10.06.2022,
juleaw:
Nach dem ersten Freiluftfrühstück vorm Hotel de la Poste (mit sagenhaft hilfsbereitem und freundlichen Hotelier) auf dem Marktplatz von Ganges starten wir in insgesamt vier Gruppen zur vorletzten Etappe unserer Reise. Gruppe 3 und 2 wählen die Originalvariante über den Col de la Tribale zum Col de l'Asclier (94 km, 1800hm), Gruppe 1A verlängert die A-Variante spontan um den Col du Lac und den Col de Pierre Levée (114 km, 2500 hm), und Gruppe 1B traut sich im Selbstversorgermodus auf die explorative Strecke über die Cirque de Navacelles (140 km, ca. 2500 hm). Nach letzter Zivilisation in Sumène wird es sehr schnell erstaunlich menschen- und autoleer, die Strassen kleiner und die Ausblicke immer besser. Und so vergehen die ersten 38 km bis zu Natascha wie im Flug. Auch Gruppe 1A stärkt sich nach 58 km und zufrieden mit dem lohnenswerten Umweg über die zwei zusätzlichen Pässe am Quäldich-Mobil. In kleineren Wellen geht es weiter bis zum Col d'Uglas. Klaus und Ottmar sind auf den letzten 300 hm der heutigen Etappe nicht mehr zu halten, warten aber brav auf den Rest der Gruppe im schattigen Plätzchen auf der Passhöhe. Kurze Zeit später können wir auf der Abfahrt (wohl zum letzten Mal auf dieser Reise) nochmal einen Blick auf den Mont Ventoux erhaschen, das schmale, wunderschöne Sträßchen verlangt aber volle Konzentration. Durchs Tal geht es dann noch die letzten Kilometer bis Alès, wo sogar wieder Ampeln den Verkehr regeln. Im Hotel dürfen wir die Räder mit aufs Zimmer nehmen und Frühstück gibt es ab 6:30 Uhr. Was will man mehr (ausser vielleicht noch eine zweite Woche Cevennen per Rad....).
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Nach Südosten hin werden die Cevennen ein wenig flacher, bevor sie in die Ebene des Languedoc übergehen. Die Landschaft, die raue Natur, die Einsamkeit bleibt natürlich dennoch dieselbe. Wir fahren heute nur ein paar der vielen kleinen Pässe zwischen den Tälern von Herault und Gardon. Über den Col de Pierre Levée arbeiten wir uns zum Col de l'Asclier vor, der erneut sagenhafte Aussichten bietet. Die zweite Tageshälfte gehört dann dem Gardon-Tal, entlang dessen es noch mehrere Pässe zu entdecken gibt. Die Etappe endet im schmucken Städtchen Alès.