12.07.2021,
tortentom:
Salü! Ah wie haben wir es vermisst: Berge Berge Berge! Ein Buffet das schöner nicht sein könnte! Am ersten Tag unserer Rätischen Alpen Tour heute garniert mit Lenzerheide und Albula! Alles in der wunderschönen Schweiz. Italien muss aufpassen, dass es mein Lieblings Bergeland bleibt! Die Wettervorhersage hat gehalten und so hat es sich in der Nacht abgeregnet. Am Morgen bei der Abfahrt herrscht Sonne pur und sogar die Straßen sind trocken! Perfekt für unsere Tanlines! Gestern Abend musste Kristin noch mit erschrecken Feststellen, dass das Schaltauge ihres TREK beim Transport in Bus und Bahn abgebrochen ist. Ohne Ersatz eigentlich das KO mindestens bis Montag. Aber heute früh zauberte dann Jochen zehn Minuten vor Start, der auch ein TREK fährt, sein vorbildlich wie von Quaeldich empfohlenes eingepacktes Ersatzschaltauge aus! Gestern beim Essen war er schon meine Rettung und heute das! Vielen vielen Dank! Wir montieren es schnell und können um 9:15 Uhr starten! Einrollen is nich! 25m nach dem Hotel biegen wir gleich rechts auf den Anstieg zur Lenzerheide! Ein Transitpass mit relativ viel Verkehr. Aber wir müssen drüber um in das Radfahr Paradies zu kommen. Also Laktat in die Beine und los! Runter nach Tiefencastel und vorbei an unserem Hotel der Schweizrundfahrt vom letzten Jahr! Erinnerungen kommen hoch und ich freue mich jetzt umso mehr auf den Albula! Einer der schönsten Pässe der Schweiz für mich! Bis Bergün mit einigen Zwischenabfahrten recht gemächlich. Dann wartet eh schon Sylvia mit einem reichlich gedeckten Tisch und versorgt uns bestens! Herrlich! Stephan legt sich ins Gras und genießt! Wir wollen eigentlich hier verweilen, Essen, gute Aussicht, Berge, was brauchst du mehr?! Bier vielleicht?! Aber entschließen uns dann doch die restlichen 13 Kilometer bis zur Passhöhe auf uns zu nehmen. Es ist immer wieder ein Traum. Unter Viadukten durch, die Rätische Bahn fährt vorbei, es ist wie im Film! Die Steigung hat es jedoch schon in sich. Keine krassen Prozente wie am Mortirolo morgen, aber am Schluss zieht es sich dann mit 10% gen Passschild! Stephan sagt trotzdem: ,,Schau das an, is doch geil, da geht mir echt einer ab!" Ich bin absolut seiner Meinung! Der Wind ist uns gnädig und treibt uns vom Albula runter nach La Punt am noch jungen Inn entlang Richtung Samedan und dann links weg nach Pontresina! Der übermotivierte hier nicht genannte Guide von Gruppe 2 schlägt ein zu hohes Tempo an. Ich gelobe Besserung! Nach Pontresina noch leicht bergauf mit Rückenwind, befinden wir uns schon auf der Bernina Passstraße, die wir morgen komplett fahren! Nach Ablieferung der Gruppe beim Hotel entschließen sich jedoch Christoph von Gruppe eins und Ich noch dazu den Bernina komplett hoch zu fahren! Guter Wind sensationelle Aussicht und eine Stunde später sind wir wieder am Hotel! Das wird morgen für alle Genial! Schmutzbier, Wellness, Sauna, Dachterrasse mit Aussicht! Sensationell! Das Abendessen eben war reichlich, ebenso das Dessert-Buffet. Soviel können wir gar nicht Essen! Ein paar Radler schauen jetzt noch das EM-Finale! Ich hoffe ja auf Italien, schließlich geht es morgen nach Aprica über den Mortirolo! Der Reiseleiter geht jetzt ins Bett! Gute Nacht!
––ursprüngliche Etappenbeschreibung ––-
Von unserem Startort Chur aus wenden wir uns direkt nach Süden, wo sich die Bündner Alpen vor uns aufbauen. Der Lenzerheidepass ist mittelschwer und so der ideale Auftakt. Viele werden ihn jedoch nur als Aufgalopp für den sich anschließenden Albulapass sehen, der - zurecht - als einer der schönsten der Alpen gilt. Vom Ausgangspunkt Tiefencastel geht es zunächst am steil abfallenden Berghang entlang, dann jedoch in die einsame, hochalpine Landschaft der Albula-Alpen, begleitet von der beeindruckenden Rhätischen Bahn. Die Abfahrt ins Engadin ist nur kurz, und es sind nur noch wenige, leicht ansteigende Kilometer zu bewältigen, bis wir unser Etappenziel in Pontresina erreichen.