07.04.2024,
Jan:
Eigentlich sollte der heutige Tag etwas kürzer ausfallen, als Auftakt in eine Woche mit ohnehin langen Tagen. Eigentlich hatten wir aber nicht mit so tollem Wetter gerechnet. Und am Dienstag soll es sich eintrüben. Also fahren wir frohgemut Richtung Genua. Die 200 Höhenmeter bis zur
Madonna delle Grazie sind schnell weggedrückt, und schon rollen wir durch Rapallo und hinauf zum
Ruta-Tunnel. Es war vorher schon klar, dass die Blicke nach Genua von hier heute toll sein müssen. Aber dass wir bis in die verschneiten Seealpen gucken können, ist ungewöhnlich. Erster Wow-Moment des Tages. Wir genießen den Augenblick und hetzen uns nicht mit der Weiterfahrt.
Die uns wellig Richtung und hinein nach Genua führt. Als der Stadtverkehr gerade zu nerven beginnt, biegen wir rechts ab und fahren Richtung Hinterland. Am Abzweig zum
Monte Fasce legen wir in einer Bar noch einen kurzen Stopp ein, und gehen dann die 200 Höhenmeter Richtung Bar Paisciun an, wo wir heute eine frühe Panini-Verpflegung vorbereitet haben. Diese erwarten uns fertig vorbereitet. Toll! Und zum Glück, denn das Team ist mit unseren Getränke-Bestellungen komplett ausgelastet.
Momento panico! Solcherart gestärkt setzen wir den Anstieg auf den Monte Fasce fort, der im Folgenden grandiose Blicke hinab auf Genua öffnet. Hier ist es immer traumhaft schön, aber selten
so schön!
Am Sattel unterhalb des Monte Fasce verbleiben diejenigen, die genug gesehen haben, und sich die Sicht nicht noch über eine üble Schlaglochpiste zum Gipfel versüßen wollen. Diese wird mit den Jahren nicht besser, gewährt aber Gipfelblicke, und die sind einfach toll. Hinunter nach Genua, und hinüber nach Korsika, das gerade so und äußerst schemenhaft im Mittelmeer auszumachen ist.
Wir stürzen uns in die Abfahrt ins Fontanabuona, fahren das Fontanabuona vor und checken in die Bar in Calvari ein. Nun folgt die Gretchenfrage: 700 Höhenmeter auf den
Romaggi oder 220 Höhenmeter über Leivi ins Hotel. Peter und Artus folgen der charismatischen Übermacht von Carmen und Patricia. Ich bin machtlos, und fahre mit der Restgruppe, bestehend aus Alex, Frank, Hans Joachim, Lena, Manfred und Uli in den Romaggi. Der mit dem bescheidenen Mittagsmahl, das wir uns heute gegönnt haben, eine echte Herausforderung ist. Dafür beglücken uns die Blicke nach Sestri und die einsame, schmale, in weiten Teilen neu asphaltierte Straße. Passfoto.
Dann der Schreck in der Abfahrt: die spontan geplante Option biegt auf die mir hinlänglich bekannte Schlaglochpiste ab. Für unsere Gruppe kein Problem, aber die arme Gruppe 1. Armer Jan! Meine Entschuldigung! Die eigentlich gemeinte Straße fährt sich nämlich ganz hervorragend, wenn sie auch nicht neu asphaltiert ist, wie mittlerweile fast alle Straßen der Region. Nun sind wir doch alle leicht angeknockt, und müssen noch die steile Variante zur Kirche nach
Leivi hoch. Müssen, weil die flache Strecke von Carasco nach Chiavari einfach immer verkehrsbelastet ist.
Aber auch diesen Anstieg snacken wir weg, und die anschließende Abfahrt führt uns direkt in die Hotelgarage. High Five und gute Laune über einen tollen Tag in Ligurien!
Heute werden die Speicher bei Ivo aufs Beste gefüllt. Und morgen wartet die Königsetappe. Morgen wartet der Tomarlo!