06.09.2023,
climbing chaiser:
4 Tage sind wir nun schon auf unserer Reise durch die Pyrenäen unterwegs und der Ruhetag lässt uns etwas Zeit das Erlebte zu verarbeiten. Vier Tage in drei verschiedenen Ländern mit verschieden Kulturen und unzähligen Eindrücken.
Gerade eben saßen wir noch im Bus und fuhren nach Lourdes und schon sind wir den zweiten Tag in Folge in Ax-les-Thermes und genießen ein kühles Bier im lauschigen Spätsommerabend.
Dazwischen lagen, wie soll es auch anders sein auf einer Quäldichreise, viele Pässe die wir mit dem Rennrad erkundet haben. Namenhafte Größen, die selbst Profis die Radprofis befahren müssen, genauso wie unbekannte Schönheiten. Der einsame Port de Balès, der Port de la Bonaigua als höchste Pass Kataloniens, der Port d’Envalira als unser Dach der Tour und heute als krönender Abschluss der ersten Hälfte der wunderbare Pailhéres.
Aber nicht nur die großen Pässe haben uns verzaubert sonder auch die kleinen unbekannteren und erst Recht die Abwechslung in den Pyrenäen. Eben fährt man noch im dichten Wald und könnte meinen, man ist in den Vogesen und keine 5 Minuten später kann man in schier undliche Täler hinab sehen und es kommt Hochgebirgsstimmung auf.
Selbst das Wetter ist abwechslungsreich. So reisten wir noch im Regen an, fuhren den ersten Tag mit einigen Wolken um die Wette und dann folgte nur noch Sonnenschein pur. 4 Tage lagen jetzt noch vor uns und wir sind gespannt was uns die Pyrenäen noch zu bieten haben.
Ursprünglicher Etappenbericht:
Heute bleiben wir in Ax-les-Thermes, so dass wir einmal keinen Koffer packen müssen. Diese vierte Etappe würde sich damit als Ruhetag anbieten. Nicht zu fahren ist allerdings keine Option, denn die geplante Tour ist definitiv eine der schönsten der gesamten Rundfahrt. Beim Col du Chioula, dem ersten Pass, sollte man sich nicht von seiner geringen Höhe täuschen lassen - er ist ziemlich anspruchsvoll, und dank schmalster Straße in eher mittelgebirgiger Landschaft sehr schön. Auch die weitere Fahrt durch die Kulturlandschaften der nördlichen Pyrenäenausläufer gefällt. Grandios wird es in der Abfahrt in das felsig-schroffe, schluchtartige Audetal vom Col des Aychides. Und dann folgt der atemberaubende Ostanstieg zum Col de Pailhères, der mit 2001 m denkbar knapp die magische 2000er-Marke reißt und somit . Vielleicht die schönste Passauffahrt der Pyrenäen, die auch einen Vergleich mit den schönsten Alpenpässen nicht scheuen muss. Schmalste Straße mit unzähligen Kehren in wunderschöner Landschaft - einfach sensationell!