28.05.2022,
axscoach:
Sehr kühl aber sonnig und trocken begrüßte uns die Sportstadt Oberhof am Sonntag morgen. Der "Local" - Suhler Elbspitzler Ronald - begleitete wie auch bei den bisherigen Austragungen eine Etappe unserer Thüringer Wald Rundfahrt. Für die Gruppe I war es ein willkommener Windschattenspender und netter Gesprächpartner über seine bisherigen sportlichen Erlebnisse aud dem Rennrad. Auf der "Schmücke" dem höchsten asphaltierten Punkt Thüringens, wo auch die Wetterstation steht, hatten wir unseren kältesten Tagespunkt erreicht. Tendenziell ging es nun bis Katzhütte bergab und mit den Temperaturen bergauf. Über Cursdorf und den Fröbelturm näherten wir uns ehrfürchtig und gespannt der steilsten Straße Deutschland. Ob sie wirklich so steil ist? Ja das war sie! Mit 28% Spitzensteigung verlangte uns Dessbach alles ab.
Über Neuhaus am Rennweg flogen wir nun zur Werraquelle wo neben der leckeren Verpflegung auch Lutz, der 2021 die Quaeldich-Tour von Dresden nach Krakau mitgefahren ist, zum "Hallo" sagen. Frisch gestärkt ging es über den Bleßberg, Waffenrod, den Simmersberg und den Anstieg nach Frauenwald, der mit seinen autofreien Straße zu den schönsten in Thüringen zählt gen Rennsteig. Über die nun etwas wärmere Schmücke pedalierten wir zurück zum Start- und Zielort. Rico hatte noch nicht genug. Um die 3000 Höhenmeter auch heute voll zu machen ging es nochmal schnell zu den Schanzen im Kanzlergrund.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die ersten 45 Kilometer legen wir ziemlich schnell zurück. Ja es könnte sich eine Art Flow einstellen: Immer am Rennsteig von Oberhof bis Kahlert entlang und anschließend abwärts nach Katzhütte ins Schwarzatal. Der erste Anstieg führt uns über 5 km und knapp 300 Höhenmeter nach Cursdorf. Eine gute Vorbereitung für das was gleich kommt: Das "Steilschwein" oder "Thüringer Monster" von Deesbach. Auf 900 Meter Länge gilt es 140 Meter in der Vertikalen zu überwinden, bei maximal 28% Steigung. Hier kommen wir mit unserem Rad an die Grenze und wünschen uns die Wanderschuhe her! Tipp: Den Anstieg über die Wagengasse mit 700 Meter und ,,nur" 80 Höhenmeter kann man ja auch nutzen. Über Neuhaus am Rennweg, wo noch eine der wenigen reinen Holzkirchen Deutschlands steht, führt unsere Strecke über Limbach, Siegmundsburg zum Bleßberg. Auf dem Bleßberg kann man die Aussicht nach Eisfeld und ins Oberfränkische genießen, man sollte nur 50 Cent für den Aussichtsturm einstecken haben. Die anschließende Abfahrt nach Sachsenbrunn sorgt für einen guten Schnitt aller drei Gruppen und macht echt Laune. Nach Hirschendorf führt uns die Strecke wieder in den Thüringer Wald, vorbei am Luftkurort Waffenrod nach Einsiedel. Ab hier beginnt der Anstieg hoch zum Aussichtsberg Simmersberg mit seinen traumhaften Panoramen. Auf den nächsten Kilometern kann sich jeder überlegen, ob es noch mehr sein soll oder ob man den Rückweg nach Oberhof parallel zum Rennsteig einleitet (spart vor allem Höhenmeter!). Ansonsten geht's an der Triniusbaude nach links weg nach Schönbrunn und Gießhübel. Kurz vor Waldau endet die rasante Fahrt und wir biegen rechts in Richtung Frauenwald in den letzten Anstieg des Tages ab. Auf 5 km müssen noch einmal über 300 vertikale Meter bezwungen werden. Keine große Sache denn die Landschaft verzaubert und lenkt von den schmerzenden Waden und anderen Wehwehchen ab! Am Bahnhof Rennsteig führt uns die Etappe wieder am Rennsteig entlang, vorbei am Großen Finsterberg, am Schneekopf und am Großen Beerberg zurück nach Oberhof.