Crostata nach, auch die Pizzen sind gut, wie Anna und ich herausfinden. Mit etwas Abstand zu Gruppe 1 fahren wir dann in den Portello. Gruppe 3 scheint auch einen Café genommen zu haben, vermutlich in Calvari, und so sind wir frohen Mutes, dass wir mit dem richtigen Gruppenabstand beim Mittagessen eintreffen können, damit das Rifugio dei Cacciatori in Montebruno nicht vollkommen überfordert ist von uns Heuschreckenschwarm.
Aber erstmal genießen wir in entspanntem Tempo den
Passo di Portello. Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig Verkehr so nah an der Küste und so nah am quirligen Fontanabuona herrscht. Wir durchqueren einen Edelkastanienhain und erreichen nach Roccatagliata das finale Steilstück. Tolle Blicke bis hinunter zum Meer begleiten uns zur Passhöhe. Bernd und Lena haben Gruppe 3 noch gesehen. Ups! Wir sind aber entspannt heute. Ruhetag!
Kaum dass wir Montebruno erreicht haben, reißt die Wolkendecke auf, und die Tische vor dem Rifugio stehen in der gleißenden Sonne. Nehmen wir!
Und genießen Lasagne, Farfalle al Pomodoro, Costole al vino, Spezzatino und Torta di Mele.
Derart gestärkt ist Barbagelata ein Klacks! Großartige Weitblicke aufs Meer bis über den Apennin hinaus in die Alpen! Rasant fahren wir hinab auf den Scoglina und weiter über Favale zurück ins Fontanabuona. In Calvari nehmen wir am Scheideweg noch einen Caffè. Lena möchte noch über den
Passo di Romaggi, Klaus' Körper nimmt die Costole al vino sehr gut an und fährt mit. Für den Rest heißt es: Leivi, Schmutzbier, toll!
Am Abend dann das bisherige Highlight der Woche: Antipasto misto al mare in der Cantina Reggiana (nächste Gelegenheit:
Saisonausklang in Ligurien, 10.-17. September). Lange noch bleiben wir bei Limoncello, Amaro und Vin Santo sitzen. Was für ein Ruhetag in Ligurien!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Über Leivi fahren wir in das Fontanabuona, dem wir bis Gattorna folgen. Hier biegen wir rechts zum Portello ab, auf den eine wunderschöne, schmale Straße durch die Einsamkeit führt. Nach der Abfahrt ins Trebbiatal folgen wir der SS45 hinab nach Barbagelata - Mittagspausenpflicht!
Ein toller, fordernder Anstieg führt uns nach Barbagelata, von wo aus wir bei gutem Wetter die Seealpen sehen können. Die Abfahrt über den Scoglina zurück ins Fontanabuona ist rasant, die Ausblicke von der Passhöhe noch einmal ein Leckerbissen. Auf gleichem Weg wie gekommen geht es zurück ins Hotel.