15.05.2023,
Jan:
"Ein dominantes Tiefdruckgebiet über Italien sorgt für kräftige Regenfälle", kann man der
Großwetterlage entnehmen. Entsprechend müssen wir den einzigen Sonnentag, der sich uns heute bis auf weiteres bietet, nutzen, und fahren die lange Chianti-Runde. Da Vera leider krankheitsbedingt abreisen musste (gute Besserung an dieser Stelle!) guide ich ab nun die entspannte Gruppe. Das passt mir sehr gut, denn die langen Runden kenne ich nach drei Austragungen in- und auswendig, und bei den kürzeren Runden kann ich sogar noch etwas Neuland entdecken.
Auf dem Weg nach
Castellina in Chianti empfängt uns Bilderbuchtoskana vom Feinsten. Welliges Weinbergterrain mit Zypressenalleen und piniengesäumten Graten. Wenn die Gruppe kollektiv anhält und Bilder macht... oben checken wir natürlich in die Bar Italie für einen ersten sonnigen caffèstopp ein (gestern hat's ja nur für einen Regencaffè in Chiusdino erreicht). Natürlich nicht, ohne vorher am Gallo Nero ein Gruppenbild zu schießen.
Ein längerer Anstieg führt uns an Radda vorbei. Auch den Abstecher nach Gaoile lassen wir links liegen... was man hier noch alles sehen könnte! Uns aber zieht es auf dem Rückweg nach Radda in das Ristorante Malborghetto in Lecchi. Hier habe ich reserviert, und wir speisen köstliche
pici all'anatrà, Ravioli und Tomatensuppe. Der Kontrast zum gestrigen pranzo bei
pappa in der
Fabbrica irgendwo im nirgendwo könnte größer nicht sein, aber auch hier essen wir fantastisch und genießen die Gastlichkeit des Chianti.
Auf einer Höhenstraße rollen wir zurück Richtung Castellina. Hier kann man leider nirgendwo anhalten, sonst hätte ich meiner Gruppe gerne den
Monte Amiata gezeigt, der sich links von uns in der Ferne auftürmt. Jenseits der Crete, jenseits des Val d'Orcia. Und schon stehen wir wieder vor dem Gallo Nero in Castellina und machen das zweite Gruppenbild.
Was ich leider bisher nicht wusste, ist dass sich hier, zweihundert Meter in die Abfahrt nach Poggibonsi hinein, ein wunderbarer Blick auf Siena eröffnet, mit dem Monte Amiata darüber. Bei der Gruppenbesammlung unten in Poggibonsi schaue ich in strahlende Gesichter. So eine tolle, sanfte Abfahrt voller Flow! Nun sind es nur noch wenige Kilometer nach Colle di Val d'Elsa, wo sich das Team des Café Garribaldi freut, uns nach vier Jahren wieder zu sehen. Unglaublich! Wir hingegen freuen uns über das Eis. Und müssen nun nur noch den Stich hoch nach Mensanello zurücklegen.
Heute haben wir wirklich alles heraus geholt aus diesem wunderschönen Tag in der Toskana!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Heute kehren wir zurück ins Chianti. Einige Straßen haben wir vielleicht noch in positiver Erinnerung, wenn wir diese heute aus der anderen Richtung befahren. Insgesamt werden wir uns ein wenig südwestlicher in Richtung Lecchi bewegen, wo uns die uns bereits bestens vertraute Landschaft des Chianti empfangen wird.