09.03.2024,
Pocatky:
Create new memories – an sich sehr gerne. Bergtraining in Andalusien war unsere erste Reise mit quäldich. 2017, lange ist es her. Viel ist seit dem passiert, und nun bin ich wieder in Motril. Für mich ist das doch ein wenig überraschend, zeigte mir die Pena Escrita damals doch zu sehr die Grenzen auf.
Aber den Grund hat Hagen eben bei der Besprechung genannt: Wir sind hier in der schönsten Gegend zum Rennradfahren in Spanien. Nur haben wir von dieser heute nichts gesehen: Bei blauem Himmel hatten wir Deutschland verlassen, hier im Süden hieß uns erstmal sinnflutartiger Regen willkommen. Transfer ins Hotel, Räder übernehmen und aufs Zimmer schieben statt zum Start des Prologs.
Die Herausforderung beschränkt sich nun darauf, den richtigen Moment abzupassen, um sich beim Supermarkt mit Wasser einzudecken und dies nicht nur von oben. Schwierig, diesen zu erwischen. So enden wir in der Hotelbar, schauen anderen beim Rennradfahren zu (7. Etappe von Paris-Nizza 2024), bedauern sie aber nicht wirklich.
Um 16 Uhr erreicht uns in der Signalgruppe die Nachricht: „Zimmer 219 macht sich zum Prolog auf“. Wir sind begeistert, haben schlechtes Gewissen, nur kurz, wirklich nur sehr kurz ... und wechseln die TV-Sportart, spielen jetzt Feldhockey und bilden uns dank Lisa bei den Regeln weiter.
Kurz vorm Abendessen müssen wir aber leider raus ins Wasser und kommen beim "Blauen Hecht" vorbei, der legendären Kneipe, in der wir 2017 jede Tour mit einem Schmutzbier abgeschlossen haben. Die Tapas legendär, fast eine komplette Mahlzeit, mürrischer Wirt, ein echtes Andalusien. Aber den Blauen Hecht gibt es nicht mehr, diese Spezies der Gastronomie ist wohl nicht nur am Aussterben. Nur das Schild hängt noch, aber leider auch ein zweites: „se vende“.
Und so ist jetzt die nicht einfache Aufgabe für die kommenden Tage, einen würdigen Nachfolger für den Blauen Hecht zu finden. Und dann stoßen wir auch auf die beiden Jungs aus Zimmer 219 an, die es durchgezogen haben. Die Suche bzw. Bergtraining Andalusien 2024 geht los!
Epilog: Frecherweise hat Hagen diesem Artikel ein Foto von der legendären Cabra beigelegt, denn genau so sähe es da übermorgen aus. Wir glauben ihm schon heute kein Wort mehr!
Wir verlassen den Hafenbereich von Motril in Richtung Stadtzentrum, biegen aber schon am Stadtrand ostwärts ab auf die schmale Straße zum Alto de Moral. Oben haben wir schon 550 Höhenmeter gemacht und genießen die Blicke aufs Mittelmeer. Wenn wir noch etwas Zeit haben, können wir sogar noch beim Caferini in Castell de Ferro einen café solo oder con leche trinken.
Alle Räder eingestellt? Dann kann´s morgen richtig los gehen!
Unser Trainingstipp: Idealer Tag für kleine, flüssige Gänge. Heute keine Maximalsprints! Puls und Leistung immer schön im Grundlagenbereich lassen - auch wenn es verlockt, bergauf zu besachleunigen!