05.09.2021,
Abfahrtsluder:
Treten hilft gegen Umfallen
An Karstens Spruch denken wir heute mindestens 3 x. Aber erst einmal geht es wellig dahin auf ruhigen Nebenstraßen. Natürlich ist es warm, sonnig und trocken, so wie wir es von den letzten Tagen schon gewohnt sind. Was für ein toller Herbstauftakt!!
Die erste Rampe kommt mit ca. 18% daher und wird noch einigermaßen gut weggedrückt. Allerdings fragen sich manche nach der nächsten Abfahrt, ob sie doch schon im Laktat sind. Unser Lokalmatador Andreas war doch eben noch ganz hinten? Jetzt steht der doch glatt unten an der Straße und wartet auf uns? Wo hat der eine Abkürzung genommen? Oder ist das das Spiel Hase und Igel, frei nach Grimms Märchen? Außerdem - ich seh ihn schon doppelt. Ist mir doch schwindlig geworden bei der Rampe? - Nein, bei genauerem Hinsehen entpuppt sich das Double als zwei Teamkollegen von Andreas, die den gleichen Dress tragen und uns einige Kilometer begleiten. So sind wir kurzfristig zu zehnt, denn heute fahren alle Teilnehmer wieder zusammen als Mixed Gruppe. Es sei doch kommunikativer in der großen Gruppe. Und es passt wirklich gut vom Tempo zusammen, und wir verstehen uns alle prächtig.
Der Höhepunkt des Tages ist der Anstieg zum Brotjacklriegel mit 450 hm. Ein nicht allzu steile Straße mit wenig Verkehr, die dann aber mit einem knackigen Anstieg endet. Gefühlte 20% lassen Erinnerungen an den Mortirolo wach werden. Aber alle aus der Gruppe schaffen es zum Gipfelfoto.
Einige weitere Wellen und noch ein letzter knackiger Anstieg führen uns direkt zurück zum Hotel, wo wir die Tage mit dem üblichen Schmutzbier ausklingen lassen. Kommt alle gut heim, und es wäre schön, den einen oder anderen wiedermal auf einer Reise von Quäldich zu treffen.
Ursprüngliche Tourbeschreibung:
Abschluss in Bayerischen Wald. Neben dem Höhenzug des Böhmerwaldes entlang der deutsch-tschechischen Grenze umfasst dieses Mittelgebirge auch noch einen zweiten Höhenzug zwischen den Tälern von Regen und Donau; diesem ist die heutige Abschlussetappe gewidmet. Das Terrain ist - wie auch schon die vergangenen Tage - hügelig, die Landschaft idyllisch. Was will man mehr? Unser Weg führt uns nach Südosten ins Tal der Ilz, aus dem wir einen kleinen, aber feinen Anstieg nach Neureut einstreuen. Dann wenden wir uns nach Westen und halten auf den Brotjacklriegel zu, mit knapp über 1000 m Höhe nicht nur danz des Antennenmastes ein markanter Punkt in der Landschaft. Auch wenn das letzte Stück zum Gipfel eine - rennradtaugliche - Naturstraße ist, lohnt sich doch der Anstieg, denn vom Aussichtsturm genießen wir einen herrlichen Rundumblick. Bis zum nun nahenden Ende unseres Wochenendes im Bayerischen Wald sind es dann nur noch etwa 25 km, die wir gemütlich ausrollen können.