28.08.2023,
Ullinger:
Etappe 2
„Durch Frieren zusammen geschweißt“
Heute war das Wetter nicht so verschieden wie gestern. Heute hat es einfach den ganzen Tag lang gleichmäßig durchgeregnet. Ist das nicht toll? Das erspart die lästige Kleiderwahl. Einfach viele Schichten Regenklamotten und fertig. Jeder Rennradfahrer weiß natürlich dass die nur begrenzte Zeit bzw Wassermengen aushalten, aber nun ja….wir wollen ja auch mal irgendwann ankommen. In Venedig! Die Stadt ist ja bekanntlich auch auf Wasser gebaut, oder?
Im Weg war heute der Gerlospass. Eigentlich sehr schön. Nach und nach kamen alle oben an. Oder besser „durch“, denn wir hatten unsere Pausenstation ans Ende der Abfahrt gelegt. Trotz gut gewähltem Platz (überdacht!) wurde es in den pitschnassen Klamotten aber auch beim Rumstehen & Essen kalt. Hatte alles wenig Sinn. Wir mussten weiter. Meine Gruppe wärmte sich in einer supernetten Gaststätte auf. Bei heißer Schoki und Bouillon tauten wir soweit wieder auf, dass wir die letzten 45 Km nach Kaprun zwar nass aber immerhin wieder warm absolvieren konnten. Die Stimmung war und ist blendend! Ein großes Lob an alle, die diesen Tag heute gemeistert haben! Das hervorragende Hotel verwöhnt uns mit Sauna und schöner Bar. Alles prima also.
Morgen soll es wieder regnen. Na und!
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Von unserem Hotelfenster können wir - zumindest im übertragenen Sinne - schon die ersten Kehren unserer Alpenüberquerung sehen. Der erste echte Alpenpass ist der Gerlospass, und er beginnt direkt in Zell. Er ist vielleicht kein Riese mit seinen 1531 m Höhe, aber etwa 1000 m Höhenunterschied sind zu überwinden. Am Pass überqueren wir gleichzeitig die weitgehend unsichtbare Grenze zwischen Tirol und Salzburg. Für die Abfahrt wählen wir die komfortablere neue Passstraße statt der steilen alten. Dann ist auch schon der anstrengendste Teil geschafft, denn im Schatten des markanten Großvenediger können wir durch den Pinzgau flach ausrollen bis Kaprun - am Fuß der Hohen Tauern!