Bergtraining auf Gran Canaria 2022
Gran Canaria, Kanarische Inseln
03.03.2022,
Pocatky:
Was kann dieses Jahr noch kommen? Nach diesem einfach wunderschönen Tag mit tollen Menschen, bestem Wetter, guten Beinen, einer Strecke, die Highlights für eine Woche geboten hätte? Mit Dankeshupern, überlegendem Guiding, einer Mittagspause im Park, Verpflegung an der Strecke? Mit tollen Gesprächen, die 2.000 hm vergessen ließen und Schmutzbier zum Abschluss?
Nicht viel, sein wir ehrlich. Anfangs haben wir auch mal gehadert, mit der Insel, mit dem Wetter, haben uns dahin gesehnt, wo wir es kennen. Aber heute haben wir gelernt, dass es sich lohnt, mal einen Schritt zur Seite zu tun, den Blick weiten, um zu sehen, was uns sonst verborgen geblieben wäre. Und wir hätten viel verpasst. Eine spektakuläre Küstenstraße. Rechts das Meer, links der Felsen, wir mittendrin, 16 km, die nie enden mögen. Tal der Tränen, welches seinem Namen alle Ehre macht. Skurrile Landschaft, Einsamkeit und Serpentinen. Ein schmales Sträßchen in einem ständigen Auf und Ab durch eine atemberaubende Felsschlucht, wir mittendrin. Ohne eine einzige Träne. Sicht auf unser Hotel von Artenara hoch, wunderschöne Auffahrt. Schmutzbier.
115 km mit 3.119 hm. Wir möchten keinen einzigen missen.
ursprünlicher Etappenbericht
Heute steht eine besonders spektakuläre Etappe an. Wir streifen zu Beginn durch die Höhen des grünen Nordens. Bei km 12 biegen wir scharf rechts auf die GC-220 ein und rollen bis in das Küstenstädtchen Agaete hinab. Jetzt wird es gigantisch! Mit atemberaubenden Ausblicken hoch über der schroffen Atlantikküste pedalieren wir durch den äußersten Westen der Insel. Hinter El Risco verlassen wir notgedrungen die Küstenstraße (der weitere Verlauf ist gesperrt) und durchfahren den langen Tunnel. Wir gelangen so ziemlich bequem bis La Aldea, wo wir uns auf die Verpflegung freuen können. Es sei jedem angeraten, die Trinkflaschen gut zu füllen. Denn das Tal der Tränen, das uns hinauf in die Berge bringt, ist wild und einsam. Die Fahrt durch die vielen verzweigten Felsschluchten kann heiß und sehr anstrengend werden. Erst im oberen Teil wird der Anstieg etwas lieblicher. Am Rand der Caldera de Tejeda fahren wir wie beim Prolog zurück zum Hotel. Wir nehmen heute aber die flachere Variante, denn die haben wir uns verdient!
Alle Bilder (quäldich-Portal)