Wie schnell die Zeit vergeht!
Schon wieder eine tolle Reise mit tollen Menschen vorbei!
Aber heute wartet mit dem Splügen immerhin noch ein richtiger Brocken.
Fast 1900HM auf 30km von Chiavenna aus.
Aua!
Aber immerhin heute ohne Regen wie bei meinen bisherigen Splügen Befahrungen.
Unten 8000% Luftfeuchtigkeit.
Der Reiseleiter muss langsam machen, das italienische Flair gestern Abend war vielleicht etwas zu viel für ihn!
So quäle ich mich die ersten Kilometer hoch!
Der Rest der Truppe allesamt topfit und anscheinend meinen Ratschlag vom 1. Abend befolgend: Fahrt am ersten Tag so, dass ihr auch am letzten Tag so fahren könnt.
Oben in den kleinen Kehren und Galerien ein Verkehrsinfarkt. Es ist wahnsinnig viel los heute.
Da wünsch ich mir ab und an den Regen den ich hier so kenne.
Dann wäre nicht so viel los.
Aber naja, müssen wir durch!
Vorbei am Stausee und oben am Splügen dann Sonne und herrliche Blicke ins Hinterrheintal.
So gefällt uns das!
In Splügen dann schnell Mittag. Schnell ist dort relativ, aber man konnte an einem sonnigen Samstag auch nicht damit rechnen dass viele Gäste zum Essen kommen.
48SFR später nehmen wir noch den San Bernardino mit!
Der Reiseleiter findet diesen Pass schöner als das Bergdorf Juf und die Teilnehmenden glauben ihm!
Wenig Verkehr belohnt uns dort! Ich komme mit einem Vater ins Gespräch der mit seinem 15 jährigen Sohn eine Bikepacking Tour macht mit Zelt und allem drum und dran. Sein Sohn ist 15 und es ist wohl die vorerst letzte Tour für das Gespann da er dann den Mopedschein machen will! Vielleicht überlegt er es sich ja nochmal anders! Ich drücke den beiden sympathischen Kerlen die Daumen und strample weiter hoch gen Passhöhe.
Sven fährt mit den Regelvariantlern von der Mittagspause schon mal ab nach Chur.
Das tun Martin und ich mit unseren Gruppen nach dem letzten Passfoto für diese Reise auch!
Rückenwind lässt uns die 65km ab Hinterrhein in 90min zurücklegen.
In den teilweise vorhandenen Kehren muss man besonders bremsen da der Wind einen förmlich hineindrücken will.
Wir fliegen in Richtung Chur.
Ballern am Rhein war ich bisher nur auf unserer Liechtenstein Etappe bei der Schweizrundfahrt 2020 gewohnt.
Schwups sind wir dank Daniels Führungsarbeit in Chur, dort wo vor einer Woche alles gestartet ist!
Von Hitze, vor allem am Mortirolo, bis zu kalten nassen Zehen war alles dabei.
So muss es eben sein wenn man draußen im Sommer in den Alpen radelt!
Es war wunderschön und wie jede quaeldich Reise besonders.
Besonders deswegen, weil es immer wieder neue Leute sind die sich hier zusammenfinden.
Vielleicht entstehen Freundschaften außerhalb der quaeldich-Bubble.
Der Grundstein ist gelegt.
Mit unserem Super Team um Sylvia, Martin und Sven haben wir versucht euch ein paar Lebenshöhepunkte zu schaffen.
Ich, aus meiner Sicht, kann Euch sagen, dass es für mich auf jeden Fall ein Highlight war in dieser schönen Gegend mit Euch zu radln!
Danke für die schöne Zeit und die schönen Erlebnisse, bleibt bitte genauso wie ihr seid.
Denkt dran: es gibt nichts heißeres und nichts nässeres mehr was ihr nicht schon erlebt hättet.
Nicht nur körperlich sondern auch mental seid ihr riesig!
Bis Bald, Euer Tom
––-ursprüngliche Etappenbeschreibung––-
Schlussetappe, heute heißt es Abschied nehmen. Doch einen haben wir noch, und es ist nochmal ein Highlight. Die Südrampe zum Splügenpass mag vielleicht neben so klangvollen Namen wie Stilfser Joch und Gavia wie ein Geheimtipp anmuten, aber es ist ein Geheimtipp, der sich lohnt. Und die akkuraten Kehren der Norseite sind ein sehenswertes Kuriosum. So gelangen wir nach Splügen im Hinterrheintal, und bis Chur geht es nur noch bergab. Mit der Viamala-Schlucht wird es jedoch landschaftlich nochmal spektakulär, und wir können entspannt in Chur einrollen.