09.03.2023,
Jan:
Soll ich jetzt von Pech reden, dass die sechste Etappe in Südafrika die vierte Regenetappe war? Oder von Glück, dass wir die gestrige Königsetappe bei Sonne absolvieren konnten? Die Wahrheit liegt vermutlich dazwischen. Fakt ist aber, dass der
Bainskloof Pass einer meiner absoluten Lieblingspässe ist. Fakt ist aber auch, dass er bei Sonne deutlich toller zu fahren ist. Aber auch die vom Wasser spiegelnde, nagelneue Passstraße ist ein Erlebnis. Ein unangenehm nasses, und erstmals auch kaltes Erlebnis. Meine Regenjacke trägt heute Daneel. Meine Überschuhe sind im Koffer. Beides nicht optimal bei 11 Grad und Regen am Pass.
Wir verlängern die Etappenverkürzung noch um eine Umfahrung des Paarl Mountain, weil wir sonst in Gruppe 1 zu früh im Hotel wären. Das Hotel entpuppt sich als sensationelle Wahl: schnell kommt viel gutes Essen. Gutes Essen ist in Südafrika eine Selbstverständlichkeit, genug ist es auch immer, aber das mit dem Schnell ist in den Zeiten des Loadsheddings so eine Sache. Vorestern wurde es ewig spät, weil das Hotel Stromausfall hatte, gestern waren wir auch nicht wirklich früh im Bett. Aber heute läuft es einfach.
Ein wunderbarer Abschluss eines nassen Tages! Morgen regnet es nicht, und draußen wird noch lange zusammen gesessen. Was für eine super Stimmung in der Reisegruppe. Wer möchte da von Pech reden?
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Der Bain's Kloof Pass wurde in den letzten Jahren generalsaniert. Endlich können wir ihn wieder befahren. Eine Ikone des Westkaps und trotz des geringen sportlichen Anspruchs ein Muss in jedem südafrikanischen Palmares. Eine rasante Abfahrt mit spektakulären Blicken führt uns hinunter nach Wellington und weiter nach Paarl, wo wir noch zum Taal Monument auffahren, ein Denkmal, das an die Gründung der Sprache Afrikaans erinnert.