18.08.2022,
axscoach:
Nach einer Nacht direkt am Ursprung der "Weißen Elbe" und den Eindrücken der traumhaften subalpinen Hochebene, hatten die Mobiltelfone vor der Abfahrt vom Modre Sedlo noch richtig viel zu tun. So eindrucksvoll die Landschaft am Fuße der Schneekoppe. Vorbildlich rollten alle Teilnehmer der härtsten Anstieg Tschechiens sehr konzentriert hinab nach Pec.
Eine kurze Talab- und Talauffahrt war genau das Richtige zum Warmfahren. Im autofreien Löwengrund kamen wir der Schneekoppe - diesmal genau von der anderen Seite ganz nah. Eine idyllische Ruhe. Natur pur. Auf besten Asphalt genossen wir die lange Abfahrt vom Grenzbaudenpaß in die polnische Ebene.
Über das nur 60 Kilometer lange Riesegebirge führen von Nord nach Süd lediglich drei Pässe. Langsam baut sich der nahezu in der Mitta des Gebirges liegende Spindlerpaß auf. Allmählich schlängelt sich die Straßen an vereinzelten Häuschen, Kapellen und Gasthäusern vorbei. Mit Erreichen des Waldes gehört die Straße nur noch der Radfahrern und Wanderern und wird deutlich steiler. Nach einer kleinen Kreuzung darf man schon einmal kurz die 20 plus x Prozent antesten,bevor man sich bei 10 bis 15 Prozent Steigung erholen kann. Der letzte Kilometer ragt steil gen Himmel. Kerzengerade geht es nach oben. Geschafft!
In Spindlermühle lassen wir es uns gut gehen und genießen die vorzügliche böhmische Küche. Roberto hat das nun folgende Elbtal und die Talauffahrt zu unserem Hotel von der Reise nach Budapest recht zäh in Erinnerung. Alex spannt vor die Gruppe und zieht die Teilnehmer wie an einer Perlenschnur aufgereit "nach Hause". 45 Kilometer in 75 Minuten ein toller Abschluß unserer 5. Etappe nach Breslau.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Nach einer Nacht in dünner Höhe rollen wir kurz zum Modre Sedlo hinauf und hinab nach Pec. Höchste Vorsicht und ein langsames Abfahrtstempo ist aufgrund der Steilheit und der Regenrinnen unbedingt angebracht! Im Löwengrund tauchen wir tief ins Riesengebirge ein und kommen der Schneekoppe nochmal ganz nah. Über Horni Mala Upa und den Okraj-Pass können wir es auf neu asphaltierter Abfahrt hinab nach Niederschlesien rollen lassen. Wir steuern auf Podgorzyn zu. Da die Stärkung erst nach dem Spindlerpass erfolgt, kann hier bei Bedarf nochmal gestoppt werden. Bei hohen Temperaturen soll niemand mit leeren Flaschen in den schwersten Anstieg von Polen fahren. Abermals steile Rampen und aufbrechender Asphalt und teils große Schlaglöcher lassen uns bergoch ins schwitzen kommen. Haben wir die Passhöhe erreicht, können wir uns freuen, die Gemeinheiten des Riesengebirges bezwungen zu haben. Außerdem gibt es eine super Abfahrt nach Spindler Mühle, wo wir einkehren werden. Es darf deftig aufgetischt werden.