Der Lysefjord, der sich östlich von Stavanger weit ins Hinterland erstreckt, gehört zu den ikonischen Fjorden Norwegens. Nicht nur weist er besonders steile Felswände auf, mit dem Preikestolen (Predigtstuhl) findet sich hier auch ein sehr beliebtes Fotomotiv - das wir leider nur von der Fähre aus sehen können. Dennoch gehört auch die Auffahrt von Lysebotn am Ende des Fjords über eine Strecke mit 27 Serpentinen hinauf auf fast 1000 m Höhe zu den berühmtesten Rennrad-Spots Norwegens - auf der Fähre werden wir nicht die einzigen Rennradfahrer sein.
Für die Anfahrt zur Fähre müssen wir noch ca. 25 km drauf rechnen (siehe unten), kommen dann aber in den Genuss der spektakulären Überfahrt über den Lysefjord. Dann geht es jedoch direkt in den Anstieg, der insgesamt über 1000 Hm aufweist. Ein Kaffeestopp am Panorama-Café 600 Meter über dem Fjord ist dann schon fast Pflicht. Unerwarteterweise wird der zweite Teil des Anstiegs dann fast noch spektakulärer, obwohl wir den Fjord hier nicht mehr zu Gesicht bekommen. Die schmale Straße, die sich das vermutlich noch teils schnee- und eisbedeckte Plateau hinauf windet, ist wunderschön.
Ein zweiter, weniger bekannter, jedoch nicht minder schöner Anstieg wartet dann noch in der zweiten Tageshälfte: der Suleskarvegen, eine der wenigen Möglichkeiten, im südlichen Norwegen die Schallmauer von 1000 m Höhe zu durchbrechen. Durch romantisch-idyllische, endlos scheinende Birkenwälder rollen wir dann in den Etappenort Rysstad.